Mittwoch, 17. April 2024

Endlich! Die Thüringer Studio „Monitor“ sagt, was wir nicht denken dürfen!

 

Endlich! Die Thüringer Studio „Monitor“ sagt, was wir nicht denken dürfen!



Es wird keinen Leser dieser Auftragsarbeit der thüringischen Regierung verblüffen, daß sie zu dem Ergebnis kommt, daß immer mehr in diesem Lande rechts denken, ja daß gar „rechtsextreme Einstellungen“ zunehmen. Die „Junge Freiheit" berichtet darüber am 17.April 2024:“Warum die Thüringer rechtsextrem und populistisch sein sollen.“

Die Studie stellte einfach einer repräsentativ ausgesuchten Menge von Bürgern Thüringen Fragen und die Befragungsergebnisse zeitigten dann dies Resultat. Es stimmten zwar 88 Prozent der Befragten der Aussage: „Die Demokratie ist die beste aller Staatsideen“ zu, aber trotzdem wird Thüringen als ein von rechtsextremen Denken beherrschtes Land verleumdet. Man kann also die Demokratie als die beste Staatsform ansehen und trotzdem rechtsextrem sein!Wie geht das?

Rechtsextrem ist man, wenn man dieser Aussage zustimmt:„Die Politiker sind sich immer einig, wenn es darum geht, ihre Privilegien zu schützen.“ 85 Prozent der Befragten sagten dazu: Ja. „Die Herrschenden und Mächtigen in unserer Gesellschaft handeln gegen die Interessen der einfachen Bevölkerung.“ 65 Prozent demonstrieren mit ihrer Zustimmung dazu, daß sie rechtsextremistisch denken. Als demokratiefeindlich gilt auch die Zustimmung zu dieser Aussage: „Das Volk, und nicht die Politiker, sollte die wichtigsten Entscheidungen treffen.“ 78 Prozent der Thüringer sagen dazu Ja!

Resümieren wir: Demokratisch gesonnen ist, wer die Regierungspolitiker Thüringens positiv bewertet, wer aber meint, sie hätten in erster Linie ihren Vorteil im Auge, ist ein Rechtsextremist.Wer meint, daß der Begriff der Demokratie die Volksherrschaft bedeutet und demzufolge das Volk die wichtigen Entscheidungen zu treffen habe, denkt rechtsextremistisch, denn in der Demokratie haben die Parteipolitiker zu regieren und nicht das Volk. Wäre es da nicht am sinnvollsten, die Wahlen zu allen Parlamenten abzuschaffen, damit die Parteien ungestört vom Volke regieren können?

Wer die Meinungsfreiheit als gefährdet ansieht, gilt als rechts: „Heutzutage kann man seine Meinung nicht frei äußern, weil man sonst Nachteile haben könnte.“, 54 Prozent der Befragten stimmten dem zu! Das gibt Anlaß zum Nachdenken. Ist also das Eintreten für die Meinungsfreiheit etwas politisch Rechtes? Dabei galt doch früher, daß im Nationalsozialismus wie in faschistisch regierten Staaten es keine Meinungsfreiheit gegeben hätte, wohingegen die Meinungsfreiheit konstitutiv zur Demokratie gehöre. Die in die „Linke“ sich umgekleidete SED sieht das eben anders, denn in der DDR gab es ja die Meinungsfreiheit, aber nicht für Rechte zum Schutz der dortig praktizierten Meinungsfreiheit! Wer also in Thüringen die Einschränkung der Meinungsfreiheit beklagt, ist ein Rechter, der urteilt, daß Rechtes nicht mehr frei geäußert werden dürfe und somit ein Feind der Meinungsfreiheit, denn die gilt nur für Politisch Korrekte.

Aber jetzt offenbart die Studie den Kern rechtsextremistischer Gesinnung: „Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maße überfremdet.“ und „Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen.“ Daß über 50 Prozent der Befragten dem zustimmen, zeigt eindeutig, daß die thüringische Bevölkerung rechtsextremistisch denkt! Wer als Deutscher für den Erhalt seines eigenen Volkstumes plädiert, ist eben ein Antidemokrat! Die Tatsache, daß viele der Asylanten nur deshalb hierher kommen,um den Sozialstaat auszunutzen, ist eben eine Falschtatsache und die verbreiten nur Rechte!

Eigentlich assoziiert man doch mit dem Begriff des Rechtsextremismus den Willen, den demokratischen Rechtsstaat zu beseitigen, um ihn durch eine Diktatur zu ersetzen. Die „Rechtsextremisten“ Thüringens dagegen bejahen die Demokratie, halten aber nur sehr wenig von den sie regierenden Politikern! Sie sind nicht einverstanden mit der Einschränkung der Meinungsfreiheit, daß man sich nur noch politisch korrekt äußern darf. Und, wer die Politik der „offenen Grenzen“ kritisiert, daß jeder hier auf Kosten aller Staatsbürger leben kann, nur weil er das will,ist rechtsradical! Aber warum soll die Kritik des Mißbrauches des Sozialstaates etwas Rechtsextremistisches sein? Nein, das gehört doch zum Standardrepetoire der liberalen Sozialstaatskritik! Verwerflich ist sie eben nur, wenn Ausländer als Mißbrauchstäter benannt werden. Die Politische Korrektheit verbietet eben, in Ausländern anderes zu sehen als Opfer des deutschen Rassismuses!

