Auch Hessen ermittelt im Krankenhaus-Skandal: Haben die Intensiv-Mediziner gelogen?

Der Intensivbetten-Skandal geht in die nächste Runde – auch Hessen ermittelt nun

Der Intensivbetten-Skandal geht in die nächste Runde – auch Hessen ermittelt nun

Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa
Von: Lydia Rosenfelder

Im Skandal um absichtlich falsch gemeldete Intensivbetten-Zahlen wollen sich ausgerechnet die Intensivmediziner nicht äußern!

Die Intensivmediziner-Vereinigung DIVI weigert sich bislang, kritische Fragen zu beantworten. Schmallippig heißt es zu den schweren Vorwürfen, die gemeldeten Zahlen seien „zu jeder Zeit“ belastbar.

Bei Fragen zu verdächtigen Betten-Schwankungen verweist Divi einfach auf „die einzelnen Kliniken“.

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Quelle: BILD

Merkwürdig! Denn: Das Robert-Koch-Institut (RKI) warnte am 11. Januar die Regierung, dass viele Kliniken bewusst zu wenige Betten meldeten (BILD berichtete).

Dies wisse man aus „zahlreichen E-Mails und Telefonaten“. Die Zahlen seien „nicht mehr für eine Bewertung der Situation geeignet“. Dies enthüllte der Bundesrechnungshof.

Bis heute will man beim DIVI davon nichts wissen. Dabei schlug DIVI-Präsident Gernot Marx (55) am 28. März noch Alarm: „Wir rennen sehenden Auges ins Verderben.“

Nach der nordrhein-westfälischen Landesregierung nimmt nun auch die Regierung Hessens Ermittlungen auf, um möglichen Betrug aufzudecken.

Kliniken würden überprüft, hieß es aus dem Gesundheitsministerium auf BILD-Anfrage. Auch Niedersachsen will „belastbaren Hinweisen“ nachgehen.

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Quelle: BILD
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