Ist es vorstellbar, dass die Taliban einen afghanischen Neugetauften zuerst das nizäno-konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis aufsagen lassen und Katechismus-Wissen testen, bevor sie ihn foltern? Sind pakistanische und iranische Islamisten dafür bekannt, christliche Konvertiten in einen theologischen Disput zu verwickeln, um die Ernsthaftigkeit ihrer Taufe zu prüfen, bevor sie hingerichtet werden? Nein, jenen islamischen Staaten und Bewegungen, die den „Abfall vom Islam“ als todeswürdiges Verbrechen ansehen, genügt die Entscheidung ihrer Landsleute, sich Christus zuzuwenden, als Rechtfertigung für Folter, Mord und Sippenhaftung.
Leitartikel
Konvertiten in Lebensgefahr
Christsein war und ist immer lebensgefährlich. Das ist für Rechtsstaaten aber kein Grund, getaufte Ex-Muslime mutwillig ins Martyrium zu schicken.