Coronavirus

Diese Nebenwirkung tritt bei fast allen Geimpften auf

Von Schwellungen des Arms bis Lähmungen des Gesichts, die Coronaimpfstoff-Nebenwirkungen sind vielfältig. Das sind die häufigsten bisher beobachteten.

Rene Findenig
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Nun sind die häufigsten Nebenwirkungen der Coronaimpfung bekannt.
Nun sind die häufigsten Nebenwirkungen der Coronaimpfung bekannt.
Marijan Murat / dpa / picturedesk.com

Dass die Einstichstelle nach der Impfung schmerzt, rot ist oder etwas anschwillt, kann öfters vorkommen. Diese Nebenwirkung trete laut Forschungsergebnissen bei 84 Prozent aller Testpersonen auf, die den BioNtech-Pfizer-Impfstoff erhalten haben. Nach einem Tag waren diese Nebenwirkungen in der Regel aber wieder weg, heißt es. Doch auch andere Nebenwirkungen wurden häufiger erkannt: Müdigkeit bei zwei Dritteln, Kopfschmerzen bei der Hälfte der Geimpften.

Weniger als die Hälfte der Testpersonen klagten über Schüttelfrost und Schmerzen in den Muskeln, jeder Siebente bekam dazu Fieber. Doch: Auch diese stärkeren Nebenwirkungen seien meist nach einem Tag wieder verschwunden, so die US-Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde FDA (U.S. Food and Drug Administration). Die Fachärztin für Immunologie Ursula Wiedermann-Schmidt von der Medizinischen Universität Wien sieht darin "klassische" Nebenwirkungen.

"Der Großteil der Leute reagiert so"

"Was man sich dabei überlegen muss ist, dass die Wahrscheinlichkeit, dass man eine solche Impfreaktion hat, relativ hoch ist", so die Immunologin im Ö1-"Morgenjournal". Ein wichtiger Punkt sei, dass man die Menschen über diese Nebenwirkungen aufkläre und ihnen sage, was möglicherweise bei ihnen auftreten werde. "Der Großteil der Leute reagiert so", sagte Wiedermann-Schmidt zu den genannten leichten Nebenwirkungen.

Selten kam es aber auch zu schweren Nebenwirkungen der Impfung, wie das Anschwellen der Lymphknoten in der Achsel oder Lähmungen im Gesicht. Letzteres sei bei vier Testpersonen aufgetreten. "Nicht weiter ungewöhnlich", nennt dies der FDA-Bericht, denn die Anzahl der Betroffenen entspreche der Häufigkeit, mit der solche Gesichtslähmungen in der Bevölkerung vorkommen könnten.

Fragezeichen bei Kinder und Jugendlichen

"Wenngleich diese Reaktionen sehr, sehr selten waren, sind diese Reaktionen wenn aufgetreten in der Gruppe die geimpft waren, und für mich sind das Situationen wo man sicherlich auch Augenmerk in der weiteren Verfolgung der Nebenwirkungen legen wird", so die Medizinerin. Besonderheit: Jüngere in der Gruppe von 18 bis 55 Jahre hatten eher Nebenwirkungen bei der Impfung als Ältere über 55 Jahren. Das habe mit dem "Älterwerden" des Immunsystems zu tun.

Derzeit noch komplett unbekannt sind die Nebenwirkungen auf Jugendliche und Kinder, da Unter-16-Jährige nicht Teil der Teststudie gewesen seien und noch untersucht werden müssten. Ebenso sei unklar, ob es sehr seltene Nebenwirkungen geben könnte. Das sei allerdings erst feststellbar, wenn sehr, sehr viele Menschen bereits mit dem Corona-Impfstoff geimpft worden sind.

Auch Nebenwirkungen bei Placebos

Kuriose Ergebnisse liefern indes auch die Studien jener Patienten, die in der Testgruppe mit einem Placebo (einer Kochsalzlösung) statt des Coronaimpfstoffs behandelt wurden, um die Nebenwirkungs-Ergebnisse vergleichen zu können. Ein Drittel der Placebo-Testpersonen klagte danach über Müdigkeit und Kopfschmerzen, jeder Zehnte über Durchfall und Muskelschmerzen sowie ein Prozent über starke Übelkeit und Erbrechen. 

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