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Wer ist die Maria im Islam?

15. November 2010 in Weltkirche, 51 Lesermeinungen
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Erzbischof Farhat bei Mariologischen Kongress: 'Um Gott und Christus streiten sich die Religionen, bei Maria hingegen begegnen sich der Islam und das Christentum'


Wien (kath.net) Erzbischof Edmond Farhat, der inzwischen emeritierte Apostolische Nuntius in Österreich, hat am 6. Nov. 2010 auf dem Mariologischen Kongress in Wien einen Vortrag zum Thema “Maria, Mutter der Einheit” gehalten, in dem er Möglichkeiten und Grenzen islamischer Marienverehrung mit der christlichen Marienverehrung verglichen hat.

“Um Gott und Christus streiten sich die Religionen, bei Maria hingegen begegnen sich der Islam und das Christentum“, sagt Erzbischof Farhat, der als ein Kenner der Verhältnisse des Nahen Ostens gilt.

Kath.net dokumentiert die Rede von Erzbischof Farhat in voller Länge

Ich freue mich sehr, wieder unter Euch sein zu können und Eure freundlichen Antlitze zu sehen. Als Pater Florian Calice CO mich nach meinem Sommer-Aufenthalt im Libanon angerufen und mich auf diesen Kongress eingeladen hat, habe ich sofort Ja gesagt, nicht weil ich ein großer Redner bin oder weil Sie nicht wissen, worüber ich sprechen werde, sondern weil wir wieder einen Tag des Gebets und der Meditation unter dem Schutz der Mutter Gottes, Mutter der Einheit, zusammen erleben können.

Danke, dass Sie mir die Gelegenheit schenken, vor Ihnen sprechen zu können. Anstatt eines Vortrags möchte ich mit Euch eine kleine Meditation über Maria teilen. Maria hat viele Titel. Die Päpste und die Gläubigen, die ganze Kirche nennt sie Mutter Gottes, Maria Hilfe der Christen, Maria der Stern mit den goldenen Strahlen, Maria Stella Maris. Heute aber hat unser Kongress den Titel „Mutter der Einheit“ bevorzugt. In der Mitte dieser unruhigen Welt steht Maria wie ein Stern, der die Schiffe in der Dunkelheit des Meeres zum Hafen des Glaubens und der Sicherheit führt. Für diesen Anlass hat mich die österreichische „Legio Mariae“ eingeladen.

Die „Legio Mariae“ wurde am 7. September 1921 in Dublin mit ca. 15 Personen, die sich um Frank Duff versammelt hatten, gegründet. Es sind jetzt fast 90 Jahre her, dass Frank Duff, ein Beamter des Finanzministeriums, mit diesen Personen zusammen gekommen war, um eine Konferenz über die „wahre Frömmigkeit zu Maria“ von Saint Louis-Marie Grignon de Montfort zu hören.

Seit Anfang an waren die Hauptlinien dieser Bewegung: das gemeinsame Gebet, die apostolische Arbeit und die wöchentliche Versammlung aller Mitglieder.
Indem die Legion schon immer in engem Verhältnis mit den kirchlichen Autoritäten mitgearbeitet hat, profitiert sie von der Unterstützung aller Kirchenoberhäupter. Von Pius XI. bis zu Benedikt XVI. haben die Päpste der Legion Mariens ihre Ermunterungsworte entrichtet und ihren Segen gespendet.

- Pius XI. hat am 1. September 1933 von den Mitgliedern der Legion Mariens als den «Mitarbeitern der Erlösung» gesprochen.
- Pius XII. hat am 22. Juli 1953 ihren Eifer gelobt, mit dem sie alle Menschen der Autorität Christi unterwerfen.
- Johannes XXIII. hat am 19. März 1960 der Legion seine „Zuneigung und seinen Segen als Pfand immer reichlicherer geistlicher Früchte versichert“.
- Paulus VI. hat sich am 6 Januar 1965 gefreut, dass sich „die Bewegung immer mehr unterscheidet und sie durch ein unbezähmbares Vertrauen in die Handlung der Mutter Gottes charakterisiert ist“.
- Johannes Paulus II., der Papst des „totus tuus“, hat an die „mütterliche Rolle Mariens für die Menschen“ erinnert. Er hat am 30. Oktober 1982 Maria unter den Worten: Fürsprecherin, fortwährende Hilfe, Vermittlerin, Mutter der Kirche angeführt.
- Und Benedikt XVI. bat Maria, „uns zu Jesus zu führen und uns zu unterrichten, sie mit richtiger Liebe zu lieben“ (Deus Caritas est, 02.12.05). Er dankte am 7. Juni 2006 den Mitgliedern der Legio Mariae für «die ganz gute Arbeit» die sie leisten. «In der Frömmigkeit an Maria geeinigt, versammeln sie sich im Gebet und Nachdenken (méditation), vollem Vertrauen im Dienst Marias, um die Menschen der Autorität Christi zu unterwerfen», wie es Pius XI. gesagt hat.

Was ist besser, als mit dem gewählten Titel «Maria, Mutter der Einheit» die Einmütigkeit über die Universalität der Rolle der Heiligen Mutter Gottes im Leben der Christen und aller Menschen auszudrücken? Um Gott und Christus streiten sich die Religionen, bei Maria hingegen begegnen sich der Islam und das Christentum.

Hören wir jetzt aus dem Koran den Text von der Verkündigung Maria von einem Imam gesungen.
1. Kleiner Vers gesungen, vgl. Télé-Lumière DVD 2010, «Ensemble autour de Marie Notre Dame (début)»

Der Text heisst:
42. Der Engel sagt zu Maria: „Gott hat dich erwählt und dich gereinigt und dich erkoren aus den Weibern der Völker“.

43. „O Maria, sei gehorsam deinem Herrn und wirf dich nieder und bete ihn an mit den Anbetenden“.

44. Dies ist eine der Verkündigungen des Ungesehenen, die Wir dir offenbaren. Du warst nicht unter ihnen, als sie losend ihre Pfeile warfen, wer von ihnen Marias Pfleger sein solle, noch warst du unter ihnen, als sie mit einander stritten.

45. Der Engel sprach auch: „ O Maria, Allah gib dir frohe Kunden durch ein Wort von Ihm: sein Name soll sein der Messias, Jesus, Sohn Marias, geehrt in dieser und in jener Welt, einer der Gottnahen.

46. Und er wird zu den Menschen in der Wiege reden und im Mannesalter und der Rechtschaffenen einer sein.

47. Sie sprach: „Mein Herr, wie soll mir ein Sohn werden, wo mich kein Mann berührt hat?“ Er sprach: “So ist Allahs Weg, er schafft, was Ihm gefällt. Wenn er ein Ding beschließt, so spricht Er zu ihm: “Sei“ und es ist“.



«Maria, Mutter der Einheit», ist das Thema unseres Kongresses; aber tausende Kilometer entfernt von hier haben sich im Libanon am 25. März 2010 Christen und Muslime, trotz der Unterscheidung ihres Glaubens und der Religion, getrieben vom Wunsch der Einheit und unterstützt durch ihre ehrliche Überzeugung, in Beirut vereint, um „zusammen für die Ehre Mariens, Unsere-Liebe-Frau“ und mit Ihr „die Frau, die der Herr unter allen Frauen vorgezogen und gewählt hat, zu feiern“.

Die Worte des Sekretärs des Groß-Muftis der libanesischen Republik, Cheikh Mouhammad Naqary, sind für diesen Kongress sehr symptomatisch: «Wir sind hier versammelt durch die Liebe Gottes, die Liebe seiner Propheten und die Liebe des Herrn Jesus Christus und seiner ganz reinen Mutter. Wir wollen, durch unsere Versammlung, die Verkündigung der guten Nachricht, der Hoffnung und des gegenseitigen Vertrauens erneuern. Wir sind überzeugt, dass sich die Vaterländer nur durch die Liebe und die Solidarität ihrer Kinder aufbauen und dass die Religionen ihrer Mission nur treu sein können durch die Einheit ihrer Kinder in der Liebe Gottes und in der Liebe des Nächsten wie sich selbst. Wir wollen die Liebe Marias verbreiten, so dass wir, Christen und Muslime, unter Ihrem Mantel vereint sein können. Sie ist unsere Mutter, die uns in der Liebe vereinigt und uns durch ihre Gabe, ihre Aufopferung und ihre Treue beschützt“. (25. März 2010).

