Tausende für Homosexuellenrechte aufs Kiews Straßen

Unter starkem Polizeischutz haben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew bis zu 8.000 Menschen für die Gleichberechtigung von Homosexuellen demonstriert. Der jährliche „Marsch der Gleichheit“ sei ohne Zwischenfälle und Festnahmen verlaufen, teilte Polizeichef Sergej Knjasew vor Journalisten heute mit. Erstmals liefen auch etwa 30 Soldaten mit, um auf Homosexualität in der Armee aufmerksam zu machen. Mehrere tausend Polizisten schützten den Umzug.

Demo für Homosexuellenrechte in Kiew
APA/AFP/Genya Savilov

An Gegenprotesten nahmen Hunderte Anhänger christlicher und nationalistischer Organisationen teil. Die Polizei nahm im Vorfeld neun Gegner zwischen 18 und 48 Jahren wegen der Vorbereitung von „Provokationen“ fest. Sie sollen demnach geplant haben, mit Fäkalien gefüllte Kondome auf die Demonstranten zu werfen. Ihnen drohen bis zu sieben Jahren Gefängnis.

Der „Marsch der Gleichheit“ findet nach mehreren Anläufen seit 2013 regelmäßig statt. Nur 2014 wurde er angesichts des Krieges in der Ostukraine wegen Sicherheitsbedenken der Polizei ausgesetzt.