Bischöfe rufen zu Offenheit auf

Von Redaktion,

Münster/Paderborn (dpa/gl) - Der Bischof von Münster, Felix Genn, hat Christen zur Offenheit gegenüber Flüchtlingen gemahnt. Christen bräuchten keine Angst zu haben, „überfremdet oder sogar islamisiert“ zu werden. Paderborns Erzbischof Hans-Josef Becker mahnte, fanatischem Hass christliche Werte entgegenzusetzen.

Paderborns Erzbischof Hans-Josef Becker hat mit zahlreichen Gläubigen das Osterfest gefeiert.

Wer aus dem Glauben an die Auferstehung lebe, der könne jedes Gespräch mit Menschen anderen Glaubens aufnehmen - indem er Respekt vor der Überzeugung des anderen habe und gleichzeitig Zeugnis vom eigenen Glauben gebe, sagte Genn in seiner Predigt am Ostersonntag. Er erinnerte an den christlichen Auftrag der Nächstenliebe. „Deshalb können wir es ertragen, dass Fremde in unser Land, in unsere Stadt, in unsere Nachbarschaft kommen. Wir brauchen uns nicht vor Menschen abzuschirmen, die in purer Not bei uns ein besseres Leben suchen“, sagte Genn laut Predigtmanuskript im St. Paulus-Dom in Münster.

Zu Beginn seiner Osterpredigt ging der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker mit Blick auf die Terror-Anschläge der IS-Miliz in Brüssel mit zahlreichen Opfern auf die derzeitigen Herausforderungen für die europäischen Staaten ein. „Das Abendland, so es noch christlich ist, feiert Ostern nach einer im wahrsten Sinne mörderischen Karwoche. Dem fanatischen Hass rücksichtsloser Menschenverächter setzt Ostern 2016 ein entschiedenes Signal des uns von Gott erschlossenen Lebens entgegen“, so der Paderborner Oberhirte.

Texte und Fotos von die-glocke.de sind urheberrechtlich geschützt. Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.

Von Redaktion,