Genau genommen ist man nämlich nur ein guter Demokrat, wenn man antideutsch eingestellt ist. „Was unser Land heute braucht, ist ein hartes und energisches Durchsetzen deutscher Interessen gegenüber dem Ausland.“ 61 Prozent wünschen sich also eine an die Interessen des eigenen Volkes orientierte Außenpolitik! Das soll für demokratische Politiker unzumutbar sein, denn nur Rechtsextremisten setzten sich für die Interessen des eigenen Volkes ein. Für wen machen denn dann die wahrhaft demokratischen Politiker Politik? Etwa in erster Linie nur für sich selbst?

Dienstag, 16. April 2024

Ein beliebtes Narrativ:Die komplexe Welt und ihre Vereinfacher,alle die nicht liberal sind

 

Ein beliebtes Narrativ:Die komplexe Welt und ihre Vereinfacher,alle die nicht liberal sind



In vielen Kontroversen erwies und erweist sich dieses Narrativ größter Beliebtheit,kann man mit ihm doch so vortrefflich die Anderen diskreditieren:Die Welt oder das Problem XY sei komplex, ja hyperkomplex, viele sähen sich davon überfordert und würden so leicht das Opfer dieser Komplexität reduzierender Verschwörungstheorien, bzw unterkomplexer Erklärungen, die eben von Rechtspopulisten und religösen Fundamentalistem offeriert würden. Daß dieser Ansatz selbst ein verschwörungstheoretischer ist,wird dabei natürlich nicht mitreflektiert. Nur die Anderen erdichten solche Verschwörungstheorien, an die ihre Urheber selbstredend selbst nicht glauben, die sie aber gut zu verkaufen wissen an die Vielen, die die hochkomplexe Welt überfordere und die so nach Schwarz-Weiß-malerische Versimplifizierungen sich sehnten.

Auch im Raume der Religionen könne dann dies Phänomen aufgewiesen werden:Die Versimplifizierer aller Religionen gewönnen an Zustimmung,wohingegen das liberale Lager in allen Religionen an Attraktivität verlöre,man bevorzuge halt einfache Antworten auf die bedrängenden Fragen der Zeit. Der liberale Katholizimus,der liberale Protestantismus leiden so und das gälte so auch für das jetzige Judentum und dem Islam und selbst der ach so hypertolerante Hinduismus inszeniere sich in Indien fundamentalistisch und nationalistisch.

Aber so schön welterklärend dies Narrativ auch daherkommt, es zeichnet sich doch selbst als extrem komplexitätsreduzierend aus! An allem sind die Rechten, die Fundamentalisten, die Reformbremser usw schuld, hat doch mit einer Analyse realer Probleme nichts zu tuen. Das schlichte Narrativ, an den sexuellen Mißbäuchsfällen sei der Zölibat, die conservative Morallehre der Kirche und ihre hierarische Struktur schuld, ist nun ja durch die Bekanntmachung der Mißbräuchsfälle der EKD erledigt, in der es ja all diese Schuldigen gar nicht gibt. Und daß nicht der,der „Es brennt“ausruft,schuld an den Bränden hat, macht auch die Dauerpolemik gegen alles Rechte unglaubwürdig, als existierten keine Probleme,da die nur von Demagogen erdichtet würden.

Aber, wenn nun tiefgründiger nachgedacht wird: Ist die liberale Theologie mit ihrer Reduktion Gottes auf die Allliebe Gottes nicht geradezu ein Musterbeispiel an Komplexitätsreduzierung? Es drängt sich doch eher der Eindruck auf, als wenn die tonangebenden Kräfte ihr eigenes Erfolgsrezept der maßlosen Versimplifizierung nun den Anderen zum Vorwurf machen. Ein anschauliches Beispiel der aktuellen Debatte:Warum sterben in Deutschland die Armen so früh? Die Standartantwort lautet, daß sie sich ungesund ernährten, zu wenig Sport trieben und zu viel rauchten....Keiner der da aufgeführten Gründe hat aber etwas mit der Armut zu tuen, daß etwa 2 Millionen in Deutschland auf Armenspeisungen angewiesen sind und daß viele als Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen nur zweitklassig medizinisch versorgt werden im Kontrast zu den Besserverdienern. Das Problem wird einfach reduziert auf ein kontingentes Fehlverhalten der Armen,das nichts mit dem Problem ihrer Armut zu tuen hat.

Daß die Krise der christlichen Religion in Deutschland hauptsächlich in dem Nein zum Frauenpriestertum und der hierarischen Struktur der Kirche begründet sei, ist doch an Unterkomplexität nicht mehr unterbietbar! Ja,der Liberalismus zeichnet ja als eine Ideologie selbst sich nicht gerade durch seine hohe Komplexität aus.

Nein,mit diesem Narrativ werfen Berufsversimplifizierer anderen ein Defizit an Komplexität vor!Zudem kann man die Welt noch mehr versimplifizieren als es in der Politischen Korrektheit praktiziert wird! Es ist allerdings zu befürchten,daß diese Vereinfacher an ihre eigenen Reduktionismusformeln glauben.







