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Die 'Pille danach' wirkt auf verschiedene Weise

8. Februar 2013 in Kommentar, 24 Lesermeinungen
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Warum eine Anwendung nach Vergewaltigung unter Umständen vertretbar ist – Antworten eines Pharmakologen. Ein Gastbeitrag von Andreas Reimann


Köln (kath.net) Für praktisch alle, die sich mit dem Lebensschutz ernsthaft auseinandersetzen, war für viele Jahre eines gewiss: Die häufig auch als „Notfallverhütung oder -kontrazeption“ bezeichnete „Pille danach“ hemmt die Einnistung der befruchteten Eizelle und wirkt damit frühabtreibend.

Das mit Abtreibung im juristischen Sinne erst die Tötung des Embryos nach erfolgter Einnistung in die Gebärmutter (Nidation) gemeint ist, machte die Sache für überzeugte Katholiken – und übrigens auch für logisch denkende Atheisten – nicht besser:

Biologisch existiert der Mensch von Anfang an und seine Tötung ist damit absolut verboten. Diese Auffassung hat Kardinal Meisner nachdrücklich bestätigt. Aber er hat nun dieses Prinzip von der Bewertung konkreter Arzneimittel und deren Wirkmechanismus getrennt. Während Ersteres Aufgabe der Kirche ist, fällt Letzteres in die Kompetenz von Ärzten und Apothekern. Nehmen sie ihren katholischen Glauben ernst, werden sie sorgfältig prüfen, ob die Anwendung eines bestimmten Arzneimittels vertretbar ist oder nicht.

Prinzipielle Wirkweisen von „Notfallkontrazeptiva“

Schaut man sich genau an, was unter „Notfallverhütung“ verstanden werden kann, wird schnell klar: Man muss die Verhütung der Zeugung nach einem ungeschützten – und im Falle der Vergewaltigung der Frau aufgezwungenen – Geschlechtsverkehr unterscheiden von der Tötung des sich entwickelnden Embryos nach erfolgter Befruchtung.

Nur während einer relativ kurzen Zeit des weiblichen Zyklus ist eine Befruchtung wahrscheinlich. Dies resultiert daraus, dass nach dem Eisprung die Eizelle nur circa 12 bis 24 Stunden befruchtungsfähig ist und die Spermien nur 3 bis 5 Tage überleben können. Somit besteht 4 bis 5 Tagen vor dem Eisprung und circa ein Tag nach dem Eisprung eine hohe Empfängniswahrscheinlichkeit nach dem Geschlechtsverkehr. Sie ist am höchsten an den beiden Tagen vor dem Eisprung. Da häufig unklar ist, zu welchem Zykluszeitpunkt die Vergewaltigung erfolgt ist, wird der Einsatz von Notfallkontrazeptiva stets empfohlen. Sie aber können verschiedene Angriffspunkte haben.


Verfügbare Präparate und wie sie wirken

In Deutschland zugelassen sind als „Pille danach“ Levonorgestrel (LNG) 1,5 mg (PiDaNa®) sowie Ulipristalacetat (UPA) (ellaOne® 30 mg).

Hersteller beider Präparate ist HRA-Pharma (Paris). Darüber hinaus steht als Medizinprodukt die Kupferspirale, die auch als „Spirale danach“ verwendet werden kann, zur Verfügung. Nicht zugelassen ist die niedrigdosierte Anwendung von Mifepriston (in Deutschland nur als Abtreibungsmittel Mifegyne®), die vor allem in China weit verbreitet ist. Die erste „Pille danach“, die hochdosierte Östrogen/Gestagen Kombination Tetragynon® , wurde wegen ihres ungünstigen Nutzen/Risiko-Profils schon vor über zehn Jahren vom Markt genommen.

Unstrittig ist, dass die „Spirale“ auch die Entwicklung des Embryos nach der Befruchtung angreift und daher jedenfalls als frühabtreibend eingeordnet werden muss.

Bei LNG handelt es sich um ein dem natürlichen Hormon Gestagen nachgebildetes Molekül. Es ist nur für die Anwendung in den ersten 72 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr zugelassen, verliert aber bereits 24 Stunden nach dem Verkehr einen großen Teil seiner Wirkung. Als Hauptwirkungsmechanismus konnte die Verhinderung des Eisprungs gezeigt werden.

