Das Schweizer Transatlantik-Netzwerk

Wie sind Schweizer Medien in transatlantische Netzwerke eingebunden? Welche Personen, Organisationen und Konferenzen sind von Bedeutung? Unsere Infografik gibt Auskunft.

Schweizer Medien: Das Transatlantik-Netzwerk (🔎)

Quellen zur Infografik

  1. Jahresberichte der Atlantik-Brücke seit 2006
  2. Teilnehmerlisten der Bilderberg-Konferenzen von 1954–2014 sowie seit 2015
  3. Kooperationen von Tages-Anzeiger/Süddeutsche, Ringier/Axel Springer, Watson/ZEIT Online
  4. Wikipedia-Artikel zur Bilderberg-Konferenz, der Atlantik-Brücke , dem Council on Foreign Relations, dem National Security Council und dem Project for the New American Century
  5. Dr. Uwe Krüger (2013): Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse. Herbert von Halem Verlag, Köln.

Hinweis zur Interpretation

Die Infografik stellt weder ein »Organigramm« noch eine »Konspiration« dar, sondern ein öffentlich dokumentiertes, politisch-publizistisches Netzwerk. Die oberste Ebene (CFR, NSC, NATO) definiert die transatlantische Geostrategie, die von den aufgeführten Medien im Allgemeinen abgebildet wird.

Medienforscher Noam Chomsky erklärte dies in einem Aufsatz von 1997 wie folgt: »Der entscheidende Punkt ist: Diese Journalisten wären nicht dort, wenn sie nicht schon lange bewiesen hätten, dass ihnen niemand sagen muss, was sie zu schreiben haben – da sie ohnehin das “Richtige” schreiben werden. () Mit anderen Worten: Diese Journalisten durchliefen einen Sozialisierungsprozess.«

Zusätzliche Informationen

  • Die Schweiz ging mit der NATO 1996 eine Partnerschaft ein, die sog. »Partnership for Peace«; seit 2018 wird auch der Schweizer Nachrichtendienst (NDB) von einem NATO-nahen General geführt.
  • Die Schweizer Nachrichtenagentur SDA gab ihren deutschsprachigen Auslandsdienst Anfang 2020 komplett an die deutsche Agentur DPA ab, die ihrerseits mit der amerikanischen AP kooperiert.
  • Laut einer Oxford-Studie von 2016 hat die Schweiz einen der am stärksten konzentrierten Medienmärkte der Welt. Eine aktualisierte Übersicht zu diesem Thema findet sich hier.
  • Der CEO der NZZ-Mediengruppe, Felix R. Graf, sowie der frühere SRG-General­direktor, Roger de Weck, sind beide »Young Global Leader« des Davoser Welt­wirt­schafts­forums (WEF).
  • NZZ-Chefredakteur Eric Gujer schrieb 2010 ein Buch über den “War on Terror” zu­sammen mit dem ehe­ma­li­gen Dir­ektor des neokonservativen “Project for the New American Century” (PNAC).
  • Der ehemalige NZZ-Chefredakteur Fred Luchsinger (1968-1985) war sowohl Bilderberg-Mitglied als auch Mitglied der konservativen, geheimdienstnahen Gruppe “Le Cercle”.
  • SRF-Moderator Arthur Honegger (10vor10) sowie die NZZ-Korrrespondenten Niklaus Nuspliger und Marie-Astrid Langer sind »Young Leader« der Ameri­can Swiss Foun­da­tion.
  • Das Online-Magazin “Republik” und die “WOZ” sind ebenfalls transatlantisch ausgerichtet.
  • Die Besitzer der führenden Schweizer Medienverlage sind zumeist Milliardäre.

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Siehe auch


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Publiziert: März 2016; Aktualisiert: April 2024

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