Montag, 15. April 2024

Ein problematisches Narrativ: Gott offenbarte sich und die Kirche ist die menschliche Antwort

 

Ein problematisches Narrativ: Gott offenbarte sich und die Kirche ist die menschliche Antwort



Das Anliegen dieser Vorstellung ist offenkundig, indem das Daß des Offenbarungs-geschehens von der Aneignung der Kirche als die menschliche Antwort unterschieden wird. Im jetzigen Katechismus ist der 1.Teil das 2.Kapitel überschrieben mit: „Gott geht auf den Menschen zu“, damit ist die Offenbarung Gottes gemeint und das 3.Kapitel heißt dann: „Die Antwort des Menschen an Gott“, gemeint ist der Glaube. Die Kirche wird dann erst im 9. Kapitel in der Auslegung des Glaubensbekenntnisses expliziert und somit, vielleicht unbeabsichtigt?, unter der Rubrik des Antwort des Menschen subsumiert. So beeindruckend dann auch die Lehre von der Kirche expliziert wird, so problematisch ist dies kommunikationstheoretische Deutungsschema der Offenbarung und der Antwort des Menschen, die sich dann in der Gestalt der Kirche verdichtet.

Diese Unterscheidung ermöglicht nämlich nun, wohl nicht im Sinne der Autorenintention, die Differenz zwischen der Offenbarung und dem Glauben der Kirche so stark zu betonen, daß der Glaube der Kirche herabgestuft wird zu einer zeitgeschichtich bedingten Weise der Aneignung der Offenbarung. Einfacher gesagt:Jesus Christus sei die Wahrheit, aber der Glaube, wie ihn dann die Kirche ausformuliert in der Christologie oder in den Glaubensbekenntnissen verdichtet, das kann nicht mehr gleichgesetzt werden mit der Wahrheit der Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus. So wie Schüler oft dem Lehrer falsch antworten, so könne auch die Kirche falsche oder zumindest für uns Heutige nicht mehr zutreffende Antworten gegeben haben. Die Allerweltsformel von den zeitgeistgeschichtlich variablen Weltanschauungen, in deren Vorstellungshorizont die Kirche jeweils ihre Antwort ausformuliert hätte, lädt dann geradezu dazu ein, eine Neuformulierung in die moderne oder besser noch postmoderne Weltanschauung zu fordern, da die einstig angemessenen Formulierungen jetzt nicht mehr paßten, da die unserige Weltanschauung nicht mehr die der Antike und des Mittelalters wäre. Ein Pluralismus von Antworten auf die eine Offenbarung kann so konstruiert werden und somit der Wahrheitsanspruch dekonstruiert werden als der der Verabsolutierung einer zeitgeschichtlich bedingt ausformulierten Antwort von Menschen.

Jesus Christus kann dann sozusagen völlig entkleidet werden,es werden von ihm alle angeblich zeitgschichtlich bedingten Deutungen entfernt und so entkleidet ganz neu angezogen werden mit den Kleidern der aktuellen Mode. Dadurch wird nur die Differenz zwischen der Selbstoffenbarung Gottes und der Antwort des Menschen so radicaisiert, daß jede Epoche ab ovo anhebend neu für sich Antworten auf das Offenbarungsgeschehen zu geben hat, da die bisherigen eben keine für die aktuelle Gegenwart ist. Oder welche modebewußte Frau kleidet sich in der Mode von Vorgestern!

Ausgeblendet wird bei dieser Gegenüberstellung vom Reden Gottes zu uns und unserem Antworten an Gott, daß die Institution der Kirche von Gott selbst als die Heilsvermittelungsinstitution gegründet wurde und von ihm als solche auch erhalten wird. Jesus Christus vermittelt sich selbst durch die Kirche.Das große Cyprian Wort: „Niemand kann Gott zum Vater haben, der seine Kirche nicht zu seiner Mutter hat“, bringt den Vermittelungscharakter der Kirche auf den Begriff. Der Hl.Geist in der Kirche wirkend garantiert das Präsenzsein der Offenbarung in der Kirche.

Der Glaube der Kirche als Genitivus subjectivus hier zu verstehen, ermöglicht erst eine individuierende Aneignung zum persönlichen Glauben, wie das Vorhandensein der deutschen Sprache erst ein individuelles Sprechen und Schreiben ermöglicht.Das einfache Offenbarungs-Antwortschema eskamotiert eben die für den individuierten Glauben konstitutive Funktion des Glaubens der Kirche als Vermittelung zwischen der Offenbarung und dem individuierten persönlichen Glauben, der erst aus dieser Vermittelungstätigkeit der Kirche entstehen kann.

Die Kirche ist eben nicht die Sozialgestalt der in ihrem persönlichen Glauben Antwort gegeben Habenden und Gebenden, sondern ein dem persönlichen Aneignen und Antwort Geben Vorausliegendes und Zugrundeliegendes. Somit ist der Glaube der Kirche auch nicht wesentlich eine zeitgeschichtlich bedingte Antwort auf die Offenbarung Gottes sondern in ihr prolongiert sich die göttliche Offenbarung als ein sich zu verstehen Geben der Offenbarung.Die Offenbarung Gottes expliziert sich selbst in der Geschichte der Kirche,in ihren Dogmen und Lehren. Das verkennt dies simple Offenbarungs-Antwort-Schemata! 