UPA ist ein der „Abtreibungspille“ Mifepristone chemisch verwandtes Molekül, das im Gegensatz zu Mifepristone nicht ausschließlich als Gegenspieler des für die Erhaltung einer frühen Schwangerschaft wichtigen Progesterons agiert, sondern an den Progesteronrezeptoren – also den „Schlössern“, in die der natürliche „Schlüssel“ passt – dessen Wirkung sowohl reduzieren als auch verstärken kann. Es gibt Befunde dafür, dass UPA insbesondere bei länger zurückliegendem ungeschütztem Geschlechtsverkehr besser wirkt als LNG. Im Gegensatz zu diesem ist es deshalb für die Anwendung bis zu 5 Tage „danach“ zugelassen und wirkt auch noch unmittelbar vor dem Eisprung. Es soll ebenfalls überwiegend über eine Verschiebung beziehungsweise Verhinderung des Eisprungs wirken.

Die meisten Lehrbücher der Gynäkologie und der Pharmakologie beschreiben für LNG und UPA neben einer Hemmung oder Verzögerung des Eisprungs auch eine Wirkung auf die Einnistung des Embryos als möglich. In der aktuell gültigen Fachinformation des LNG-Präparates PiDaNa® ist dies sogar in einem amtlichen Dokument über das Arzneimittel so ausgesagt. Die Kirche konnte daher zu Recht die Auffassung vertreten, eine Verordnung beziehungsweise Abgabe dieser Präparate verstoße gegen das Verbot der Abtreibung und somit auch in Richtlinien eine Verordnung in katholischen Krankenhäusern untersagen.

Neue Erkenntnisse: Was hat sich geändert?

Die Biowissenschaften und somit auch die Medizin unterliegen immer schnelleren Aktualisierungszyklen. Bis neue Befunde in die Lehrbücher Eingang gefunden haben, vergehen oft Jahre. Dazu kommt: Vielen Gynäkologen dürfte der tatsächliche Wirkungsmechanismus der „Pille danach“ nicht sehr wichtig sein, denn sie legen eher Wert auf die Verhinderung der Schwangerschaft – ohne die ethischen Probleme vor der Einnistung zu vertiefen. Schließlich bleiben auch heute noch wichtige Fragen zu den Wirkungsmechanismen ungeklärt.

Betrachtet man allerdings nun die Veröffentlichungen der letzten fünf Jahre intensiver, so kommen die meisten Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Annahme einer frühabtreibenden Wirkung zumindest von LNG nicht mehr aufrechterhalten werden kann. In der Tat findet sich kein schlüssiger Beweis für eine solche These. Der Hersteller beabsichtigt nach eigenen Angaben die Fachinformation in diesem Punkt noch in diesem Jahr ändern zu lassen. Insbesondere eine 2011 veröffentlichte Studie an 148 Frauen zeigt eine fehlende Wirkung von LNG, wenn dieses nach dem Eisprung gegeben wurde. Dies ist ein starker Hinweis auf eine fehlende Wirkung auf die bereits befruchtete Eizelle. Auf der anderen Seite finden sich aber auch begründete wissenschaftliche Meinungen, die eine solche generelle Aussage für noch nicht möglich halten.

Beim UPA gibt es ebenfalls keine direkten Beweise für eine frühabtreibende Wirkung. Allerdings ist die Datenlage hier noch wesentlich unsicherer und Aussagen zu einer fehlenden frühabtreibenden Wirkung werden auch wegen der pharmakologischen Nähe zum Mifepriston sowie der längeren Wirksamkeit nach dem Geschlechtsverkehr angezweifelt.

