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Gottesmutter Maria als Speerspitze im Kampf gegen die Hölle 

Die Gottesmutter als Speerspitze im Kampf gegen die Hölle.
Gott hat zuerst die guten Engel aus dem Nichts erschaffen, bevor er die Menschen, die Welt und das Weltall aus dem Nichts hervorbrachte. Wie kam es zur Spaltung unter den Engeln?
Gott hat seinen Engeln zwei Prüfungsfragen gestellt, damit sie sich für immer die Anschauung seiner Glorie im Himmel verdienen konnten. Bisher lebten sie bereits in seiner Gnade, aber noch nicht in der ewigen und endgültigen Herrlichkeit des ewigen Paradieses. Diesen Zustand sollten sie durch Demut und Gehorsam erst noch erreichen.
Die erste Prüfungsfrage Gottes lautete: „Ich will zu einem späteren Zeitpunkt Menschen aus Leib und Seele erschaffen. Sollten diese aber durch Ungehorsam sündigen, dann werde ich meinen Sohn Jesus Christus Mensch werden lassen, um sie von den Folgen ihrer Schuld zu befreien, um ihnen den Himmel zu öffnen. Stimmt ihr diesem Plan zu?" Ein Teil der Engel unter Anführung von Luzifer protestierte dagegen mit der Begründung: „Wir Engel stehen doch unserer Natur nach als reine Geistwesen über den Menschen. Deshalb verlangen wir, dass der Sohn Gottes nicht Mensch, sondern Engel werden soll, um uns zu erlösen, falls wir einmal schuldig werden sollten." Das war ihr Nein auf die erste Frage.

Nun folgte die zweite entscheidende Prüfungsfrage: Nach Gottes Plan wird Maria von Nazareth die Mutter des menschgewordenen Erlösers sein. „Sie will ich um der Ehre meines Sohnes willen als eure Königin einsetzen! Seid ihr damit einverstanden?" Nun wurde das zweite Nein eines Teils der Engel - wieder unter der Leitung Luzifers - noch deutlicher. Sie protestierten gegen diesen Heilsplan Gottes, weil Maria als Mensch ihrer Natur nach unter den Engeln steht. Deshalb würden sie es total ablehnen, dass eine schwache Frau von Gott als Königin über die starken Engel eingesetzt werden solle. Es war ein doppeltes Examen Gottes, das Luzifer und seine Anhänger wegen ihres Stolzes nicht bestanden. Zur Strafe mussten sie den Himmel für immer verlassen und landeten in der Hölle, in der man Gott nicht mehr lieben kann.

Von ihrem trostlosen Zustand aus versuchen sie nun, uns Menschen auf der Erde in ihren eigenen Fall mit hineinzuziehen. Sie gönnen uns nicht den Himmel, den sie durch eigene, doppelte Schuld gegen Jesus und Maria für immer verloren haben. Ihr Hass auf Jesus und Maria, ihre unaufhebbare Feindschaft gegen den Erlöser und seine Mutter dauert an bis in alle Ewigkeit.

An die 70.000 Dämonenaustreibungen hat der italienische Exorzist Gabriel Amorth persönlich durchgeführt. Die Summe seiner Erfahrungen in Bezug auf das Verhältnis zwischen den gefallenen Engeln und der Gottesmutter lautet: Nach der Anordnung Gottes dürfen die Dämonen die Gottesmutter in keinem Fall persönlich beleidigen, verunglimpfen, beschimpfen oder lästern. Im Unterschied zu uns Menschen, die dies dürfen und in unserer Zeit auch ausgiebig tun.  ...
 
 
 
 
Die gefallenen Engel dagegen stehen in dieser Sache vor einem Hindernis, das Gott selbst zum Schutz Mariens und zur Verteidigung ihrer Ehre und Würde aufgestellt hat. Sie reden von der großen Dame, vor der sie Angst haben. Am liebsten möchten sie vor ihr flüchten, weil sie ihre Nähe nicht aushalten. Wo Maria von Exorzisten gegen sie angerufen wird, müssen sie verschwinden. Gott selbst stellt sie uns als Speerspitze im Kampf gegen die Hölle vor unsere Augen.