Ein Christ kann ruhig diese Erklärungen unterschreiben. Es gibt Muslime, die so ähnlich denken oder im Privatleben so etwas sagen. Es ist aber das erste Mal, dass Muslime und Christen sich vereinen, in einem Land wo die politische und nationale Vereinigung nicht leicht ist, um öffentlich und offiziell zu verlangen, dass das Fest Maria, Mutter der Einheit, am 25. März als Nationalfest obligatorisch gefeiert werden soll und dies so verkündet wurde. „In dieser Weise können wir“, so sagt der gleiche Cheikh Naqary, „dieses Fest an jedes Dorf, jede Stadt der ganzen Welt weiter geben“.

Jenseits aller Betrachtungen guten Willens oder des politischen und sozialen Dialogs, ist diese Entscheidung im Libanon für ein großes Echo in der Geschichte bestimmt. Wenige Monate nach diesem Ereignis treffen wir uns hier in Wien, um „Maria, Mutter der Einheit“ im Geiste Frank Duffs und der Legion Mariens, zu feiern.

Es ist kein Zufall, es ist das Ergebnis des Weges Gottes, der die Führer, die ihm gefallen, auswählt, um mit seinem Volk in der Geschichte voran zu gehen. Gestern hat er an die Ägypter und Pharaonen appelliert, nachher waren es Moses, die Richter und die Propheten. Später, als sein Volk in die Untreue gefallen ist, ruft Gott den Heiden Cyrus und die Assyrer, um den Plan seiner Göttlichen Vorsehung, dass alle gerettet werden, zum Erfolg zu führen. Heute sind der Islam und die Christenheit auf dem gleichen Gebiet Konkurrenten. Die Feindschaft und der Hass von gestern sind heute Konkurrenz und Eifer um Gott geworden. Nicht alles ist Gewalt und Kampf. Gott arbeitet in der Geschichte. Er schreibt gerade auf gebrochenen Linien. Das Geschehen von Beirut ist ein kleines Zeichen: Es kann wie der „Wurzeltrieb“ von Jesaja (vgl. Jes 53,2) wachsen und vom „jungen Spross“ zu einem großen Baum werden.

Ich lade Sie jetzt ein, zuzuhören, wie die modernen muslimischen Mädchen des Libanons Maria loben und verehren können.

2. Gesang des Chors muslimischer Mädchen (im weißen Gewand), vgl. DVD Télé-Lumière 2010, Kapitel 12.

Erlaubt mir nun, mit ein paar Worten dieses Ereignis zu kommentieren, weil es wirklich ein Ereignis ist.

Der Islam greift das Christentum in seinem ihm eigenen geographischen und ideologischen Territorium an, in Europa und im Glauben. Er wirft den Christen vor, nicht mehr nach der Lehre ihrer Propheten und Väter zu leben. Wenn die Christen ihrer Lehre nicht treu bleiben, heißt es für die Muslime, dass die Lehre nicht mehr gültig ist. Man muss sie durch eine andere ersetzen, mit der sie fähig sind, den menschlichen Erwartungen zu entsprechen: d. h. Allah und sein Gesetz (Shari’ah) soll befolgt werden. Das Zeichen des Halbmondes geht siegend voran.

Jedoch in der Mitte dieses Sieges und der religiösen Euphorie, hat der Geist seinen Einfluss nicht total verloren. Der Gott von Abraham ist auch der Gott von Jesus Christus, der Gott von Pascal und von Frank Duff. Er wendet sich an die Vernunft und den Geist. Die Vernunft drängt um zu suchen. Einige Sucher sind im Libanon von zwei verschiedenen Seiten gekommen, haben sich um ein Argument und eine Person, - sehr wichtig für die Eine, sehr klein und unbedeutend für die Andere- zusammen getroffen. Sie ist eine Frau. Diese Frau ist Maria, Mutter Gottes für die Eine, Töchter der guten Familie Umran für die Andere, aber sehr privilegiert und Mutter eines außerordentlichen Propheten, der schon von der Wiege aus spricht. (Surat XIX)

Wer ist dann Maria?

Wir alle wissen, dass die Maria des Islams nicht die Maria des Christentums ist. Maria ist für die Christen die Jungfrau von Nazareth, die der Allmächtige auserwählt hat, um einen einzigen Sohn zu empfangen (Lk 1,26-38). Maria des Islam ist „ein Mädchen, Gott, dem Allmächtigen geweiht, schon bevor man wissen konnte ob sie ein Junge oder ein Mädchen war“ (Sura II,35). Als sie geboren wurde, hat sie Gott sofort geschützt und wie einen Baum wachsen lassen (ibiid.)

Im Evangelium Lk 1,26-36): Der Engel Gabriel wurde zu Maria gesandt, Um sie zu begrüßen und ihr zu sagen, dass sie vor Gott Gnade gefunden hat (Lk 1,26-28)

Im Koran (Surah XIX): der Geist Gottes ist vor Maria „in Form eines schönen Mannes erschienen“ (v. 17)

Maria des Evangeliums erschrak über die Anrede, sie fragt aber, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Der Engel hat sie beruhigt (Lk 1, 29-30)

Im Koran will Maria mehr wissen vom unbekannten Mann, weil er „ein Mensch, der Gott fürchtet“, ist. (v. 18)

Der Engel sagt Maria: Du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, dem sollst Du den Namen Jesus geben (Lk 1,31). Er wird groß sein, Sohn des Höchsten genannt werden. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen (Lk 1,31-33). Er wird auch Sohn Gottes genannt (Lk 1,35).

Im Koran sagt der schöne (oder vorkommende) Mann Maria, dass er der Gesandte des Herrn ist, um ihr ein reines Kind, Sein Wort, zu geben (v. 19) dessen Namen Issa, Sohn Mariens ist (v. 45).

Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn Mir geschehe wie Du es gesagt hast (Lk, 1,38).

Geschehe so, denn dein Herr hat so gesprochen. Es wird einfach für mich. Es ist ein Zeichen seiner Barmherzigkeit. Er hat entschieden (v. 3,21)


Wie wir bemerken können, weder die Maria des Evangeliums, noch ihr Sohn sind dieselben, wie die im Koran beschriebenen. Wenn eine hermeneutische, exegetische und literarische Analyse möglich wäre – was heutzutage unmöglich ist im Islam - würde man feststellen, dass sich die Ähnlichkeiten und die Quellen der beiden Erzählungen sehr nahe sind. Der islamische Erzähler hat die Geschichte vereinfacht, so dass die einfache, beduinische Mentalität es umfassen kann. Es geht um die Mentalität Arabiens vor dem Erscheinen des Islams.

Ohne Zweifel, war der Prophet des Islams, am Anfang des VII. Jahrhunderts, fasziniert von den Kontakten mit der christlichen und biblischen Religion. Um sie den Leuten seiner Zeit verstehbar zu machen, hat er alle rational schwer verständlichen Betrachtungen eliminiert. Dem Propheten nach ist Gott groß; niemand kann ihn umfassen, er ist keinem ähnlich. Maria ist von Gott begnadet; sie war sehr geliebt und von Gott unterstützt, aber nur als Mensch, Mutter eines Menschen. Als Mohammed zwischen Damaskus, Mekka und Medina herum reiste, dachte er bestimmt nicht daran, dass seine Religion (da’awat) einen so weiten, reichen und andauernden Erfolg haben würde.

In der Bibel ist Eva “die Frau, die das Leben gibt“ (Gen 3,16). Im Alten Testament bleibt sie aber immer unter der Autorität des Mannes (Sir 42,9; Num 5,1). Sie konnte geschieden werden, ohne fragen zu dürfen, warum (Dt 24,1). Sie konnte gefährlich sein und ihrem Haus Schaden zufügen (vgl. Ri 14,15). Sie ist aber langsam sehr kostbar geworden. “Eine liebenswerte Frau kommt zu Ehren“ (Spr 11,16). „Eine tüchtige Frau ist die Krone ihres Mannes“ (Spr 12,4). Über sie, wie die Mirjam, Schwester von Aaron, kann der Geist kommen und „dem Herrn ein Lied singen“(vgl. Ex 15, 21). Sie wird als einzige ihr Volk retten (vgl. Ester).