So ist die Liturgie ja auch nicht einfach die Antwort des Menschen auf Gott sondern ihre Wahrheit ist ihre Abbildlichkeit der himmlischen Liturgie als ihr Urbild. 

Zusatz:

"Der Botschaft Jesu immer neu Gestalt in neuen Zeiten und neuen Räumen zu geben, bleibt eine unaufgebbare Herausforderung. Offenkundig hat er diese Vollmacht doch erteilt!" lautet der Schlußsatz des Kat de Standpunktkommentares vom 15.4.2024, einer Polemik gegen das päpstliche Schreiben zur Würde des Menschen. . 

 

Samstag, 13. April 2024

Irrwege der Kirche: Bischöfe fordern deutliches Bekenntnis zu "Projekt Europa"

Irrwege der Kirche: Bischöfe fordern deutliches Bekenntnis zu "Projekt Europa"



Es ist fast schon peinlich, wie sich deutsche Bischöfe als ein Wahlhilfsverein der in die Bedrängnis geratenden Rot-Grüne Regierungsparteien in Szene setzt, jetzt wieder mit einem Appell zur Kreuzesnachfolge an der Wahlurne der auf uns zukommenden EU-Wahl am 9.Juni 2024.

Aber lassen wir diese Selbstdegeneration der Kirche zu einen Wahlhilfekampfverein auf sich beruhen, und kaprizieren uns auf dieses Ja zum „Projekt Europa“. Das „Projekt Europa“ im Verbund mit seinem Zwillingsbruder, dem Projekt Europa hatte den Zweck, wie man es auch ganz offenherzig bekannte, Deutschland klein, Amerika rein- und Rußland rauszuhalten. Es setzte die Spaltung Europas in Westeuropa und Osteuropa voraus mit seinen 2 Militärbündnissen und den 2 sie flankierenden transnationalen Wirtschaftsverbänden. Gegenüber dem Narrativ eines nur defensiv ausgerichteten Westeuropas offenbarte die Namensgebung den Offensivcharakter der Nato und der zuerst: Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft titulierten EU. Wenn anfänglich auch nur die westeuropäischen Staaten unter der Führung der USA hier sich verunionierten, so war doch das Ziel klar: Ganz Europa soll in die EU und die NATO integriert werden. Das hieß, daß alle damals noch dem „Warschauer Pakt“und derem Wirtschaftsverband angehörigen Staaten aus diesem Verbund herausgelöst und dem Westverbund integriert werden sollten. Aber nicht ganz Europa sollte so verwestlicht werden, denn die Großmacht Rußland sollte davon ausgeschlossen werden. Rußland, das bis zum „Kalten Krieg“ selbstverständlich zu Europa gehörte,sollte daraus exkommuniziert werden. Dies Vorhaben war so erfolgreich, daß heutigen Tages von Rußland so gesprochen wird, als gehörte es nicht dazu!

Stattdessen hat sich die Großmacht der USA isb über seinen Juniorpartner England so fest in Westeuropa „integriert“, das es dazuzugehören erscheint, faktisch als die Hegemonialmacht West- und jetzt ganz Europas. Als man noch kapitalismuskritisch diskutierte, hätte es gehießen, daß das sozialistisch gewordende Osteuropa in die kapitalistische Welt reintegriert werden sollte, wobei dann die Großmacht Rußland rausgedrängt werden sollte, um dies Land dann rauszuhalten aus dem zu erwartenden Machtkampf in Europa um die Vormachtsstellung in ihm. Europa war immer ein umkämpfter Raum,wer in ihm die Vormachtsstellung einnehmen würde: England, Frankreich oder Spanien. Als dann aber 1871 das Deutsche Reich unter seinem Architekten Bismarck die europäische Bühne betrat, wurde es als Parvenüstaat angesehen, als illegitimen Konkurrenten und so in 2 Weltkriegen bekämpft. Deutschland sollte nie mächtig werden sollen in dem zu erschaffendem Europa und so sollte es kleingehalten werden.

Mit dem christlichen Abendland,mit christlichen Werten hat dies nichts gemein und die aktuelle Verteufelung der Russisch-Orthodoxen Kirche schon gar nicht, hält sie doch unbestreitbar fest an der Substanz der christlichen Religion, wohingegen im Westen die Kirche ihre Religion gegen das Linsengericht der Politischen Korrektheit und der Ideologie des Liberalismus eingetauscht hat. Die antikommunistische Ausrichtung der Nato und der EU verdeckte dabei erfolgreich die Entfremdung des Westens vom Abendland ,sodaß der postchristliche Charakter des Europaprojektes von der Kirche verkannt wurde.So förderte die Kirche faktisch auch mit dem 2. Vaticanum die Selbstsäkularisation Westeuropas und jetzt die Osteuropas.

Dies Projekt will nun die Kirche weiterhin unterstützen.konkret die Aggressionspolitik gegen Rußland, das seinen Anfang fand in dem Krieg des revolutionären Frankreichs unter Napoleon gegen die reaktionärste Macht Europas, dem zaristischen Rußlands. Das revolutionäre Frankreich der „Freiheits-Gleichheits-Brüderlichkeitsideologie“, der Ideologie des Freimaurertumes kämpfte so gegen die 2 Thron-und Altarstaaten Preußens und Rußlands, die dann als die Reaktion darauf mit dem österreichischen Kaiser die antirevolutionäre „Heilige Allianz“ bildeten!