Dazu ein Beispiel aus dem 19. Jahrhundert. In dem Dorf Illfurt bei Mühlhausen (im Elsass) lebten zwei Brüder, Theobald (*1855) und Josef (*1857). Im Jahre 1869 stellte Pfarrer Karl Brey von lllfurt bei beiden Knaben eine tatsächliche Besessenheit fest. Mit Genehmigung des Bischofs von Straßburg wurde ein Ordensmann, Pater Souquat, zum Exorzist für die beiden bestimmt. Nach langem Kampf nahm dieser eine Statue der Gottesmutter in die Hand und sagte:
 
„Sieh da, die heilige Jungfrau. Sie muss dir nochmals den Kopf zertreten. Sie muss dich nochmals zeichnen und dir den Namen Jesus und Maria auf die Brust schreiben, auf dass es dich ewig brenne. Im Namen des Heiligen Vaters, des Papstes, im Namen des Allerheiligsten Sakramentes. Du hörst nicht auf die Stimme des Priesters. Nun aber, Satan, befiehlt es dir die heilige Gottesmutter, sie zwingt dich, von hier auszufahren. Also, unreiner Geist, weiche vor dem Angesicht der Unbefleckten Empfängnis. Sie befiehlt dir, zu weichen!"
 
Der Teufel gab zur Antwort: „Warum muss jetzt dieser auch mit der großen Dame kommen! Jetzt muss ich fort!" Noch einmal wand er sich wie eine zertretene Schlange. Da hörte man im Leib des besessenen Theobald ein leises Krachen. Der Knabe streckte sich und fiel wie tot um.
Der Dämon war ausgefahren. Alle Anwesenden waren erschüttert und dankbar zugleich. Sie beteten das Te Deum, die Lauretanische Litanei und das Salve Regina. Pfarrer Karl Brey ließ 1872 eine Erinnerungssäule gegenüber dem (inzwischen abgerissenen) Wohnhaus der beiden Knaben errichten. Sie steht bis heute in lllfurt mit der Inschrift: „Zum ewigen Andenken an die Befreiung der zwei Besessenen Theobald und Josef Burner, erlangt durch die Fürbitte Mariens, der Unbefleckten Jungfrau im Jahre 1869."

„Erhabene Königin des Himmels, der Erde und des Weltalls, unabsetzbare und unüberwindliche Königin aller Engel, Heiligen und Armen Seelen, Du Siegerin in allen Schlachten Gottes gegen den Satan, die Dämonen und die Hölle. Du hast von Anbeginn und für alle Zeit bis zur Wiederkunft Deines Sohnes am Ende der Welt von Gott die Macht und die Sendung erhalten, den Kopf des Satans zu zertreten. Wir bitten Dich demütig, sende deine himmlischen Legionen der guten Engel unter Führung des hl. Erzengels Michael, damit sie auf deinen Befehl hin und durch deine große Macht die höllischen, unreinen Geister verfolgen, sie überall bekämpfen, ihre List und Verwegenheit zuschanden machen und sie in den höllischen Abgrund zurückstoßen!"
Auf die Fürsprache der Unbefleckten Empfängnis, der Miterlöserin in Abhängigkeit vom göttlichen Erlöser, der Mittlerin aller Gnaden des Heiligen Geistes, der fürbittenden, immerwährenden Allmacht am Thron des Ewigen Vaters segne Euch der Allmächtige, Barmherzige und Gerechte, Dreieine und Dreifaltige Gott, der +VATER, der +SOHN und der +HEILIGE GEIST.
(Pfr. R. F. M. L.)

(Quelle: Marianischer Segenskreis, Rundbrief Nr. 144, März 2015)
Bild: Mediatrix-Verlag  -  LINK, (C) herzlichen Dank!



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