„Es war wie im Horrorfilm“, sagt eine geschockte Einwohnerin Barbudas. „Menschen liefen von Haus zu Haus, Autos flogen durch die Luft.“ Die Bilder eines antiguanischen Fernsehsenders, die die „BBC“ ausstrahlt, zeigen das volle Ausmaß der Zerstörung, die Hurrikan „Irma“ hinterlassen hat.
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Mindestens zehn Menschen wurden von dem schweren Wirbelsturm getötet. Allein auf der Insel Saint-Martin kamen nach Behördenangaben mindestens acht Menschen ums Leben, ein weiteres Todesopfer gab es auf Barbuda. Mindestens 21 Menschen wurden auf Saint-Martin verletzt, wie der Katastrophenschutz am Donnerstag mitteilte. Auf Barbados starb ein 16-jähriger Nachwuchs-Surfer, der während des Wirbelsturms mit seinem Board ins Meer gegangen war.
Die Bilder zeigen, wie hart der Wirbelsturm die Karibikinseln traf. Nur wenige Häuser hielten „Irma“ stand. Der Verwaltungschef des französischen Teils von Saint-Martin erklärte, die Insel sei „zu 95 Prozent zerstört“.
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Während die Menschen auf den Karibikinseln erst das volle Ausmaß der Zerstörung begreifen müssen, bereiten sich die Bürger Floridas auf die Ankunft von „Irma“ an der US-amerikanischen Ostküste vor.
Nach Angaben französischer Fachleute ist „Irma“ der längste jemals beobachtete Wirbelsturm einer solch großen Stärke. Der Hurrikan sei schon seit mehr als 33 Stunden als Wirbelsturm der höchsten Kategorie 5 eingestuft, erklärte der französische Wetterdienst Météo France am Donnerstag. „Eine solche Intensität über eine solch lange Dauer hat es weltweit seit Beginn der Satellitenära noch nicht gegeben.“