Seit dem nun die Ideologie der Französischen Revolution das Fundament Westeuropas und jetzt fast ganz Europas bildet, ist die Entchristlichung des einstigen Abendlandes, so ist es zu befürchten,zu ihrem Abschluß gekommen! 

 

Zusatz:

Das "Projekt Europa" war nie ein friedliches sondern ein auf Expansion ausgerichtetes. in dem die nationalen Differenzen nur zurückgestellt wurden ob des gemeinsamen Feindes, dem Osten, und dann isb dem Feind Rußland. 





 

Papst Franziskus: „In der katholischen Kirche gibt es Platz für alle“ Wirklich?

 

Papst Franziskus: „In der katholischen Kirche gibt es Platz für alle“ Wirklich?



Auch auf Kath de wird dieser Ausspruch des jetzigen Papstes gern zitiert, so etwa in dem Standpunktkommentar: „Wie weit geht die gegenseitige Meinungstoleranz in der Kirche?“ am 12.4.2024. Nur muß es einem kritischen Leser dieser quasi offiziellen Internetauftrittsseite der Bischöfe Deutschlands doch erlaubt sein, zu fragen,ob das a)der Papst und b) diese ihn zustimmend zitierende Internetseite auch ehrlich so meinen. Im Falle des Papstes liegt der Fall klar: Mit diesem Ausspruch will der Papst seine Integrationsbemühungen an die LG...unterstreichen, auch wenn er sich eine weitestgehende Zustimmung zu den Forderungen dieses Lieblingsklientel des linksliberalen Kirchenmilieus (noch) nicht zutraut. Der Papst versucht aber, sein Wohlwollen zu zeigen, auch wenn die neueste Erklärung zu dieser Causa für das Reformlager nicht zufriedenstellend ausfiel.

Eindeutiger und klarer, sozusagen mit dem Schmiedehammer schlägt der Papst aber auf alles ein, was ihm als zu conservativ erscheint.Hier zieht er klare „Brandmauern“, hier wird klar gesagt, wer ihm nicht paßt.

Wie steht es denn nun um die Toleranz bei Kath de. Ein Jubelbericht offenbart das Toleranzverständnis dieser Internetseite: „Dauerhafter Entzug der Ordina-tionsrechte möglich.Disziplinarverfahren gegen AfD-nahen Pfarrer eingeleitet“ 9.4.2024. Den Kampf gegen Rechts führt die EKD geradezu vorbildlich. Worum geht es? Ein evangelischer Pfarrer kandidiert als ein Parteiloser auf einer Kommunalwahlliste der AfD.Er selbst ist kein Parteimitglied, aber dieser Verstoß gegen die Kontaktverbote soll ihm nun zum Verhängnis werden. Hier gilt das Prinzip, daß jemand auch für die Gesinnung derer diskriminiert wird,zu denen er einen Kontakt unterhält.

Was wird diesem angeklagten Pfarrer vorgeworfen? "Er setzt den Anschein, als sei rechtsextremes Gedankengut, das sich gegen die Menschenwürde, gegen das Demokratie- und gegen das Rechtsstaatsprinzip richtet, vereinbar mit christlicher Theologie und Haltung.“ (Kath de am 9.4.2024) Diese Anklage setzt aber voraus, daß dieser Pfarrer sich mit dem Programm der AfD identifiziert, wobei jetzt unberücksichtigt bleiben soll, ob das wirklich das Programm der AfD beinhaltet.Aber er ist kein Mitglied dieser Partei, er identifiziert sich mit dem Kommunal-wahlprogramm dieser AfD-Liste. Also müßte die Anklage den Beweis erbringen, daß das Wahlprogramm der Kommunalwahlliste rechtsradical sei. Das dürfte aber nicht beweisbar sein.

Es bleibt dann nur die Kontaktschuldsthese, daß jemand mitverantwortlich ist für die politische Gesinnung derer, zu denen er einen Kontakt unterhält, als stecke die rechtsextremistische Gesinnung an wie ein Virus: Mitgefangen,mitgehangen, um es auf den Punkt zu bringen.

Nun stellen sich weitere Fragen: Wie verhält sich der christliche Glaube nach dem reformatorisch-evangelischem Verhältnis zur Demokratie- und Rechtsaatsbejahung? Daß die Demokratie westlichen Stiles die beste aller staatlichen Ordnungen ist inclusive dem dazugehörigen Rechtsstaatsverständnis ist eine Erkenntnis des deutschen Protestantismus nach dem verlorenen Krieg 1945 in Westdeutschland! Im Osten wurde diese Erkenntnis erst nach 1989 nachgeholt. Zum Glaubensgut der Evangelischen Kirche gehört diese Erkenntnis auf jeden Fall nicht,man darf sogar sagen, daß bis zum Ende des 1.Weltkrieges die Mehrheit der Theologen und Kirchenmänner monarchistisch gesonnen waren und der Weimarer Demokratie reserviert, wenn nicht gar ablehnend gegenüberstanden. Ergo:Selbst wenn dieser Pfarrer sich gegen den demokratischen Rechtsstaat aussprechen würde, wäre das kein Verstoß gegen den evangelischen Glauben. Luther war gewiß kein Demokrat!