Im Neuen Testament ist Maria beschrieben als Mutter Gottes (Mt 1,20), aber auch die anderen Frauen werden zu Mitarbeiterinnen für das Reich Gottes. Die vertrauten Frauen waren die ersten Zeuginnen der Auferstehung (Mt 28,5; Mk 16,7; Lk 24,9; Joh 20,2-18) und verkündigten Ihn den Aposteln. Sie begleiteten Jesus bei seinem Dienst und bei der Verkündigung seiner Botschaft (Mt 26,6; 27,55). Er hat ihnen seine Freundschaft und sein Vertrauen gezeigt. Die Apostelgeschichte erzählt viel von der Hilfe, Arbeit, Gastfreundschaft und den Gaben der guten Frauen.

Maria wird über alle anderen gewürdigt. Gott hat ihr den Immanuel (Gott mit uns) gegeben (Mt 1,23; Gal 4,6). Sie ist das Vorbild der Gläubigen (Joh 11,27). Maria und die Apostel „verharrten einmütig im Gebet (Apg 1,13-14) und wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt“ (Apg 1.2,4). Sie ist die Mitgründerin der Kirche.

Im Koran sind die Rechte des Mannes vier mal mehr als die der Frau. Wenn ein Vater stirbt und einen Sohn und vier Mädchen hat, erbt der Sohn die Hälfte, und die vier Mädchen die andere Hälfte. Sie sind aber Frauen, die man verehren muss, wie zum Beispiel die Frauen des Propheten, die Frau von Pharao, aber besonders Maria, die Tochter von Umran die «Gott gewählt und rein gehalten hat» (Umran,19, 41). Der Koran hat auch eine ganze Surah (Kapitel) für die Frau Maria reserviert. (Surah III). Ihr hat Gott seinen Engel geschickt und seinen Geist versprochen (v.19,8). Die Frauen und die Männer sind gleich vor Gott, „weil beide Geschlechter von Ihm gegründet sind“ (Surah 15, 19). Die Frauen des Propheten sind über alle anderen, und „niemandem anderen gleich“ (Surah 33,32). Wer von ihnen „offenkundig unziemlicher Aufführung schuldig ist, so würde ihnen die Strafe verdoppelt werden.“ (Surah 33,30).

In der Familie, im Clan oder im Stamm (Tribut) sind die Frauen immer unter der Autorität des Vaters, des Bruders oder des Mannes. Der Mann hat Autorität und Recht, seine Ehe zu scheiden, seine Frau einfach wegzuschicken, ohne Gründe dafür anzugeben.

Es ist nicht so in der Bibel. Deswegen ist die Maria des Korans nicht die Maria des Lukasevangeliums. Es geht um zwei Persönlichkeiten, die sehr verschieden sind und zwei verschiedene Botschaften haben. Die Maria des Evangeliums ist die Magd von Nazareth, die Gott gesucht hat, um durch sie Mensch zu werden. Maria von Umran ist die Tochter einer vornehmen Familie. Der Sohn von Maria im Evangelium ist Christus der „heilig (ist) und Sohn Gottes genannt wird“ (Lk 1,35). Der Sohn der Tochter von Umran wird nur Prophet, auch wenn Er Messias, Christus, heißt. „Die Nazarener (Christen) haben gesagt, dass der Messias Sohn Gottes ist“ (Surat at-Tawbat 90,30).

Es stellt sich wieder die Frage: Wenn der Unterschied zwischen den zwei Personen so groß ist, wie konnte man in einem Land, wie dem Libanon, wo die muslimische Gesellschaft so stark und stolz ist, zum Entschluss kommen, eine Frau zur „Patronin der Einheit“ zu proklamieren, und ihr Fest als einen Nationalfeiertag zu bestimmen, „dessen Bedeutung wir nur nach vielen Jahren verstehen werden“? (Cheikh Maqary, 25.03.2010)?

Ich erlaube mir einen Ausflug in die Philosophie und in die Metaphysik zu machen. Maria spielt ihre Rolle als Morgenstern, als Stella Matutina und noch mehr als Mutter der Einheit, ein Titel, der ihr noch nicht gegeben war. Ich sehe in der Initiative des Libanons ein Zeichen der Stella Matutina für eine neue Epoche. Wir sind die Morgenröte einer neuen Zeit. Wir erleben Kriege und Terror, Angst und Gewalt, Unsicherheit und Kontrolle, Enttäuschungen und Entmutigungen, vielleicht auch Resignation vor der Aggressivität der neuen Religionen, Sekten, asiatischen Religionen, Satanischen Bewegungen. Manche kommen und bringen neue Verspre-chungen. Viele Menschen verlieren Mut und Vertrauen in ihre eigene Heimat und ihre Kultur. Der Islam fasziniert die alte christliche Welt und Kultur: Seine „Du’aat“ (Prediger) meinen, dass sie die neue Zeit einleiten beginnen. Seine frustrierten Milizen versuchen, mit alten Methoden die Christen zu vernichten (gestern im Libanon, heute in Pakistan und im Irak, vgl. das Massaker von Sonntag 31. Oktober 2010 in Bagdad).

Unsere heutige Welt ist in Krise. Die gottlose Weltkultur ist zusammengebrochen. Die christliche Kultur erlebt eine depressive Situation. Die muslimische Welt erlebt einen aggressiven, aber oberflächlichen Elan und Überschwang. Viele Moslems glauben, dass die Zeit der Wiedereroberung (Conquista, Fath) gekommen ist.

Wir erleben eine große Not an Sicherheit und Gelassenheit. Die Philosophie und auch die Spiritualität sind von einer irrationellen Strömung ersetzt worden. In diesem unruhigen und turbulenten Klima steht die Frau als Symbol, steht Maria wie ein Stern, der zur Einheit ruft. Die Zeit der Versuchung wird verkürzt (vgl. Mt 24,15-25). Die Angst wird in Freude verwandelt.

Es ist eine Herausforderung. Unsere christliche Welt hält trotzdem fest an ihren Werten und an einigen Konstanten. Ihre Krise ist nicht tödlich. Ihre Lehre ist klar: sucht die Wahrheit und die Wahrheit wird euch freimachen. Ihre Denker und Heiligen, Apostel und Missionare stehen vor der Tür und arbeiten für das Kommen des Reiches Gottes. Die Resignation ist nicht christlich, sagte Papst Benedikt während seiner Reise in Österreich im Jahre 2007.

In unserer Zeit, ist das Bild der Unserer-Lieben-Frau menschlich, sozial und auch kulturell wie ein Bezugspunkt geworden. Sie ist wie eine Haltestange, die der Mann nehmen kann, wenn er in schwierigen Situationen ist. Sie erscheint als Stella Maris, der die Menschen zum guten Hafen führen kann.

In dieser Perspektive lese ich das Geschehen von Beirut. Ein kleines Zeichen vom Orient, dass der Dialog, wenn er in der Wahrheit und im Gleichgewicht gemacht ist, zu besseren Suche nach der Wahrheit führen wird. Unsere Wahrheit ist Jesus Christus, Sohn Marias und Sohn Gottes. Er ist Erlöser aller Völker und aller Menschen. Ihm werden Könige und Sterndeuter huldigen. Maria, die das Wort des Herrn angenommen hat, die mit den Aposteln am Beginn der Kirche anwesend war, die Dominikus, Ephräm, Johannes Paul II und alle Heiligen bis Franz Duff als Stella Matutina angerufen haben. Sie wird Ihr Licht aufleuchten lassen und die Völker, die in Finsternis gehen, auf das Wahre Licht, auf Christus, Lumen gentium, hinweisen.

Maria ist die „Mutter der Einheit“, weil Sie, im Westen sowie im Osten, für die Muslime wie die Christen, Symbol des Friedens ist. Das Lied, mit dem wir unsere Konversation beenden können, ist ein Ruf, auf dem Rhythmus vom Marienlied von Lourdes basierend, zur Mutter Gottes, Königin des Friedens.

