„Wer mit theologischen Manifesten, pseudo-synodalen Abstimmungsmechanismen und Bestreiken der Liturgie für das Frauenpriestertum eintritt, bekundet damit eine geistige Haltung, die mit der Glaubenslehre der Kirche von der Gottesmutter nicht übereinstimmt“, meint der Luganer Theologieprofessor Manfred Hauke. Nur wenn man Maria im Sinne der katholischen Lehre als Mutter der Kirche verstehe, könne man auch die Stellung der Frau in der Kirche erfassen.
"Ideologische Gegner" vor allem im Marxismus
Johannes Paul II. hebe in seinem Apostolischen Schreiben „Mulieris dignitatem“ (1988) „die Jungfräulichkeit und die Mutterschaft als zwei zentrale Dimensionen für die Berufung der Frau hervor, die in Maria ihr Vorbild findet“. In der biblischen Symbolik wird die Kirche in ihrer „empfangenden Bereitschaft“ und der „Mitwirkung des Menschen im Heilsgeschehen“ als „Braut“ und „weiblich“ gesehen, „während die Initiative Gottes mit den Zügen des ,Bräutigams, gezeichnet wird, der sich seinem Volk liebend zuwendet“, so Hauke. Der Theologe warnt davor, dass „das Gespür für die Komplementarität der Geschlechter“ im Zuge der Forderungen des Synodalen Weges verloren gehe.
Den „ideologischen Gegner“ der biblischen Sicht von Mann und Frau sieht er vor allem im Marxismus. Schon Friedrich Engels habe die Familie wegen der besonderen Leitungsverantwortung des Mannes abschaffen wollen. Bestimmte Kreise des Synodalen Weges hätten anscheinend ganz ähnliche Vorstellungen, so Hauke.
DT/ama
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