Eine Politik gegen die Menschenwürde hat selbstverständlich kein evangelischer Theologe oder Kirchenmann je bejaht und das tut auch die AfD nicht. Eine solche Position wäre nun wirklich mit dem evangelischen Glaubensverständnis inkompatibel. Nur, hier zwingt sich jedem mitdenkenden Leser die Frage auf, wie denn die Bejahung der Kindestötung im Mutterleibe mit der Menschenwürde vereinbar sein soll.Die EKD bejaht ja die Praxis der Abtreibung in Deutschland,der jährlich über 100.000 Kinder das Leben kostet. Das wäre ja so,als würde ein Alkoholiker einem Raucher vorwerfen, er schädige seine Gesundheit!

Aber wo vertritt denn nun die AfD,isb diese Kommunalwahlliste der Menschenwürde Widersprechendes? Auch wenn man alle Programme der AfD unter ein Mikroskop liegend untersuchte, fänden sich keine Spurenelemente der Menschenwürde Widersprechendes. Reine Polemik der Regierungsparteien und der mit ihnen verbundenden C-Parteien ist die Behauptung, diese Partei verträte der Menschenwürde Widersprechendes. In der Regel wird bei dieser Polemik die Menschenrechte und die Menschenwürde mit den Bürgerrechten verwechselt, als widerspräche es der Menschenwürde,nicht jedem Menschen ein Aufenhalts-oder Bleiberecht zuzuerkennen! Es gibt aber kein Menschenrecht,in jedem Staate,in dem man leben möchte, auch leben zu dürfen,so wie es ja auch kein Recht gibt,in jeder Familie adoptiert zu werden,in die man adoptiert werden möchte.

Es bleibt die triviale Erkenntnis, daß die EKD klar stellen will:Auch wir kämpfen mit gegen Rechts und darum tolerieren wir Rechtes nicht in der Kirche. Das ist ein Standpunkt, dem Kath de gewiß freudigen Herzens zustimmen würde: Auch wir sehen im politischen Kampf gegen Rechts unsere wichtigste Aufgabe! 

 Sondermeldung auf Kath de am 13.4.2024:

"Das von den bayerischen Bischöfen 2018 eingerichtete Kompetenzzentrum für Demokratie und Menschenwürde (KDM) empfiehlt Christinnen und Christen, dem "Marsch fürs Leben" fernzubleiben.Widerspricht etwa das Nein zur Abtreibung der Menschenwürde oder dem Rechtsstaat oder der Demokratie? Es reiche, daß da AfDler mitdemonstrieren, wohingegen es kein Problem sei, mit der neostalinistischen MLPD gegen Rechts zu demonstrieren.

Corollarium 

Der außenpolitischen Feinderklärung gegen Rußland und China korreliert der Kampf gegen den Feind im Inneren, allen, die als Putinversteher und als rechts diffamierbar sind. Dem gehorchend will nun auch die Kirche alles, was nicht linksliberal ist, aus der Kirche ausschließen. Die Zeiten des: Mit allen Reden, des Verstehenwollens des Anderen sind vorbei, der Kampf gegen ersetzt das Gespräch mit.

 

 

  













































Freitag, 12. April 2024

Alles aus der Furcht oder Ehrfurcht vor dem Islam

 

Alles aus der Furcht oder Ehrfurcht vor dem Islam



Etwas Unvorstellbares: Jüdische Fanatiker, jüdische Extremisten planen in einer Cooperation mit christlichen Zionisten den Bau eines dritten Tempels zu Jerusalem und zwar genau da,wo der erste und der zweite gestanden haben- wo auch sonst, wird jeder Bibelkundige sagen, hat doch Gott sich selbst diesen Ort für seinen Tempel erwählt, daß in ganz Israel und in der Diaspora nur an diesem Orte der ihm wohlgefällige Tempelopferkult zelebriert werden dürfe.

Aber wie polemisiert nun der Kath de Artikel am 11.42024 gegen dies religiös doch gut nachvollziehbare Unterfangen! Dabei dachte man doch, daß gerade Kath de, ganz begeistert von dem Menschenrecht der freien Religionsausübung und vom Glauben an die Gleichgültigkeit aller Religionen, diesem Ansinnen nach einer freien Ausübung der jüdischen Religion nichts entgegenzusetzen haben dürfte. Daß die jüdische Religion durch ihren Verzicht auf einen Wiederaufbau des Jerusalemer Tempels gleichsam eine entkernte Religion ist,ist auch nicht wegdiskutierbar, solange die hebräische Bibel ,nicht zu verwechseln mit dem Kanon des Alten Testamentes der christlichen Bibel,auch als das Fundament der jetzigen jüdischen Religion angesehen wird. Denn in dieser auch den Juden heiligen Schrift ist nun mal der Jerusalemer Tempel das Zentrum der Gottesverehrung und nicht der erst im babylonischen Exil konzipierte Synagogengottesdienst als ein Surrogat für den nicht mehr zu praktizierenden jerusalemischen Tempelkult. Papst Benedikt weist ja in seiner Jesustriologie überzeugend nach, wie sehr die Zerstörung des 2.Tempels die jüdische Religion veränderte, weil sie sich nun ganz neu zu erfinden hatte, da sie nun eine Religion ohne einen Tempelkult sein wollte.