3. vgl. DVD Télé-Lumière 2010, Kapitel 17


Kommen Sie mit kath.net, Kirche in Not und Erzbischof Farhat in den Libanon: Reise im Mai 2011 - Weitere Infos http://www.kath.net/detail.php?id=28328

kathTube: Sehen Sie das beeindruckenden islamisch-christliche Ave Maria:





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Lesermeinungen

 Tekawita 22. November 2010 
 

Nur auf Erden sind wir getrennt

Gott ist Vater ALLER Menschen. Und er ist die Liebe. Und Maria ist unser ALLER Mutter. Gerade für die Unterdrückten Islamischen Frauen die ihre Kinder bei einer Scheidung dem Mann überlassen müssen ist Maria die Reine eine ganz verständliche Mami. Das kann man nicht wirlklich mit Worten argumentieren. Sie verstehen sie genau! Auch wenn sie Moslemeninen bleiben, bin ich sicher, daß Maria sie liebt und ihnen helfen wird, wenn sie sie (oder andere für sie) um Hilfe bitten! Seelig die arm und einfach (im Geiste) sind. (Das heißt nicht \"blöd\" sondern mehr mit dem Herzen als mit dem Kopft denken, und lieben.


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 Dismas 20. November 2010 

@maria63

Danke ich stimme Ihnen vollkommen zu!


1
 
 Wulfspirit 19. November 2010 
 

Maria ist die Brücke!

Neben einem einzelnen Poster hier ist das auch die durchaus fundierte Meinung vieler tausend kath. Christen.
Einige traf ich dieses Jahr in Fatima.

Der Herr, wie auch Maria überlassen nichts dem Zufall. Folglich ist es auch kein Zufall, sondern göttlicher Plan ein kleines portugisisches Dorf Namens \"Fatima\" für Marienerscheinungen auszuwählen.

Fatima ist nicht nur einfach ein islamischer Frauenname, sondern gerade auch der Name der Lieblingstochter Mohameds, welche bei Machtkämpfen nach dessen Tod gewaltsam starb.
Die Namensgeberin des Ortes \"Fatima\" war eine Konvertitin zur kath. Kirche!

Somit ist der gangbare Weg, die Brücke, für unsere muslimischen Brüder vorgegeben.

Der Herr liebt alle seine Kinder und bemüht sich ganz besonders um die Sünder, die Abtrünnigen, die Gefallenen, die Verirrten, denn \"der Gesunde braucht keinen Arzt...\"

Wie sehr dieses Anliegen auch Maria, unserer himmlischen Mutter, am Herzen liegt erkennen wir auch in ihrer Bitte an die Hirtenkinder von Fatima beim Rosenkranz unter anderm zu beten \"...führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen...\"


1
 
 maria63 18. November 2010 

Urban II:

Etwas Islamisch-Christliches gibt es für mich nicht, daher konnte ich dieses \"islamisch-christliche Ave Maria\" erst gar nicht anklicken! Ich bin froh, dass es anderen auch so geht.
Die Mutter Gottes ist die Mutter unseres Herrn Jesus Christus, unseres Gottes, und kann somit nichts mit dem islamischen Götzen Allah zu tun haben!


2
 
 kreuz 18. November 2010 

der Nächste...

..zB in d Arbeit ist mir I.
er nimmt seine Religion ernst und ist einer der Nettesten. nebenbei: ein Muslim.
wenn ich Menschen begegne, schau ich zuerst aufs Herz.
nicht auf die Religion.

ich werde zukünftig auch weniger über Religionen reden, mehr über Menschen.
ansonsten...
gibt es noch 20 andere mehr oder wenige lustige Mitarbeiter, bis auf ein paar ev. lauter Taufschein-Katholiken.

meine Überzeugung bleibt: Maria ist die Brücke.

muß niemand für gut heißen, aber bitte mich nicht in Biertisch-Manier vom Gegenteil zurecht-missionieren.

bin knapp 50 und schon 1 bißchen im Alters-Starrsinn.

und damit bin ich hier wirkl. nicht alleine.

für mich Thema hier beendet.


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 Ester 18. November 2010 
 

@ kreuz

Freut mich, dass Sie verstanden haben, um was es mir geht.
Ich stimme Ihnen zu, dass es primär um die Liebe geht, aber was die Liebe angeht, so gilt das Wort Jesus
\"Es ist nicht recht das Brot den Kindern wegzunehmen und es den Hunden zu geben\"
Es scheint mir fast die katholische Krankheit unserer Zeit zu sein, dass man sich um alles und jedes kümmert, sich dabei ungeheuer fromm vorkommt und die eigenen Leute (fängt an bei den Kommunionkindern und hört bei den alten Priestern auf9 sozusagen sich selber überlässt.
Die Hirten kümmern sich um andere Schafe und setzten voraus, dass die eigenen schon von selber gutes Gras finden.


1
 
 Navelius 18. November 2010 

@kreuz

Wenn Sie den Osmanen für den Kaffee danken wollen, so sollten Sie bitteschön den PREIS dafür bedenken, den unsere christlichen Ahnen in Kleinasien, ehemals christlichen Nordafrika, Balkan, Ost- und Westeuropa bezahlt haben.

Mir bliebe der Kaffe im Halse stecken, ich würde gerne auf ihn verzichten.

Noch ´was. Die abrahamitischen Religionen. Die hl. Mutter Kirche kann es niemanden verbieten, sich auf den Patriarchen Abraham zu berufen.

Aber...

Der einzig wahre Erbe des Abrahams ist der Herr Jesus Christus und die Kinder der Verheißung, der Gnade. Der Heiland selbst hat sich über die wahre Verwandschaft zum Abraham geäußert, nämlich nicht dem Fleische nach, sondern dem Geiste der heillig machenden Gnade nach. Die heiligen Aposteln und die Kirchenväter haben diesen unfehlbaren Standpunkt weiter ausgeführt und erläutert. Lesen Sie bitte nach.


2
 
 kreuz 18. November 2010 

lb. Ester

ganz so blöd wie`s rüberkommt bin ich ja gar nicht, aber wieso solln wir mit Steinen werfen?
der Vatikan respektiert die abrahamitischen Religionen, und selbstverständlich weiß er sich (wie ich auch) abzugrenzen.

nun bin ich ja ein Rosenkranzbeter, und das Rosenkranz-Fest wird am 7.Oktober gefeiert, dem Tag der Schlacht bei Lepanto 1571.

http://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Maria-Rosa.html

übrigens soll das erste Schiff im Banner das Muschelseidentuch getragen haben (das voltosanto), welches ich auch sehr verehre.

trotz allem aber danke ich den Türken für den Kaffee, den sie bis nach Wien gebracht haben, und den ich grad während desw Schreibens trinke.

gesegnete Zeit ╬

www.vatican-magazin.de/archiv/2010/10-2010/disputa_10-10.pdf


0
 
 kreuz 17. November 2010 

also:

ich nehm die Dinge die als Sticheleien angekommen sind zurück.

1x über den eigenen Schatten und: mea culpa ╬


1
 
 Felizitas Küble 17. November 2010 
 

Direkt - direkter - am direktesten

@kreuz
Was wollen Sie denn damit kundtun:
\"wollen Sie mir nur noch erklären, Frau Küble, warum Sie so gegen kath.net/ kathtube anschreiben.
dieser Artikel -als auch das angehängte Video- sind ja nun von kath.net/ kathtube selbst.
dann machen Sie doch bitte keine Schattenfechtereien, sondern die direkte Auseinandersetzung, oder?\"

Ich äußere hier mit vollem Namen meine Ansichten zur Frage, ob Maria ein Bindeglied zum Islam sei - und begründe dies ausführlich.

Dennoch empfinden Sie dies als \"Schattenfechtereien\" und fordern mich auf, eine \"direkte Auseinandersetzung\" mit kath.net/kathtube zu suchen.

Wie soll dies bitte aussehen?

Läßt sich das direkte Veröffentilchen meiner Ansichten direkt auf dem kath.net-Portal in puncto Direktheit noch steigern?

