Hauptziel Deutschland – Asylanträge in der EU verdoppeln sich fast

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Symbolbild

Die Asylzuwanderung in die EU hat auch über die Flucht vieler Ukrainer hinaus im laufenden Jahr stark zugenommen. Das geht aus Zahlen der EU-Asylagentur EUAA hervor, die WELT AM SONNTAG vorliegen. Es wurden „339.984 Asylerstanträge zwischen 1. Januar und 14. Juni gestellt, 92 Prozent mehr als im selben Vorjahreszeitraum“.

Hauptnationalitäten waren Afghanen (42.900) und Syrer (34.900), die bevorzugt nach Deutschland weiterziehen, sowie Venezolaner (22.900), die fast ausschließlich in Spanien Schutz suchen. Ukrainer stellten demnach nur 22.700 Anträge im laufenden Jahr.

Deutschland ist auch im ersten Halbjahr Hauptziel von Asylbewerbern in Europa. Laut BAMF gab es bis Ende Mai 71.122 Asylanträge, 51 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Bemerkenswert ist, dass die Gesamtschutzquote, also der Anteil der Asylbewerber, die vom BAMF Flüchtlings-, Subsidiär- oder Abschiebeschutz erhalten, auf 51 Prozent gestiegen ist.

Das Rekordhoch hängt auch damit zusammen, dass inzwischen über viele Anträge von solchen Syrern entschieden wird, die über die letzten Jahre in Griechenland als Flüchtlinge anerkannt wurden, dann aber nach Deutschland zogen, um erneute Anträge zu stellen.

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