In Memoriam: Skulptur zu Ehren Irene Harand
Der Jahrestag des nationalsozialistischen Novemberpogroms 1938 gegen die jüdische Bevölkerung in Wien wurde genutzt, um einer der größten NS-Gegnerinnen von damals zu gedenken.
Am 9. November veranstaltete die Bezirksvorstehung zu Ehren der Autorin Irene Harand (1900–1975) eine Gedenkveranstaltung vor der Paulanerkirche. Seit zwei Jahren heißt der Platz vor der Kirche Irene-Harand-Platz, jetzt erinnert auch ein Denkmal an ihren Kampf gegen das NS-Regime. Bischofsvikar Karl Rühringer beschreibt ihr Werk „Sein Kampf – Antwort auf Hitler“ wie folgt: „Es ist ein wegweisendes Buch. Harand entlarvt Punkt für Punkt die Lügenpropaganda des Nationalsozialismus.“
Kulturstadtrat a.D. Peter Marboe durfte Harand persönlich in New York treffen. Zur Zeit der Judenverfolgungen 1938 war sie zu ihrem Glück im Ausland, das rettete ihr das Leben. „Auf Irene war ein Kopfgeld von 100.000 Reichsmark ausgesetzt. Sie meinte ihren Kampf gegen Hitler sehr ernst“, so Marboe. Das Kunstwerk, das den Irene-Harand-Platz nach der Enthüllung ziert, regt an, in sich zu gehen. Themen der Emigration und der Heimat wurden in die Plastik eingearbeitet. Mit Unterstützung von Wolfgang Bandion wurde Stephan Hilge auserwählt, eine Gedenkstatue zu konzipieren. Hannes Scheucher schenkte der Kirche ein Gemälde.
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