Welche Vorschäge hätten Sie?

Soll ich in Zukunft meine Leserbriefe persönlich bei der Redaktion vorbeibringen und von Münster in Westfalen nach Österreich fahren?

Mit mir kann übrigens jeder direkt den Kontakt aufnehmen (mit Ihnen nicht), meine Mailanschrift ist im Internet schnell aufzugoogeln - zudem habe ich sie im Forum bei Nachfragen nach Materialien bereits mehrfach genannt - und es kam dann auch zu einigen Kontakten: ganz direkt!


1
 
 kreuz 17. November 2010 

der Chef sagt uns am Ende schon was Sache ist

so will ich bei meiner Meinung vom 15.11. bleiben.
die muß ja nicht im mainstream des Kommentarbereichs liegen.
Leser die leicht zu verunsichern sind (nicht so fest im Glauben, was kein Beinbruch ist) sollten sich dann an den \"grünen Balken\" halten.

wollen Sie mir nur noch erklären, Frau Küble, warum Sie so gegen kath.net/ kathtube anschreiben.

dieser Artikel -als auch das angehängte Video- sind ja nun von kath.net/ kathtube selbst.

dann machen Sie doch bitte keine Schattenfechtereien, sondern die direkte Auseinandersetzung, oder?

www.religionfacts.com/jesus/images/last-judgment-pietro-cavallini-1293-st-cecilia-trastevere-rome.jpg


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 Felizitas Küble 17. November 2010 
 

Was hat das Licht mit der Finsternis zu tun?

@Ester
Es ging mir darum, aufzuzeigen, daß der Islam uns auch ganz speziell in der Marienlehre keineswegs näher steht als der offizielle Protestantismus - von anderen, noch wichtigeren Themen (Christologie) ohnehin ganz zu schweigen.

Sie haben recht, das islamische \"Marien\"-Lob ist ein Widerspruch in sich selbst - es kann auch nicht anders sein, wenn man islamischerseits die Mutter würdigen und zugleich ihren Sohn - wie Sie schreiben - \"klein\" machen will.

Maria erhält ihre Würde von Christus her - wenn dieser Bezug fehlt, bleiben nur noch ein paar schrullige Legenden (Geburt unterm Palmenbaum etc), eine Vermischung von Falschem und Richtigem.

Dieser Unfug ist eben keine Brücke zum Islam - und es wird auch nie eine solche geben, weder marianisch noch sonstwie,
denn \"was haben Licht und Finsternis gemeinsam, was Christus und Belial?\" - so heißt es in der Heiligen Schrift - und damit ist alles gesagt.


1
 
 Ester 17. November 2010 
 

@ Felizitas

Danke für die Aufklärung.
Es ging mir auch nicht darum zu behaupten, dass die Moslems uns näher stünden oder so.
es gibt ja die These, dass der Islam zunächst als nestorianische (die 2 Naturen in Christus haben nix miteinander zu tun und am Kreuz hing ein Scheinleib) Häresie begonnen.

Aber ich finde schon, dass der Koran sich um die Frage herumdrückt für was dieser jungfräulich empfangene Sohn der Maria gut sein soll, wenn er nicht Gottes Sohn ist.
Und genau deshalb, weil der Islam aus Gründen seiner eigene Rechtfertigung den Sohn der Maria irgendwie \"klein\" machen muss, sehe ich nicht wie sich durch Maria die Moslems bekehren sollen.


1
 
 Felizitas Küble 17. November 2010 
 

Der evang. Standpunkt steht uns näher

@Ester
Sie bezeichnen die Ausführungen des Erzbischofs zu Recht als \"sträflich naiv\".

Außerdem schreiben Sie:
\"In diesem Punkt (jungfräuliche Mutterschaft Mariens) sind die Moslems uns in der Tat näher als manche Evangelischen.\"

Es stimmt zwar, daß \"manche Evangelische\" die jungfräuliche Empfängnis Christi leugnen (das kommt allerdings auch bei liberalen Katholiken vor).

Dennoch: \"offiziell\" hält der Protstantismus an diesem Glauben fest, daher heißt es auch in derem Credo: \"Geboren von der Jungfrau Maria\".
Luther selbst hat sowohl die immerwährende Jungfräulichkeit Mariens verteidigt wie auch ihre Gottesmutterschaft.
Er glaubte auch an Marias leibliche Aufnahme in den Himmel.
Dies wollen wir - bei aller sonstigen Kritik an Luther (habe hier keinen Nachholbedarf) - beachten.

Das bedeutet: von der offiziellen Lehre her stehen uns die Evangelischen auch hinsichtlich der Marienlehre näher als die Moslems.

Der springende Punkt ist ohnehin die Gottheit Christi, zu der sich das evangelische Christentum ebenso bekennt wie das katholische.
(Daß es Taufschein-Christen auf beiden Seiten gibt, auf der evang. Seite noch mehr, steht auf einem anderen Blatt - es geht um die amtlichen Positionen.)


3
 
 kreuz 17. November 2010 

ein schöner Artikel

für die ADVOCATA, für interreligiöden Dialog.
jaja.

www.vatican-magazin.de/archiv/2009/6-2009/titelthema_0609.pdf


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 Ester 16. November 2010 
 

Hmhh

also ich habe mich schon immer gefragt, warum die Moslems aufgrund ihrer Suren nicht auf die Idee kommen, dass der Sohn der Maria, der jungfräulichen Mutter, näher bei Gott ist als der Prophet Mohammed, der ja ganz normal gezeugt wurde.
In diesem Punkt (jungfräuliche Mutterschaft Mariens) sind die Moslems uns in der Tat näher, als manche Evangelischen.
Trotzdem finde ich die Ausführungen des EB sträflich naiv.
Der Gottesbegriff des Islam ist von unserem meilenweit entfernt.
Wir gehen davon aus, das Gott frei ist von inneren Widersprüchen und eben kein Willkürgott ist. Unendlich barmherzig und unendlich gerecht, was aber bei IHM kein Widerspruch ist.
Der Gott des Islam will nicht verstanden werden, er will Unterwerfung (=Wortbedeutung des Wortes Islam)


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 Wulfspirit 16. November 2010 
 

@ F. Küble,

Immerhin sind beide, Runkelrübe und Orange, essbare Pflanzen.

;)


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 Felizitas Küble 16. November 2010 
 

\"An Dumpfheit nicht zu überbieten\"

Im islamkritischen online-Portal \"EuropeNews\"
erschien heute ein Artikel, in dem es auch um die islamische Lehre über Maria geht, die bekanntlich ein Kraut-und-Rüben-Salat ist (Wahres und Falsches vermischt mit Überflüssigem und Banalem).

Dazu heißt es in dem Artikel etwas ironisch u.a.:

\"Die Schwangerschaft Marias und die Geburt Jesu stellten für die islamischen Kommentatoren eine echte Herausforderung dar.
Sie standen vor dem Dilemma, dass einerseits auch der unfehlbare Prophet die Virginität Marias behauptete, andererseits die Begründung dieses Dogmas aber keinen christlichen Erklärungsmustern folgen durfte. Wo bliebe sonst der wahre und überlegene Islam?

Es entwickelte sich eine islamische Mariologie, die an Dumpfheit nicht zu überbieten ist.
Jedoch hat sie einen gewissen Unterhaltungswert und ergänzt die bisher behandelte Thematik.
Nun kann sich die Gelobte nicht wehren, aber die koranische Maria hat mit ihrem biblischen Vorbild so viel gemeinsam wie die Runkelrübe mit einer duftenden Orange.\"

Der Vergleich trifft doch ins Schwarze bzw. Orange!


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 kreuz 16. November 2010 

ein Kalenderspruch zum Thema

\"Am Abend unseres Lebens wird es die Liebe sein, nach der wir beurteilt werden, die Liebe, die wir allmählich in uns haben wachsen und sich entfalten lassen, in Barmherzigkeit für jeden Menschen in der Kirche und in der Welt.\" (Roger Schutz)


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 Clairvaux 16. November 2010 
 

@ Felizitas Küble

Vielen Dank für Ihre hervorragenden Ausfünrungen! Der grosse Verwirrer (Lügner von Anfang an) bedient sich der Harmoniebedürftigkeit der Menschen- auch der christlichen, um die Göttl. Wahrheit ,wie sei uns offenbart wurde zu vernebeln .Wunschdenken und Wirklichkeit soll nicht mehr auseinander gehalten werden. Beten wir um Klarheit und Wahrhaftigkeit !