Es spricht sehr vieles dafür, dass zumindest das LNG-Präparat keine frühabtreibende Wirkung hat. Kardinal Meisner hat klargestellt, was Aufgabe der Kirche ist und was nicht: Sie muss ganz klar sagen. wann die Anwendung eines Arzneimittels mit dem Recht auf Leben vereinbar ist – und wann nicht. Nämlich dann, wenn ein Arzneimittel frühabtreibend wirkt und bewusst auch so eingesetzt wird. Dagegen obliegt es dem verordnenden Arzt (und übrigens auch dem abgebenden Apotheker), ob die aktuelle wissenschaftliche Befundlage eine Anwendung im Lichte dieses Prinzips vertretbar macht oder nicht. Die Kirche steigt somit nicht in die sich schnell weiterentwickelnde naturwissenschaftlich/medizinische Diskussion ein, sondern hilft, das Gewissen zu schärfen. Die Erklärung des Kölner Erzbischofs hat in keiner Weise die kirchliche Lehre verändert, sie hat aber einen wichtigen Beitrag zur eigenen Berufung von theologischen Laien mit medizinischer oder pharmazeutischer Kompetenz geleistet. Dies ist zum Wohle von Frauen, die Opfer eins besonders widerlichen Verbrechens geworden sind. Es gibt allen Grund, hierfür dankbar zu sein.

Dabei ist es absolut normal, dass wissenschaftliche Meinungen kontrovers diskutiert werden, auch zwischen katholischen Wissenschaftlern. Dies sollte „sine studio et ira“ und insbesondere ohne ideologische Scheuklappen geschehen. Dass es solche auf allen Seiten gibt, kann nicht verleugnet werden.

Der Autor ist Apotheker und Betriebswirt mit 22 Jahren Berufserfahrung in Universität (Pharmakologie), pharmazeutischer Industrie und Patientenorganisationen.


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Lesermeinungen

 PPQR 11. Februar 2013 

@Bene16

Ja, ich glaube schon, dass da ein realer Fall vorliegt. Schließlich wurde GHB (Bestandteil von KO-Tropfen) im Blut nachgewiesen.
Gerade weil sich die Opfer dabei nicht an Geschehnisse im fraglichen Zeitraum erinnern können, sollte abgeklärt werden, ob eine Vergewaltigung stattgefunden hat. Deshalb war eine unverzügliche Spurensicherung so wichtig.

Das Ergebnis der Untersuchung ist m.W. bisher nicht veröffentlicht worden. Es scheint ja auch für die Beurteilung der Vorgänge und der nachfolgenden Diskussion unerheblich zu sein.
Für die Frau kann man nur hoffen, dass sie nicht Opfer einer Vergewaltigung wurde.


1
 
 Bene16 11. Februar 2013 
 

@PPQR

Meinen Sie denn immer noch, dass es diese Frau im Sinne einer ECHTEN Patientin je gegeben hat???


1
 
 PPQR 10. Februar 2013 

@Kathole

\"Beide Spekulationen ergänzen sich perfekt.\"
Ja, erschreckenderweise fast zu perfekt.

Das angefangene Mosaik haben Sie mit innerkirchlichen Details komplettiert.
Das Gesamtbild hat Konturen angenommen; Motive und Zusammenspiel der beteiligten Nutznießer erscheinen plausibel.
Ihre Vorbehalte zum Lebensschutz, die Sie an anderer Stelle geäußert haben, erinnern an die unsägliche Haltung der DBK, als es um die Ausstellung von Beratungsscheinen ging.
Was war das für ein Widerstand gegen Rom.
Es passt alles.
Und mein Unbehagen wächst.


1
 
 Bene16 10. Februar 2013 
 

@Kathole

Sie sind sicher besser informiert als ich, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass das niederträchtige Spiel gegen die Kirche schon wesentlich früher (1. und 2. Akt) begonnen hat.

1. Akt:
eine angebliche Lebensschützerin erhält in der Notfallpraxis die Pille danach.
2. Akt
ein anonymer Brief ans bischöfliche Ordinariat provoziert eine klare kirchliche Regelung.
3. Akt
ein Oberarzt meldet daraufhin die Kliniken von der ASS ab.
4. Akt
eine bestens informierte Ärztin fragt dort wegen ASS an.
5. Akt
sie macht der Presse vor, ein Vergewaltigungsopfer sei abgewiesen worden.
5. Akt
die fehlgeleitete Presse löst einen allgemeinen Entrüstungssturm aus.
6. Akt
der Erzbischof entschuldigt sich und versucht ALLES, um die Kirche zu schützen.
7. Akt
falsche Berater bewirken zweifelhafte Erklärungen.
8. Akt
die Lehre der Kirche wird in einmal mehr Frage gestellt.