Aber bei Kath de liest das sich nun so:

Eine rote Kuh, ein weißer Opferaltar, ein dritter Tempel – und der Gaza-Krieg: Was nach einem Szenario aus Indiana Jones klingt, könnte eine neue Eskalation im Nahen Osten auslösen und einen Aufstand von zwei Milliarden Muslimen zwischen Mauretanien und Indonesien entfachen. Hintergrund: Das in Jerusalem ansässige, als extremistisch bezeichnete Temple Institute sowie Christliche Zionisten planen seit geraumer Zeit eine Wieder-Errichtung des jüdischen Tempels – und zwar an seinem ursprünglichen Platz.“

Also,Juden dürfen sich keinen Tempel erbauen, dort wo er gemäß ihrer Religion einzig zu stehen haben kann, weil das die Muslime empören würde. Ja, da, wo einst der Jerusalemer Tempel gestanden hatte, stünden doch nun Moscheen, und deshalb müßten die Juden auf ihren Tempel da verzichten!

Eine von hochkarätigen Christenführern nicht nur aus dem Nahen Osten unterzeichnete Petition hat dem Vorgang, den man ansonsten vielleicht eher in der Klamauk-Kiste verortet hätte, Gewicht und Aufmerksamkeit verschafft. In der kürzlich veröffentlichen Erklärung warnen der frühere Patriarch Erzbischof Michel Sabbah, von 1987 bis 2008 zuständig für die römisch-katholischen Christen in der Region, Jerusalems Weihbischof William Shomali, der frühere Weltkirchenratspräsident Olav Fykse Tweit und der aus Jerusalem stammende Ex-Präsident des Lutherischen Weltbundes, Munib Younan, die Fanatiker vor solchen Plänen zur Errichtung eines dritten jüdischen Tempel.“

An antijüdischer Gehässigkeit ist die Beurteilung dieses für jeden religiös empfinden Könnenden nachvollziehbarem Anliegens als „Klamauk“nicht mehr überbietbar!Nicht wegdisputierbar ist nun wirklich das Problem, das da nun schon Moscheen stehen, wo der einzig legitime Ort für eine Restitution des Jerusalemer Tempels nun mal ist, aber nicht akzeptabel ist es, daß so nur den Muslimen das Recht auf ihre Religionsausübung zugeschrieben wird, den Juden das aber verwehrt wird. Außerdem wird dabei verkannt, daß die Muslime überall in der Welt ihre Moscheen erbauen können, der jüdische Tempel aber nur an diesem einen Ort errichtet werden darf, gemäß Gottes Willen.

Aber statt Respekt dem jüdischen Anliegen zu zollen,dort,wo einzig für sie ihr Tempel wiederhergestellt werden kann,ihn zu restituieren, werden diese als „Fanatiker“ und „Extremisten“ verunglimpft. Gilt denn das Recht auf die freie Religionsausübung nur für die Muslime und nicht auch für die Juden? Es müßte dann,statt gegen dies jüdische Anliegen zu polemisieren, untersucht werden,ob eine Kompromißlösung findbar ist, die einen neuen jerusalemischen Tempel und Moscheen in der Nähe von ihm möglich machen.

Aber es drängt sich doch der Verdacht auf, daß hier antijüdische Ressentiments sich austoben in dieser wüsten Polemik wider dies für jeden religiösen Menschen gut nachvollziehbare Anliegen.Oder sollten hier Kirchenführer einfach vor der Macht des Islam,seiner erwiesenen Bereitschaft zur Militanz einknickend,ihren Kotou machen?





Donnerstag, 11. April 2024

„Höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch: Die Wurst muss teurer werden“ Oder die neue Verzichts-Ökoideologie! Dem Volke geht es zu gut!

 

Höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch: Die Wurst muss teurer werden“ Oder die neue Verzichts-Ökoideologie! Dem Volke geht es zu gut!

Die einst linksradicale,jetzt sich zu dem Flaggschiff der Politischen Korrektheit gemauserten „TAZ“ beglückt ihre Leserschaft mit dieser Verheißung! In alten Zeiten predigte die Kirche dem Volke Wasser und Brot,damit es so sich den Himmel verdiene, aber das kommt heutzutage nicht mehr an, denn wer will den noch dahinkommen.So verheißt man uns jetzt den Himmel zum Nulltarif, ganz umsonst. Aber wie soll man dann noch das gemeine Volk zu einem asketischen enthaltsamen Leben überzeugen, daß das Leben hier auf Erden für die meisten eben eines des Verzichtens ist? Dann stehen die „Gürtel-schnall-enger-Propheten noch vor einem gravierenden Problem:Die Marktwirtschaft ist eine Massengüterproduk- tionsökonomie, die nach einer großen Kaufkraft bei den Konsumenten verlangt, damit die massenhaft produzierten Güter auch gekauft werden können. Dem widerstreitet aber das Interesse der Unternehmer,möglichst geringe Löhne zu zahlen um der Gewinnmaximierung willen: ein auswegsloses Dilemma!