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 Dismas 16. November 2010 

@Felizitas Küble

danke für Ihre ganz richtigen Statements zum Thema. Ebenfalls schönen Dank für den Hinweis auf Pater Deneke (FSSP) den ich überaus schätze!
Er gibt glasklare Katechesen!!


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 Felizitas Küble 16. November 2010 
 

Endzeitliche Bekehrung der Moslems?

Es fällt auf, wie hier vor allem Anhänger der Amsterdam-Erscheinungen betonen, Maria bzw. die \"Frau aller Völker\" sei das Bindeglied zwischen Islam und Christentum.

Kein Wunder, ist doch in diesen Kreisen der Glaube weitverbreitet, wonach sich der Islam bzw die Gesamtheit der Muslime in der Endzeit zum Christentum bekehren.

Wäre dem wirklich so, dann ist es verständlich, wenn die Anhänger dieser Vision gerne schon die entsprechende geistige \"Vorarbeit\" leisten wollen.
Das ist aber gut gemeinter Unfug.
Warum?

Weil hier ein theologischer Verdrängungs-Prozeß stattfindet:

Die Heilige Schrift kündigt eindeutig eine endzeitliche Bekehrung \"ganz Israels\" an (vgl. Röm 11,25 ff).

Darauf deutet ja auch die neuformulierte Karfreitagsfürbitte hin, die für den überlieferten Ritus eingeführt wurde.

Am Ende der Zeiten werden sich also die Juden zu Christus bekehren und so endlich ihren wahren Messias finden - aber doch nicht etwa die Muslime.

Oder handelt es sich bei denen auch um ein \"erwähltes Volk\"?
Nicht daß ich wüßte.

Die Erwählung Israels findet, wie Paulus im Römerbrief ausführlich darlegt, ihre Vollendung und Erfüllung und auch ihre Bestätigung in der Umkehr \"ganz Israels\" zu ihrem Erlöser, zu Christus.

Diese biblisch bezeugte Verheißung Gottes, die unfehlbar ist, darf nicht verdrängt werden bzw aus dem Blickfeld geraten, indem wir falsche Hoffnungen setzen auf eine \"Bekehrung\" der Muslime in ihrer Gesamtheit.


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 Felizitas Küble 16. November 2010 
 

Kein anderes Evangelium!

Wo nicht das wahre Evangelium gelehrt wird, kann es auch keinen Weg zur echten Marienverehrung geben.

Wer Anderes behauptet, spannt den Wagen vor das Pferd - statt das Pferd vor den Wagen.

So wie Christus verkündet
(vgl. Joh 14,6):
\"ICH bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich\" - so kommt ähnlich auch niemand zu Maria ohne die Anerkennung Christi als Erlöser.

Schon der Völkerapostel Paulus hat vor falschen, verführerischen Irrwegen gewarnt, selbst wenn diese durch einen \"Engel vom Himmel\" gelehrt würden:

\"Wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkünden, als das, was euch verkündet worden ist: Verflucht sei er!\" (Gal 18)

Dem ist doch wirklich nichts hinzuzufügen.


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 Navelius 16. November 2010 

@Mykrokosh

Zustimmung und Dank!

Wie der Heiland es selbst gesagt hat, Gott wolle in Wahrheit und Geiste erkannt und angebetet werden.
Und zwar in der selbstoffenbarten Wahrheit in persona Jesu Christi, der uns de Vater, den Sohn und den Heiligen Geist geoffenbart und ermahnt hat, wer den Sohn nicht habe, habe den Vater nicht!

Analog darf man die Regel der wahren Gottesanbetung im Geiste und der Wahrheit auf die rechte Verehrung der Heiligen, insbesondere auf die völlig angemessene Verehrung der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria.

Man verehrt sie in Wahrheit des Hl. Geistes nur, wenn man sie als in Wahrheit unbefleckte (ohne Sünde empfangene) Jungfrau und heiligste Mutter des Sohnes des ewigen Vaters, des einzigen wahren Erlöser des Menschengeschlechtes, des Besiegers Satans und der Hölle, der Sünde, der Welt und des Todes, des Auferstandenen, den in den Himmel aufgefahrenen, zur Rechten Gottes sitzenden und den Wiederkommenden mit Macht und Herrlichkeit bekennt und verehrt.


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 Felizitas Küble 16. November 2010 
 

Die Würde der Madonna

@kreuz
Bei Maria begegnen sich keineswegs der Islam und das Christentum.
Der Name \"Maria\" allein schafft doch keine theologische Gemeinsamkeit, wenn jeweils etwas völlig Anderes darunter verstanden wird.
Die Würde der Madonna erwächst aus ihrer Gottesmutterschaft - und auch aus ihrer Treue von der Empfängnis Christi über die Krippe bis hin zum Kreuz - ein Kreuz, das der Islam leugnet.

Die Gottesmutter sagte selber.
\"Denn der Allmächtige hat Großes an mir getan....Siehe, von nun an werden mich seligspreisen alle Geschlechter.\"

Warum also seligpreisen?
Weil der Allmächtige Großes an ihr getan hat.
Dieses \"Große\" ist ihre Erwählung zur Mutter des Erlösers.
Auch ihre makellose Empfängnis ist kein Selbstzweck, sondern geschah im Hinblick auf das Kommen Christi und auch im Hinblick auf seine Verdienste, wie es im Immaculata-Dogma ausdrücklich heißt.


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 Mykrokosh 16. November 2010 
 

@ MarinaH

Zitat: \"Es geht überhaupt nicht darum, wer \"richtiger\" glaubt. Es geht darum, dass sie geliebt und verehrt wird.\"
Sie vertreten einen Relativismus pur. Es geht sehr wohl um \"richtig\", denn die einzige Alternative dazu ist \"falsch\". Maria wird aber nur dann richtig geliebt und verehrt, wenn wir an die wahre Gottheit Christi glauben, was die Muslime nicht tun. Sie verehren lediglich die Mutter eines Propheten, und nicht einmal des größten.
Natürlich, ist Maria die Frau und Mutter aller Völker und damit auch aller Menschen. Aber warum eigentlich ? Nur weil sie die einzige und wahre MUTTER GOTTES ist. Man kann Maria also nur dann lieben und verehren, wenn man zusammen mit Petrus bekennt, dass Jesus Christus \"Sohn des lebendigen Gottes\" ist - das ist der Fels des wahren Glaubens, auf dem unsere Kirche aufgebaut ist, und wenn man folgerichtig Maria als Gottesgebärerin preist.


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 Nada 16. November 2010 
 

Pater Deneke...

Prima Website. Ich habe seine Predigten rauf-und runter gehört. Da gibt es kein Larifari-Weichgekautes, sondern \"Schwarzbrot\"....!

Wer ist die Maria im Islam?


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 MarinaH 15. November 2010 
 

Frau ALLER Völker

Bei den Erscheinungen in Amsterdam hat sich Maria als Frau und Mutter ALLER Völker vorgestellt. Es geht überhaupt nicht darum, wer \"richtiger\" glaubt. Es geht darum, dass sie geliebt und verehrt wird. Ihr Anliegen ist es doch letztendlich alle Menschen zu ihrem Sohn zu führen. Und wenn sie das als Frau ALLER Völker auch mit den Muslimen tun wird, ist das wunderbar.