Allein den Betern kann es noch gelingen…


2
 
 Kathole 10. Februar 2013 
 

@PPQR: Beide Spekulationen ergänzen sich perfekt

Auf der einen Seite wäre die verdeckt abgesprochene Initiative aus dem Kreis der Klinikärzte zur Herbeiführung einer medienwirksamen Eskalation eines Routine-Falles, um auf diese Weise die verhaßte Regelung zu Fall zu bringen, die in diesen Kreisen auch als \"Schwaderlapp-Erlaß\" etikettiert worden war. Gleichzeitig auch Rache für die verdeckten Tests, die erst zu den ethischen Regeln geführt hatten.
Auf der anderen Seite die daran anknüpfende orchestrierte Kampagne zur Druckausübung auf Kardinal Meisner, die eine weltliche Regie beim KStA gehabt hätte und eine innerkirchliche in KNA und DBK-Sekretariat samt Katholisch.de zur Verteidigung des Systems \"Konzern Kirche im Auftrag des Staates\".
M.E. wollte man auch noch die Amtszeit des von leichter beeindruckbaren Kardinals für das Vorhaben nutzen, da mit dem auf diesem Gebiet kompetenteren WB Schwaderlapp -als von Rom aufgebautem Nachfolgekandidaten- dies sicher nicht mehr so einfach gelingen würde.


3
 
 Kathole 10. Februar 2013 
 

@PPQR: Äußerungen von Klinikärzten, insbesondere aus der Gynäkologie, legen dies nahe

Gerade in diesem ärztlichen Sektor scheint es in D sowieso kaum noch Ärzte zu geben, die auch nur ansatzweise mit der einschlägigen Lehre der Kirche übereinstimmen. Jede Richtlinie, jede Regel, von Arbeitgeberseite, die in der kirchlichen Morallehre ihren Ausgangspunkt hat, wird als sachfremde Bevormundung innerlich rundweg abgelehnt.

Äußerlich hält man sich nach Möglichkeit aber bedeckt, da man ansonsten die Institution Kirche als Arbeitgeber schätzt, auch wenn man ihre Lehre als weltfremde Spinnerei verachtet. Kardinal Ratzinger hat genau diese Situation bereits 1996 im Interview-Buch \"Salz der Erde bereits beschrieben: \"So entwickelt sich der Eindruck, in einem Krankenhaus oder zum Beispiel in einer Schule würden Menschen, die eigentlich nichts damit zu tun haben, auf eine kirchliche Haltung festgelegt, nur weil eben die Kirche der Eigentümer ist und das Sagen hat.\"

www.kath.net/detail.php?id=22566


3
 
 Bene16 10. Februar 2013 
 

@PPQR – abgekartetes Spiel

„Ich bin keine Juristin, aber aus meiner Sicht haben sie [die beiden katholischen Kliniken] mich dabei behindert, als Ärztin meiner Pflicht zur Hilfeleistung nachzukommen. Hinzu kommt, daß die Fahrt zu einer weiter entfernten Klinik dazu führen kann, daß für die Beweisaufnahme wertvolle Zeit verlorengeht. Eventuell könnte es dann zu spät sein, aufgefundene Spuren strafrechtlich verwerten zu können.“

Die Ärztin, die dies von sich gibt, hat selber bei der von ihr ANGEBLICH vermuteten Vergewaltigung „wertvolle Zeit“ verstreichen lassen: Sie ließ nämlich ausgerechnet bei den beiden Kliniken anrufen, von denen längst bekannt war, dass sie für die erforderliche Spurensicherung nicht ausgerüstet waren.

Was mich anbelangt, bin ich davon überzeugt, dass es sich bei dem ganzen Fall um ein abgekartetes Spiel handelt.


2
 
 PPQR 9. Februar 2013 

@Kathole - ich spekuliere auch einmal ....