Wie motiviert man nun das gemeine Volk zu einem Konsumverzicht? Die Antwort findet sich leicht:Der gemeine Mann lebe zu luxoriös und schade damit der Umwelt.Meine Eltern konnten mir noch davon erzählen, daß einst in ihrem Dörfchen nur der Apotheker ,der Arzt und ein paar weitere Honoratioren täglich ein Fleischgericht sich leisten konnten,der Durchschnittsmensch nur am Sonntag, sodaß es von Montag bis zum Samstag nur die immer dünner werdende Sonntagsbratensoße gab. Aber die Epoche des Massenkonsumes änderte das,ja selbst Sozialhilfeempfänger konnten sich öfters mal ein Fleischgericht leisten.

Damit soll jetzt wieder Schluß sein! Die „Freie Welt“ meldete am 5.4.2024: „Fleischkonsum gesunken: Grüne freuen sich.Immer weniger Deutsche können sich noch Fleisch leisten.“ Aber dieser Erfolg reicht unseren:“Gürtel-enger-schnallen-Propheten noch nicht:Das Fleisch muß noch teurer werden,damit der Fleischkonsum endlich wieder ein Privileg der Besserverdiener werden kann. Das paßt zu dem Wählerklientel der „Grünen“,den Besserverdienern. Denn was hat man denn noch von seinem beruflichen Erfolg,ein Besserverdiener geworden zu sein,wenn man dadurch für sich keine Privilegien gewinnt? Trat die linke TAZ einst für eine sozialistische Gleichmacherei ein, daß gar Arbeiter jeden Tag eine Bratwurst sich leisten könnten, so soll jetzt, da man zur Zeitung der linksliberalen Schickeria mutiert ist, eine Epoche der Umverteilung von „Unten“ nach „Oben“ eingeleitet werden.In den Zeiten eines Fastnullwachstumes der Wirtschaft muß man halt den Hüttenbewohnern wegnehmen,um es den Palastbesitzern zu geben.

Das Fleischessen,das Gutwohnen, all das soll wieder zu Vorrechten der Bessergestellten werden, für das gemeine Volk reiche doch Spagetti oder die Billigpizza ohne Fleisch. Wo eine Tendenz zur Egalisierung sich breit macht und die gehört notwendigerweise zur marktwirtschaftlich organisierten Ökonomie des Massenkonsumes provoziert die den Willen, gegenläufig,wieder Privilegien zu etablieren. Die Ökoideologie liefert dafür die moralische Legitimierung: Das Volk lebt über dem,was ihm zukommen darf,sodaß es die Umwelt schädige.Vom linkselitären Theodor Adorno, dem die Kunstproduktion für das gemeine Volk ein Greuel war,er diffamierte das als „Kulturindustrie“, bis zum Supermarktkritiker, daß nun fast alles zu für das gemeine Volk bezahlbaren Preisen angeboten wird, herrscht der Konsens: Dem Volke geht es zu gut! Das Leben in den Palästen müsse sich doch distinkt von dem Hüttenleben der Kleinen Leute unterscheiden.

Oder einfacher gesagt: Das Fleisch schmeckt doch nur, wenn der Fleischesser sich vor Augen hält: Die allermeisten meiner Mitmenschen können sich das nicht leisten, ich aber genieße es! Welche Arztfrau kann noch mit ihrem Italienurlaub angeben, wenn ihre Putzfrau da auch urlaubt. Der Wille, anders zu sein als die Anderen, sich über sie zu erheben, muß wohl als eine Invariante des Kulturlebens angesehen werden. Unsere Massenkonsumgesellschaft verhält sich dazu notwendigerweise kontraproduktiv, weil sie alles wenigen Reservierte zu einem Massenkonsumobjekt herabwürdigt. Die Ökoideologie verheißt hier nun eine Wende.dem Volke wieder Wasser und Brot zu predigen,um selbst Krimsekt und bestes Fleisch genießen zu können.

Offenkundig besteht da dann auch ein Zusammenhang zwischen der Rückkehr zum „Kalten Krieg“ mit seiner Ankurbelung der Militäraufrüstung und der Verzichts propaganda für das gemeine Volk: Kanonen statt Butter! Auch in diesem Punkte hat die „TAZ“ ihre Position ja gewandelt, vom Pazifismus zur Nato- Kriegspropaganda.

1.Zusatz:

Der Willle,mehr zu sein als die Anderen,  ist als eine Konstanze des menschlichen Soziallebens anzuehen. Es finden sich dann immer auch Narrative, die das legitimieren, daß jetzt etwa das Fleischessen wieder zu einem Privileg werden soll. Aber die moderne Gesellschaft widersetzt sich dem ob der ihr zugehörigen Massenkonsumgüterproduktion. Dieser innere Widerspruch verlebendigt die moderne Gesellschaft, da sie immer neue Konsumobjekte hervorbringt, die nur für Wenige sind und die sie dann so zahlreich produziert, daß viele sie dann doch konsumieren. Der jetzt geforderte staatliche Eingriff der Steuererhöhung soll so das neue Privileg des Fleischessens sicher garantieren!


2..Zusatz

In den "vornehmen  Kreisen" gehörte es auch noch nach den  antinapolieonischen Freiheitskriegen  zum guten Ton, möglichst französisch zu sprechen und nicht das gemeine Deutsch, heutzutage das Deutsch mit einem Maximum an Anglizismen aufzubessern: nur nicht vulgär deutsch reden!