Breckerfeld. . Die katholische und evangelische Gemeinde in Breckerfeld beschäftigt derzeit ein gleiches Problem: Die immer geöffneten Kirchen locken nicht nur Gläubige, sondern auch Vandalen an. Während die evangelische Kirche schon lange eine Überwachungskamera installiert hat, wollen nun auch die Katholiken reagieren.

Zwei Gotteshäuser, eine Sorge. Die katholische und die evangelische Gemeinde in Breckerfeld eint nicht nur ihr Name, sondern auch ein gemeinsames Problem. Denn beide Gotteshäuser, die nur wenige Meter voneinander entfernt stehen, werden immer wieder von jenen aufgesucht, die die beiden permanent geöffneten Kirchen nicht als Segen, sondern als Spielwiese für dreiste Respektlosigkeiten verstehen. Während in der evangelischen Kirche schon lange eine Überwachungskamera im Eingangsbereich surrt, wollen auch die Katholiken gegenüber nun reagieren.

Die Haltung von Regina Passoth ist bewundernswert. Denn obwohl ein aufgebrochenes Orgelschloss, Zigarettenstummel zwischen den Tasten und im Weihwasser, Kaugummireste in den Orgelpfeifen, Eisrückstände an den Sitzbänken und Aufbruchspuren an der Sakristei-Tür der katholischen St.-Jakobus-Kirche ihr eigentlich die Zornesröte ins Gesicht steigen lassen sollten, versucht die Gemeinderatsvorsitzende in Ansätzen Verständnis für die Kirchen-Rowdys aufzubringen: „Für Jugendliche gibt es in unserer Stadt nur ein begrenztes Angebot und an kälteren Tagen nutzen sie die Kirche als warmen Aufenthaltsort. Dabei verhalten sie sich aus Unwissenheit falsch.“ Für die Beschädigungen müssen aber nicht nur Jugendliche verantwortlich sein. Auch viele Erwachsene suchen tagsüber den Weg in die beiden Kirchen.

Besucher bedienten sich am Kasten der Diakonie

Zwischen Unwissenheit und Respektlosigkeit ist es aberwohl nur ein ganz schmaler Grat. Pfarrer Gunter Urban von der evangelischen Gemeinde kann ähnliche Geschichten erzählen. Bevor im evangelischen Gotteshaus eine Überwachungskamera installiert wurde, bedienten sich unmoralische Besucher auch gerne schon mal großzügig am Kasten der Diakonie, oder Osterkerzen wurden durchgebrochen auf dem Boden zurückgelassen. Beim letzten Vorfall wurde das Fürbittbuch von Schmierfinken kurzerhand um einige anstößige Zeilen ergänzt. „Wir haben uns oft gefragt, ob wir die Kirche dicht machen sollen“, sagt Urban.

Außerhalb der Gottesdienstzeiten sind beide Gotteshäuser von Tagesbeginn bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet. „Für Breckerfeld ist das ganz normal“, sagt Regina Passoth, „ich bin 42 Jahre alt, und für mich war das schon immer so.“ Auch Pfarrer Urban, seit rund 30 Jahren in Breckerfeld, kann sich nicht erinnern, dass die Kirche tagsüber mal geschlossen gewesen wäre. Und eigentlich bedarf es auch keiner Diskussion, ob zwei Jakobus-Kirchen, die noch dazu unmittelbar am Pilgerweg liegen, ihre Besucher mit offenen Türen empfangen sollten oder nicht.

Keine Kirche soll geschlossen werden

Gegen eine Schließung wehren sich beide Gemeinden. „Das wäre ganz und gar unchristlich“, sagt Regina Passoth. Stattdessen hat die katholische Gemeinde bei einer Versammlung zu dieser Problematik die Idee eines „Teams Kirchenraum“ geboren. „Das sollen Menschen aus der Gemeinde sein, die zu bestimmten Zeiten anwesend sind, die Ansprechpartner sind. Menschen, die dabei das Positive an unseren Kirchen und ihrer ständigen Öffnung betonen“, sagt Passoth. Das Team Kirchenraum solle nicht patroullieren, es handele sich nicht um ehrenamtliche Wachposten. Klar sei auch, dass so ein Team nicht rund um die Uhr in der Kirche vertreten sein könnte. Passoth: „Es können auch nur einige Stunden sein.“

Nichtsdestotrotz wird es auch im Gebäude der katholischen Kirche bald Sicherheitsvorkehrungen geben. Die Orgelbühne soll abgesperrt werden, der Aufgang dorthin soll bald ebenfalls abschließbar sein. Ein Breckerfelder Tischler hat bereits einen Auftrag für entsprechende Vorrrichtungen bekommen. Pfarrer Urban von der evangelischen Jakobus-Gemeinde will sich außerdem weiterhin dafür stark machen, dass Breckerfelder Schüler frühzeitig mit ihren Gotteshäusern und deren Bedeutung in Kontakt kommen. „Jede dritte Klasse in Breckerfeld bekommt eine Führung, bei der die gottesdienstlichen Räume erklärt und vorgestellt werden.“

Regina Passoth würde sich darüber hinaus sogar freuen, wenn die Jugendlichen, die sich hin und wieder in den Kirchen aufhalten, Teil des angedachten Teams Kirchenraum werden würden.

Historisches Breckerfeld

Eindrücke und Erinnerungen aus dem historischen Breckerfeld.
Eindrücke und Erinnerungen aus dem historischen Breckerfeld. © Stadtmarketing Breckerfeld
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