über arbeitsrechtliche Aspekte.

Zurzeit gibt es keine einheitliche Handlungsanweisung unter den kath. geführten Krankenhäusern. Manche Häuser lehnen die Verordnung der PiDaNa strikt ab, manche überlassen die Entscheidung dem behandelnden Arzt bzw. nach ärztlicher Beratung der vergewaltigten Frau.
Der Wunsch der Ärzte nach Rechtssicherheit erscheint vor diesem Hintergrund verständlich.

Vielleicht haben sich einige Ärzte, die mit den \"dienstherrlichen\" Anweisungen unzufrieden waren und diese als Einmischung in ihre berufliche Kompetenz empfunden haben, untereinander verabredet. Mittels eines med. geeigneten Falles wird öffentlich Druck aufgebaut, den kirchlichen Betreibern (mit erzbischöflicher Unterstützung nach ärztlicher (!!) Beratung) eins ausgewischt und ohne dass die Urheber (wg. Dienstvertrag) in Erscheinung treten müssen.

Mission impossible?


2
 
 willibald reichert 9. Februar 2013 
 

prof.schieser

Nach alledem was gelaufen ist, hätte man
Kardinal Meisner auch zurufen können: Laß
die Finger davon und laß dich nicht von Leuten instrumentalisieren, die dieses Thema
für ihre eigenen menschen- und kirchenfeindli-
chen Interessen mißbrauchen. Fazit:
Wer sich so jagen läßt, ohne von den
angeblichen Experten schwarz auf weiß
Nachweise für ihre Aussagen zu fordern,
kann bei dem heutigen Kampagnen-
Journalismus nicht mehr mit einer fairen
und faktenbezogenen Beurteilung rechnen. In Amerika lassen es die Bischöfe
darauf ankommen, daß sie demnächst
vielleicht Vieles nicht mehr tun können, weil man nicht zwei Herren dienen kann.
Hierzulande ist offenbar die Kirchensteuer
wichtiger.


1
 
 140968 9. Februar 2013 

Schwester Gertrud,

ich würde vorschlagen, Sie betrachten noch einmal die Einstellung Mutter Theresas zu Abtreibungen, und bedenken dabei, dass die hier angebotene schnelle und einfache Lösung möglicherweise genau diese bewirkt.

http://www.kath.net/detail.php?id=39981

Totus tuus


2
 
 prof.schieser 9. Februar 2013 

Sand in die Augen gestreut!

Die ganze Diskussion um die \"Pille danach\" oder \"Pille vorher\" wirft nur Sand in die Augen!
Bei KEINER der Pillen weiß man genau, wie und ob sie wirken! Bei allen ist die Einwirkung auf den Organismus der Frau NICHT beobachtbar. Es gilt immer noch, was die Kirche sagt: \"Laßt die Finger davon!\"


2
 
 kaiserin 9. Februar 2013 
 

@kathole -- Sie gefallen mir GUT!


3
 
 Rolando 8. Februar 2013 
 

Kathole

Sie haben die Situation gut beschrieben, es ist klar erkennbar wie schnell die Lebensgegner, (ob bewusst oder unbewusst), in oder außerhalb der Kirche durch lebensfeindliche Medien reagierten. Es kommt mit vor als hätten sie Angst, das sie diese gestellte Kampagne zugunsten der Legalisierung der Pille danach nicht voll zu ihren Gunsten ausschöpfen können. Das ist ein klares Zeichen das die Pille danach frühabtreibend wirkt. Ansonsten würde der Schwarze nicht soviel damdam machen, er glaubt, bald den Sieg errungen zu haben, er hat die Rechnung ohne Gott gemacht, die himmlische Königin wird sein Haupt zertreten.


2
 
 gertrud mc 8. Februar 2013 
 

Schließe mich Chorbisch, Linda und Nicole ganz an!


3
 
 Kathole 8. Februar 2013 
 

@PPQR Laßt uns mal kurz spekulieren ...

