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Dunkle Vergangenheit: Ex-Spitzenkandidat der Grünen unterstützte Pädophile
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Ballon von Bündnis 90/Die Grünen
dpa / Carsten Rehder/Symbol Auf Parteitagen der Grünen in den 80er Jahren hatten sogenannte Stadtindianer für pädophile Anliegen agitiert. Auch das Grünen-Urgestein Werner Vogel unterstützte pädophile Gruppen.
  • FOCUS-Magazin-Redakteur

Der Grünen-Politiker Werner Vogel war einst Spitzenkandidat seiner Partei bei der Bundestagswahl. Erst jetzt kommt nach FOCUS-Informationen ans Licht: Er unterstützte eine pädophile Gruppe innerhalb der Grünen.

Der Grünen-Politiker Werner Vogel, der 1983 als Alterspräsident den Bundestageröffnen sollte, unterstützte Pädophilen-Gruppen im Umfeld der Grünen. Das ergibt sich aus Archivunterlagen der Partei. Außerdem bestätigten ehemalige Aktivisten der Indianerkommune Nürnberg und des „Kinderfrühlings Wiesbaden“ seinen Einsatz für ihre Anliegen. Beide setzten sich in den achtziger Jahren für eine freie Sexualität zwischen Kindern und Erwachsenen ein.

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck sagte FOCUS, sie habe von Werner Vogels Einsatz für die Indianerkommune und den „Kinderfrühling Wiesbaden“ nichts gewusst. In der Frühzeit der Partei, so Beck, habe es „eine verunglückte Grenzziehung zwischen der berechtigten Liberalisierung der Homosexualität und der Pädophilie“ gegeben, „und ein völlig ungeklärtes Verhältnis zum staatlichen Gewaltmonopol. Viele haben einfach nicht verstanden, dass Gesetze – gerade im Fall von Minderjährigen – auch Schutz bedeuten.“

„beziehungen nicht kaputtmachen lassen“


Im November 1982 schrieb Vogel an die Bundesgeschäftsstelle der Grünen und warb dafür, Forderungen der Indianerkommune zu berücksichtigen. Vogel legte seinem Brief ein Schreiben der Indianerkommune bei, außerdem ein Flugblatt des „Kinderfrühling Wiesbaden“, den der damalige Grünen-Kreisvorsitzende von Wiesbaden Karlo Heppner gegründet hatte. In dem Flugblatt hieß es: „Wir wollen uns durch gesetze unsere zärtlichen beziehungen zu anderen menschen, auch erwachsenen, nicht kaputtmachen lassen.“

Heppner, der heute als Übersetzer in Mexiko lebt, beschreibt den von ihm gegründeten Kinderfrühling heute gegenüber FOCUS als „Vereinigung von hauptsächlich Kindern und Jugendlichen sowie unterstützenden Erwachsenen“. Werner Vogel, so Heppner zu FOCUS, sei ein „sympathischer, freundlicher alter Herr“ gewesen: „Er hat die Belange der Kinder sehr ernst genommen und von daher im Bundesvorstand unterstützt.“ Auch der Ex-Grüne und langjährige Chef der Indianerkommune Uli Reschke lobt Vogel im Gespräch mit FOCUS ausdrücklich: „Er war eine Ausnahme bei den Grünen, weil er fair war und unsere Anliegen transportiert hat.“ Vogel habe auch die Indianerkommune in Nürnberg besucht: „Er hat die Kids sehr gemocht, hat sie ohne Ende gemocht.“

Vogel verschwieg Mitgliedschaft in NSDAP


Erklärtes Ziel der Indianerkommune war die Abschaffung der Schutzparagraphen für Minderjährige und das Ende der Schulpflicht. Um ihre Forderungen durchzusetzen, attackierten Kommune-Mitglieder 1983 die Teilnehmer eines Grünen Jugendtreffens in Kamp-Lintfort, besetzten die Podien mehrerer Grünen-Parteitage und die Bundesgeschäftsstelle der Partei in Bonn. Eine wachsende Zahl grüner Spitzenpolitiker wandte sich deshalb von den pädophilen Aktivisten ab – Vogel allerdings nicht.

Werner Vogel, Jahrgang 1907, war 1983 Spitzenkandidat des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen in der Bundestagswahl. Sein Mandat nahm er allerdings nicht an, weil kurz nach der Wahl bekannt wurde, dass er seine Mitgliedschaft in der SA und der NSDAP im Dritten Reich verschwiegen hatte. Vogel starb 1992. Die Debatte um Pädophilie setzt die Partei kurz vor der Bundestagswahl eheblich unter Druck.
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