Syrien – Konflikt
„Die Welt“ bietet Ihnen Nachrichten und Bilder zum Bürgerkrieg in Syrien und dem Kampf der Rebellen gegen das Assad-Regime.
Der syrische Bürgerkrieg ist ein militärischer Konflikt zwischen den Truppen der Regierung unter Präsident Baschar al-Assad und den Kämpfern verschiedener Oppositionsgruppen.
Als Auslöser der Kampfhandlungen gelten die Demonstrationen des Arabischen Frühlings, dessen revolutionäre Aufbruchsstimmung nach Ägypten, Libyen und Tunesien, immer mehr Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens erfasste. Nach Demonstrationen in Syrien kam es im März 2011 zu ersten Gewaltanwendungen in der südsyrischen Stadt Daraa, bei denen mehrere Menschen getötet wurden. Der Konflikt eskalierte, als die Regierung daraufhin die Armee gegen die zivile Opposition einsetzte.
Ab Juli 2011 formierte sich aus desertierten Armeeangehörigen und Zivilisten die „Freie Syrische Armee“, die die Regierungstruppen militärisch stark unter Druck setzte. In einer Spirale der Gewalt setzte das Assad-Regime Flugzeuge, Panzer und Raketen gegen die Bevölkerung ein.
Nachdem bei einem Giftgasangriff in Damaskus im August 2012 Hunderte Menschen getötet worden waren, drohte die USA mit einem Militärschlag gegen das Assad-Regime. Stattdessen musste nach Vermittlung Russlands und Beschluss des UN-Sicherheitsrats Syrien der Zerstörung seines Chemiewaffenarsenals zustimmen. Seit Anfang 2013 konnte sich das Assad-Regime wider Erwarten stabilisieren. Seitdem konnte sich keine Seite entscheidend durchsetzen.
Das ursprüngliche Ziel einer Demokratisierung des Landes wird inzwischen von einer Reihe weiterer religiöser und ethnischer Konflikte überlagert. Durch Geld- und Waffenzuströmen aus dem Ausland und in den Konflikt eingreifende Söldnergruppen - wie zuletzt die dschihadistische Terrorgruppe ISIS - nimmt die Auseinandersetzung zunehmend den Charakter eines Stellvertreterkrieges im Nahen Osten an.
Nach Menschenrechtsorganisationen forderte der Konflikt im April 2015 bereits mehr als 220.000 Menschenleben.