Jerusalem: Orthodoxe Christen feiern Feuerwunder
Nach dem Volksglauben entzündet sich die Flamme alljährlich auf übernatürliche Weise in der Kapelle, die als Ort des Begräbnisses und der Auferstehung Jesu verehrt wird. Erneut wurde die Feier live auf Großleinwänden sowie auf Facebook übertragen.
Gali Tibbon / AFP
Höhepunkt der alljährlichen Osterfeiern in Jerusalem
Die über 1.200 Jahre alte Feier gilt als Höhepunkt der alljährlichen Osterfeiern in Jerusalem, zu der jedes Jahr Tausende Besucher anreisen.
Die Flamme wurde an die Gläubigen in der überfüllten Kirche und in den Altstadtgassen weitergegeben. Dem Volksglauben zufolge verursacht das Feuer aus dem Heiligen Grab in den ersten 33 Minuten, nachdem es entzündet wurde, keine Verbrennungen.
Bereits in der Nacht auf Samstag hatten israelische Sicherheitskräfte rund um die Grabeskirche sowie an den Zugängen zur Altstadt zahlreiche Sperren errichtet. Seit den frühen Morgenstunden harrten Tausende Pilger an den verschiedenen Toren zur Altstadt aus.
Die Polizei habe die Sicherheitsvorkehrungen in und um die Altstadt verstärkt, sagte Polizeisprecher Micky Rosenfeld. An der Feier in der Grabeskirche nahmen nach seinen Angaben mehr als 7.000 Menschen teil.
Osterlicht via Moskau in ganz Russland verteilt
Laut russischen Medienberichten wurde die Flamme aus der Grabeskirche noch am Nachmittag nach Russland gebracht. Dort wurde das Osterlicht am Samstagabend von orthodoxen Gläubigen auf dem Flughafen Moskau-Wnukowo erwartet.
Von Moskau aus sollte das heilige Feuer in Spezialbehältern über das ganze Land verteilt werden. Der Brauch, die Osterflamme aus Jerusalem nach Russland zu bringen, besteht seit 2003. Auch Delegationen aus Bulgarien und Rumänien kündigten laut Medienberichten an, das heilige Feuer noch am Samstagabend in ihre Länder zu bringen.
religion.ORF.at/KAP
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