Der Spanien-Rückkehrer, der in der vergangenen Woche nach seiner Ankunft zwei Lokale in Hamburg-St. Georg aufgesucht und so wegen einer später festgestellten Coronavirus-Infektion eine Massenquarantäne für 130 Personen ausgelöst hatte, war voll geimpft. Auch hatte er sich vor dem Rückflug negativ testen lassen und konnte so also davon ausgehen, dass von ihm keine Gefahr ausging. Bei der Rückkehr am Hamburger Flughafen musste er sich als Geimpfter nicht erneut testen lassen. Die Hamburger Sozialbehörde nimmt diesen Fall nun zum Anlass, für eine generelle 5-Tage-Quarantäne nach einer Rückkehr aus Risikogebieten zu werben.
Der Mann hatte einige Zeit nach seiner Rückkehr Krankheitssymptome bei sich verspürt und war daraufhin positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie der NDR berichtet. Der Fall zeige, dass die Einreiseregelungen so wahrscheinlich nicht mehr lange ausreichen, heißt es laut NDR-Informationen von der Sozialbehörde. Die Behörde plädiert demnach für eine fünftägige Quarantänepflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten – auch für Geimpfte.
Die Corona-Inzidenz in Hamburg ist unterdessen am Sonnabend leicht gesunken. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl der Neuinfizierten je 100.000 Einwohner binnen einer Woche mit 13,5 an. Am Vortag hatte der Wert bei 13,8 gelegen, vor einer Woche bei 10,1. Die Behörde meldete 33 bestätigte Neuinfektionen. Das sind 14 weniger als am Freitag und 5 weniger als vor einer Woche.
Laut Robert Koch-Instituts (RKI) wurden zwei weitere Todesfälle gemeldet. Damit liegt die Zahl der seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen in Hamburg nun bei 1605.
In Hamburger Krankenhäusern wurden laut Gesundheitsbehörde mit Stand Freitag 28 Covid-19-Patienten behandelt, einer weniger als am Vortag. 16 von ihnen lagen auf Intensivstationen, ebenso viele wie am Donnerstag.