Man kann den Eindruck haben, da sollte etwas unbedingt genau an dieser Stelle eskalieren. Wenn wir einmal von der Authentizität der Geschichte des Opfers ausgehen, bleibt immer noch die Möglichkeit, daß hier eine Maschinerie \"Gewehr bei Fuß\" in Bereitschaft gestanden ist, um sofort die Operation \"Walküre_reloaded\" in Gang zu setzen, wenn in einer Notfallambulanz der KV in einem der vielen katholischen KH in Köln (75%!) ein Vergewaltigungsopfer eintrifft. Elektrotechnisch würde man hier von einem Trigger-Ereignis sprechen.
Alle beteiligten Stellen, in aggresiv-säkularen Medien über KNA und Domradio werden benachrichtigt und eine zentrale Stelle (Sekretariat der DBK ?) übernimmt die zeitliche Koordination, damit der mediale Druck seine optimale Wirkung auf den verunsicherten Kardinal entfalten kann.
Zu untersuchen wäre auch die Rolle des Pressesprechers der ED Köln wert, der noch unter seinem Vor-Vorgänger Manfred Becker-Huberti als Stellvertreter ins Presseamt kam.

www.ksta.de/koeln-uebersicht/-noch-nicht-einmal-menschlich-,16341264,13565970.html


3
 
 Kathole 8. Februar 2013 
 

@PPQR

Wenn Sie mich jetzt auf der rein spekulativen Ebene nach meiner intuitiv begründeten Meinung fragen, die ich freilich (noch) nicht mit verifizierbaren Fakten belegen kann, so teile ich Ihre Verblüffung über die ungewöhnlich schnelle und nahtlos ineinander übergehende Kette der Ereignisse, insbesondere auch die Schnelligkeit der innerkirchlichen Reaktionen, die man sonst so gar nicht gewohnt ist, wenn man nur einmal an den jahrelang sich schon hinziehenden Weltbild-Skandal denkt.

Ja, auch mir kommt diese nahezu perfekt und vor allem in eine klar definierte Richtung laufende Maschinerie sehr, sehr suspekt vor, besonders die Rolle von KNA und Katholisch.de.

Gerade zur jetzigen Faschingszeit finden allerorts wieder Vergewaltigungen mit vorangegangener Verabreichung von k.o.-Tropfen statt (z.B. vor kurzem in Friedrichshafen). Bis auf den Kölner Fall schafft es aber keines dieser tragischen Schicksale über den Lokalteil der Zeitungen hinaus.


6
 
 Nicole1610 8. Februar 2013 
 

Just my 2 cents.....

Ich verfolge die Diskussion über die Ereignisse hier seit Tagen sehr genau und bin, offen gestanden, etwas schockiert über die Kommentare einiger User. Mal wird S.E. Kardinal Meisner unterstellt, aus finanziellen Gründen (Staatsgelder für kath. Kliniken) vor der \"Pillenlobby eingeknickt\" zu sein. Ein anderer mutmaßt, dass nun künftig Frauen mal eben eine Vergewaltigung \"erfinden, um an die Pille danach zu kommen\". Andere scheinen nicht nur Theologie studiert zu haben, sondern auch noch Medizin und Pharmakologie, denn sie wissen alles und das auch noch besser..... Ich könnte noch einige Beispiele nennen.
Vor allem aber vermissen ich das Mitgefühl für die betroffenen Frauen (irre ich mich, oder die härtesten Kommentare von Männern?), die Hinweise auf Hilfe- und Beratungsstellen (das hätte ich mir besonders in den beiden TV-Sendungen gewünscht), sowie eine neutrale Beurteilung der genannten Präperate. So, und gebt mir den roten Balken.


6
 
 Linda 8. Februar 2013 

@chorbisch

Danke, volle Zustimmung.