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 Mykrokosh 15. November 2010 
 

@ Airam

Sie irren sich: wie bereits Felicitas Küble richtig klarstellte, gibt es eine dogmengeschichtliche Reihenfolge: das Erste Ökumenische Konzil (325) hat mit dem Begriff \"homoousios\" endgültig die Gottheit Christi ausgedrückt, und erst nach mehr als einem Jahrhundert hat das 3. Ökumenische Konzil von Ephesus (431) gegen Nestorius die Marienverehrung verteidigt, indem die Konzilsväter mit den Worten des hl. Cyrill von Alexandrien den altehrwürdigen Titel \"Theotokos\" (Gottesgebärerin) guthießen (DH 252-253):
1. Wer nicht bekennt, dass der Emmanuel wahrhaftig Gott und deshalb die heilige Jungfrau Gottesgebärerin ist (denn sie hat das Wort, das aus Gott ist und Fleisch wurde, dem Fleisch nach geboren), der sei mit dem Anathema belegt.
2. Wer nicht bekennt, dass das Wort, das aus Gott, dem Vater, ist, mit dem Fleisch der Hypostase nach geeint ist und dass Christus mit seinem eigenen Fleisch einer ist, nämlich als derselbe zugleich Gott und Mensch, der sei mit dem Anathema belegt.\"


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 Felizitas Küble 15. November 2010 
 

Ausgezeichnete Predigt von Pater Deneke !

@Monika Elisabeth
Besten Dank für Ihren Hinweis und Link auf diese sagenhaft gute Predigt von Pater Deneke (Petrusbruderschaft), die besser und überzeugender nicht sein könnte.

Diese klarsichtige 20 Minuten-Verkündigung sei allen ans Herz (und den Verstand) gelegt, die immer noch meinen, die Gottesmutter sei eine Art \"Brücke\" zum Islam.

Dieser Petruspriester spricht genau jenen Klartext den wir in unserer Zeit brauchen - und er begründet alles sehr präzise und eindringlich.
Wirklich bestens!


1
 
 kreuz 15. November 2010 

\"bei Maria hingegen begegnen sich der Islam und das Christentum\"

warum dem Erzbischof widersprechen?
hat der keine Ahnung?

\"Wir Christen antworten auf die Mordtat in Bagdad nicht mit Hass, sondern mit Mut und Hoffnung\"

auch das ein Ausspruch von ihm.

sind wir schon wieder die G´scheiteren in unseren warmen Wohnzimmern, mit DSL-Anschluß, zwischen Tagesschau und \"Bauer sucht Frau\" ?


1
 
 Monika Elisabeth 15. November 2010 

eine aufschlussreiche Predigt zum Thema

hielt Pater Deneke im Jahre 2007 ab:

Maria und der Islam

Der Link unter \"Weiter\" führt direkt zur mp3-Datei.

www.introibo.net/download/predigten/0912_mariae_namen_2008.mp3


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 Felizitas Küble 15. November 2010 
 

Aus dem Christusglauben erwuchs die Marienverehrung !

@Airam
Sie widersprechen einem Leserkommentar, der festgestellt hat:
\"Unsere Marienverehrung ist auf dem Dogma der Menschwerdung Gottes aufgebaut.\"

Dem halten Sie entgegen:
\"Oh nein. Die Marienfrömmigkeit des Volkes führte schließlich zum Dogma - und nicht umgekehrt.\"

Sie irren sich.
Die fundamentale Glaubenswahrheit von der Menschwerdung Gottes ist im Neuen Testament auf das klarste grundgelegt.

Durch das vertiefte Nachdenken über den Gottmenschen Jesus Christus entfaltete sich die Marienverehrung des gläubigen Volkes.

Das ist sowohl theologisch wie religionsgeschichtlich die zutreffende
Reihenfolge.

Abgesehen davon kamen die marianischen Dogmen (Ephesus!) erst n a c h den
christologischen Dogmen.

Nachdem die Botschaft von unserem göttlichen Erlöser gegen Irrlehrer (vor allem Arianer) verteidigt und definitiv entschieden wurde (Konzil von Nicäa), gab dies einer weiteren Marienverehrung großen Auftrieb.

Sie können doch nicht den Christusglauben aus dem Marienglauben erklärren - statt umgekehrt.


2
 
 ivanka 15. November 2010 
 

Info aus Islaam.net

Wer ist Jesus Christus im Isam?
Wer ist Marija?

Eine Erklarung aus Islamischer sicht.

translate.google.de/translate?hl=de&sl=hr&tl=de&u=http%3A%2F%2Fwww.islambosna.ba%2Findex.php%2Ftekstovi-i-knjige%2Fispod-ekia%2F1309-ko-je-isus


0
 
 Einsiedlerin 15. November 2010 
 

@Urban II - Das Lied

Da stimme ich Ihnen zu - Es ist ja typisch, dass nur ja das islamische Glaubensbekenntnis gleich am Anfang kommt, damit alles klar ist!
Das ändert trotzdem nichts: Die Ersten werden die Letzten sein...


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 kreuz 15. November 2010 


0
 
 kreuz 15. November 2010 

na, jetzt weiß ich wieder

wo`s lang geht.
zum Glück hab ich meinen eigenen Kopf, macht Euch wieder locker!


1
 
 Einsiedlerin 15. November 2010 
 

Maria

Vielleicht können Muslime den Weg zum Christentum nur durch Maria gehen. Wie @Bebe richtig erwähnte, ist sie die Frau aller Völker und sie wird eben von Katholiken, Orthodoxen und Muslimen verehrt, wenn auch jeweils aus anderer Sichtweise. Ich erinnere an die Marienerscheinungen Ende der 1960er Jahre im Olivenbezirk (Hay El Zeitoun) in Kairo, die von Angehörigen ALLER Religionen und Konfessionen gesehen wurden!

www.stmaryztn.org/saintmary/the-story?lang=en


3
 
 Monika Elisabeth 15. November 2010 

@Mykrokosh

Vielen Dank für diesen Beitrag zur Unterscheidung. Genau das ist es auch, was wir Katholiken mal wieder tunlichst üben sollten: die Unterscheidung der Geister.

Es kann nicht sein, dass wir die Heilige Gottesgebärerin getrennt von Jesus Christus betrachten und uns somit mit den Moslems im Marienlob \"vereinigt\" fühlen. Dagegen spricht schon allein die Tatsache: OHNE den Sohn Gottes - JESUS CHRISTUS - gibt es auch kein Marienlob.


3
 
 Airam 15. November 2010 

>>@

Sie schreiben: \"Unsere Marienverehrung ist auf dem Dogma der Menschwerdung Gottes aufgebaut.\"

Oh nein. Die Marienfrömmigkeit des Volkes führte schließlich zum Dogma - und nicht umgekehrt.


2
 
 Nada 15. November 2010 
 

Er verwechselt etwas..

der Mohammed, wenn er (vgl. Sure 5,116) Gott, Christus und Maria als Elemente der christlichen Dreifaltigkeit darstellt. Er ordnet Maria den heidnischen Götterdreiheiten, zu denen auch eine Muttergottheit gezählt wird, zu.
Glaubt der Muslim nicht an den Kreuzestod Jesu, dann auch nicht an die Auferstehung.
Hat man nicht das unangenehme Gefühl einer beginnenden Islamisierung des christlichen Gottesbildes und Gottesverständnisses?

Wer ist Maria im Islam?


1
 
 Karolina 15. November 2010 
 

Der Islam ist keine Religion, sondern eine

Ideologie. Es interessiert mich null, wie Muslime über Maria denken und welche Anerkennung sie ihr gnädigst zubilligen.
Maria ist im Christentum Himmelskönigin und Gottesgebärerin, die allererste Christin, die Jesus, der ganz Mensch und ganz Gott zugleich, folgte!
Anbiederung wird uns nicht vor Zwangsmissionierung durch den Islam schützen.
Selbst wenn zwei Köche die gleichen Rezepte und Zutaten haben, es werden hernach zwei verschiedene Eintöpfe sein!


5
 
 Urban II 15. November 2010 
 

Das Lied ist nicht zu ertragen

Ich konnte es nicht einmal fertighören. Es ist wirklich abscheulich! Wie kann sich eine \"christliche\" Sängerin dafür hergeben?
Es beginnt mit \"Allah ist größer\".