3
 
 chorbisch 8. Februar 2013 
 

@ Ester

Daß es sich um bedauerliche Einzelfälle handelt, von denen jeder einer zuviel ist, dürfte Niemand bestreiten. Aber die Debatte findet jetzt statt, da ist es gut, wenn seitens des Lehramts nochmal klar gesagt und begründet wird, was aus katholischer Sicht möglich ist, und was nicht.
Ansonsten wünschte ich mir, daß Mitarbeiter von Krankenhäusern oder Beratungstellen Beispiele geben, wie und mit welchen Angeboten man die betroffenen Frauen davon überzeugen könnte, durch eine Vergewaltigung gezeugte Kinder doch auszutragen.
Die alleinige Wiederholung von Geboten und Verboten erleichtert denen ihr Handwerk, die die kirchliche Lehre ablehnen und die Kirche bei dem Thema als kalt und herzlos darstellen wollen.
Leider erwecken manche Kommentare hier durchaus diesen Eindruck: Das \"Dogma\" geht über alles, von Mitgefühl für die Lage der Frauen ist oft wenig zu spüren.


8
 
 kreuz 8. Februar 2013 

danke H. Reimann

für Ihre Auslegung des akt. Standes der Forschung.


1
 
 Victor 8. Februar 2013 
 

Keine Pille

Es wird sich mit Sicherheit nie sagen lassen, wann (zu welcher Stunde. Minute) eine Befruchtung stattfindet oder stattgefunden hat. Und selbst wenn: es ist egal.
Die Kirche kann all die Studien und Präparate zur Kenntnis nehmen, aber das kann nicht der Punkt, der Punkt der Kirche sein.
Es kann nur gelten: jedes möglich entstehende Leben ist schützenswert. Also Vergewaltigung oder nicht: das spielt keine Rolle. Wenn eine Vergewaltigte, das könnten dann viele sagen, mit einer Schwangerschaft rechnet, dann darf ihr kirchlicherseits keine Pille, auch keine \"danach\" gegeben werden.
Das sollte meines Erachtens Herr Kardinal Meisner klarstellen.


3
 
 Kathole 8. Februar 2013 
 

Es geht nicht um wissenschaftliche Kontroverse sondern um Vortäuschung eines allgemeinen Konsenses

Die Aussage des Autors, \"dass wissenschaftliche Meinungen kontrovers diskutiert werden, auch zwischen katholischen Wissenschaftlern\" ist in dieser allgemeinen Form sicher korrekt, hat aber wenig bis gar nichts mit dem konkreten Fall zu tun.

Hier ist der Skandal ja gerade nicht, daß Wissenschaftler untereinander kontrovers diskutieren würden, sondern daß einem katholischen Erzbischof und Kardinal von einer Gruppe von Wissenschaftlern ihre eigene, sehr parteiische und keineswegs interessenfreie, Position in unehrlicher und wahrheitswidriger Weise als die wissenschaftlich heute einzig mögliche und gültige vermittelt worden ist, und daß Kardinal Meisner und die Erzdiözese Köln sich daraufhin diese Position, welche \"zufällig\" genau die aktuell politisch nützliche Position der internationalen Pillen- und Abtreibungslobby ist [s. International Consortium for Emergency Contraception (ICEC)], vollständig zueigen gemacht haben.

www.kath.net/detail.php?id=40000


7
 
 jamal47 8. Februar 2013 
 

fehlt

es fehlt der Beweis, daß es eine \"Pille danach\" gibt, die nach Übereinstimmung aller Studien nur ovulationshemmend wirkt. Stand heute bewegt man sich immer noch im Status der Tendenz, der Vermutung, der Hinweise. Das reicht für eine Verabreichung in einer Katholischen Institution nicht aus. Es geht um Leben oder Tod, da braucht es hundertprozentige Sicherheit. Für das entstehende Leben und für das Gewissen des Verabreichenden.


5
 
 Ester 8. Februar 2013 
 

TJa und was sagt er

Neues? Nix Jede Pille wirkt auf verschiedenen Wies, außer die ollen Östrogen Klopper, (das war übrigens die Kongo Pille).
Ich kapiere echt nicht warum man so eine sophistischen Eiertanz veranstalten muss.
es wird suggeriert als würden Vergewaltigungen dauernd geschehen (so wie nach dem Ende des 2ten Weltkriegs).
Ist dem so so, wäre das ein Skandal und es sollte dringend was gegen die Vergewaltigung getan werden, und nicht das Ganze mit Pillen bekämpft werden.
(Man beachte bitte die Konjunktive in meinem Beitrag)


6
 

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