2
 
 Mykrokosh 15. November 2010 
 

Unsere Mutter Maria ist die Gottesgebärerin

“Um Gott und Christus streiten sich die Religionen, bei Maria hingegen begegnen sich der Islam und das Christentum“. Ich finde diesen Ausdruck irreführend. Unsere Marienverehrung ist auf dem Dogma der Menschwerdung Gottes aufgebaut. Folgerichtig, kann es keine christliche Marienfrömmigkeit geben, die nicht davon ausgeht, dass Maria DIE Mutter Gottes ist. Also, ist die Marienverehrung im Christentum wesentlich verschieden von der im Islam. D. h., dass wir uns bei der Maria eigentlich nicht begegnen, sondern unterscheiden, weil unser Glaube an DEN Sohn Gottes und ihr Glaube an einen Propheten sich voneinander grundlegend unterscheiden.
Mit dem Motto \"Friede, Freude, Eierkuchen\" kommen wir nicht weiter. Ich sehe hier die Gefahr des Relativismus klar gegeben.


4
 
 Navelius 15. November 2010 

Christen und Moslems unter dem Schutzmantel der Gottesmutter???

Zitat: \" (...) Wir sind überzeugt, dass sich die Vaterländer nur durch die Liebe und die Solidarität ihrer Kinder aufbauen und dass die Religionen ihrer Mission nur treu sein können durch die Einheit ihrer Kinder in der Liebe Gottes und in der Liebe des Nächsten wie sich selbst. Wir wollen die Liebe Marias verbreiten, so dass wir, Christen und Muslime, unter Ihrem Mantel vereint sein können. Sie ist unsere Mutter, die uns in der Liebe vereinigt und uns durch ihre Gabe, ihre Aufopferung und ihre Treue beschützt“. (25. März 2010).

Ein Christ kann ruhig diese Erklärungen unterschreiben.\"

EBEN NICHT! Auf KEINEN FALL! Welch ein Wahnsinn: Wahrheit und Irrtum unter dem Schutzmantel der Gottesmutter? Unter dem Schutzmantel derer, aus der \" der Weg, die Wahrheit und das Leben\" Fleisch geworden ist? Die Kinder der göttlichen Gnade mit denen, die den Sohn und somit den Vater leugnen, das ganze Erlösungswerk leugnen und abstreiten, unter dem Schutz der Gottesmutter???

Ich habe schon Manches an Irrtung, Häresie, ja Blasphemie, hören und lesen müssen aber DAS ist der Gipfel der Verwirrung oder boshafter Manipulation!


5
 
 Sodale 15. November 2010 

Felizitas Küble - vergelts Gott

für Ihren Kommentar zum obigen Bericht. Ich würde mir wünschen, dass man sich traut immer mit großer Nächstenliebe, deutlich auszusprechen wenn die Unwahrheit mit der Wahrheit untrennbar verbunden ist. Das Ergebnis kann nicht richtig sein - leider betreibt man,meiner Meinung nach, zu oft Koran-Wilderei um es irgendwie in die Bibel zu quetschen. Aber ich möchte auch sagen, dass ich großen Respekt habe und gerne mein Gebet aufopfere für alle die sich um Kommunikation zwischen Religionen bemühen.


3
 
 Felizitas Küble 15. November 2010 
 

MARIA - von GOTTES Gnaden !

@kreuz
Der Islam bestreit aber, daß Christus am KREUZ gestorben ist, geschweige unser göttlicher Erlöser ist.

Ihr \"Augenzwinkern\" hin oder her, wir wollen hier bitte ernsthaft diskutieren und nicht nur etwas herumflaxen:

Sie schreiben also:
\"Soviel ich weiß,
erkennt der Islam an, daß der \"Prophet Jesus\" von den Toten auferstanden ist.\"

Wir werden alle einst von den Toten auferstehen, ohne deshalb göttlich zu sein.
Zudem glaubt der Islam auch an eine \"Himmelfahrt\" Mohammeds.

Reformjuden wie David Flusser glauben übrigens ebenfalls an die Auferstehung Jesu.
Das hat aber mit einer Anerkennung seiner Göttlichkeit nichts zu tun - schließlich ist der Glaube an die Auferstehung der Toten im Judentum selbstverständlich.

Zudem meinen Sie:
\"Als Marien-Verehrer sage ich: ohne Maria geht gar nix, mit IHR ist viel Unmögliches möglich :-).\"

Mein Credo sieht so aus:
\"Als Katholikin sage ich: Ohne CHRISTUS geht gar nix, mit IHM ist viel Unmögliches möglich.\"
Und setze ergänzend hinzu:
\"Marias fürbittende Großmacht ist von Gottes Gnaden - genauer: von Christi Gnaden.
Ohne Christus, der auch sie (voraus)erlöst hat, ginge gar nix.\"


5
 
 Marcus 15. November 2010 
 

Der Isa des Koran hat mit dem Jesus der Bibel nichts zu tun.

Folglich Mirjam auch nichts mit Maria.

Ganz und gar nichts.


3
 
 Bebe 15. November 2010 
 

Maria oder Miriam ist der Schlüssel

zu einer friedlichen Welt. Sie ist die Frau und Mutter aller Völker, wie sie selbst schon sagt, in den Amsterdamer Botschaften in den 40er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Und in Ihrem Gebet weist sie uns den Weg zu Christus:

\"Herr Jesus Christus, Sohn des Vaters, sende jetzt Deinen Geist über die Erde. Lass den Heiligen Geist wohnen in den Herzen aller Völker, damit sie bewahrt bleiben mögen vor VERFALL, UNHEIL und KRIEG. Möge die Frau aller Völker, die selige Jungfrau Maria, unsere Fürsprecherin sein. AMEN


6
 
 kreuz 15. November 2010 

soviel ich weiß,

erkennt der Islam an, daß der \"Prophet Jesus\" von den Toten auferstanden ist.
und wenn die Leute Maria (Miriam) besingen, dann könnte ich augenzwinkernderweise sagen, sie sind in diesem Punkt näher als unsere ev. Glaubensbrüder & Schwestern.
dann darf ich Sie also zitieren, s.g. Fr. Küble:

\"Seien wir doch froh, daß der Islam Marias Lob besingt, vielleicht führt ihn dies noch zu Christus - zumindest einzelne Moslems.\"

als Marien-Verehrer sage ich: ohne Maria geht gar nix, mit IHR ist viel Unmögliches möglich :-)

da es auch augenzwinkernd geschrieben ist, hoffe ich darauf, keine ellenlange & bierernste Diskussion anzuzetteln :-)

www.kathtube.com/player.php?id=11093


1
 
 Felizitas Küble 15. November 2010 
 

ISLAM: unlogische Lehre von CHRISTUS

Erzbischof Farhahn stellt mit Recht fest, daß die Gottesmutter des NT eine andere ist als die \"Maria\" des Islam.

Das kann auch nicht anders sein, weil es keine Nebensache ist, daß Christen den Sohn Marias als göttlichen Erlöser anbeten, Moslems ihn hingegen lediglich als Propheten ansehen, noch dazu vom Rang her unter Mohammed, der angeblich die definitive, endgültige Wahrheit gebracht hat.

Nun könnte man einwenden:
\"Seien wir doch froh, daß der Islam Marias Lob besingt, vielleicht führt ihn dies noch zu Christus - zumindest einzelne Moslems.\"

Der Schein trügt aber, denn:

1. Der Islam leugnet nicht \"nur\" die Gottheit Christi, sondern auch seinen Kreuzestod (nach der Devise: wie kann ein Prophet am Kreuz enden?!). Somit wird sogar das irdische Leben Jesu verfälscht dargestellt.

2. Christus kann nicht gleichzeitig ein ehrenhafter Prophet und doch nicht Gottes Sohn gewesen sein - entweder oder.

Da Christus den Anspruch der Göttlichkeit erhob, stimmt dies entweder - oder andernfalls wäre er kein Prophet, sondern ein Lügner oder Spinner.

Folglich ist die islamische Vorstellung, Christus sei zwar nicht der göttliche Erlöser, aber ein ehrenwerter Prophet, schon rein logisch gesehen schlichter Unfug.

Das gilt auch für ähnliche Vorstellungen von Jesus als \"Sozialapostel\", \"Weisheitslehrer\",
\"Der erste neue Mann\" (Franz Alt) und dergl.

Bei diesen Konstrukten ist der Wunsch Vater des Gedankens - und das Ergebnis entsprechend unsinnig.


4
 

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