Israelische Studie : Viertimpfung verfünffacht Zahl der Antikörper
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Eine Israelin erhält im Dezember 2021 nahe Tel Aviv ihre vierte Impfung Bild: AFP
Die hohe Zahl der Antikörper lasse jedoch nicht zwingend auf einen tatsächlichen Schutz vor Corona schließen, sagt Israels Ministerpräsident Bennet bei der Vorstellung der Studie. Er preist aber den abermaligen Piks an.
Die vierte Impfdosis mit dem Präparat von Biontech/Pfizer erhöht die Zahl der Antikörper gegen die neue Coronavariante Omikron laut einer israelischen Studie binnen einer Woche um das Fünffache. Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett stellte dieses Ergebnis am Dienstag bei einem Besuch im Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv gemeinsam mit der Studienleiterin Gili Regev vor. „Die vierte Impfung ist sicher und effektiv“, sagte Bennett.
Allerdings lässt sich von der Höhe des Zuwachses an Antikörpern nicht automatisch darauf schließen, inwieweit sich der tatsächliche Schutz vor Infektion oder Erkrankung verbessert. Israel hatte am Montag bereits eine Impfkampagne für über 60 Jahre alte Menschen und medizinisches Personal gestartet, die nun eine vierte Vakzindosis erhalten können. Rund 10.000 Israelis hätten sich bereits mit der vierten Dosis impfen lassen, rund 100.000 hätten einen Impftermin vereinbart, sagte Bennett.
Schweden verzeichnet einen neuen Höchstwert bei den Corona-Neuinfektionen. Die Behörden registrieren für den 30. Dezember einschließlich Nachmeldungen 11.507 neue Fälle. Der bisherige Höchstwert lag Ende Dezember 2020 bei 11.376 Neuinfektionen. Die neue Corona-Welle, die durch die ansteckender Omikron-Variante ausgelöst wurde, traf Schweden später als seine nordischen Nachbarn. Sie hat zuletzt zu einem starken Anstieg der Fallzahlen und auch zu mehr Krankenhauseinweisungen geführt.
In den Vereinigten Staaten hat die Zahl der täglich erfassten Corona-Neuinfektionen erstmals seit Beginn der Pandemie die Schwelle von einer Million überschritten. Mit rund 1,084 Millionen neuen Fällen am Montag erfassten die Behörden fast doppelt so viele wie vor genau einer Woche (544.329), wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Dienstag hervorging. Der bisherige Höchstwert wurde am 30. Dezember mit 590.576 Neuinfektionen verzeichnet. Die Zahl der Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion blieb mit 1693 am Montag vergleichsweise stabil. Wegen der Feiertage sind die Daten allerdings mit Vorsicht zu bewerten.
Mit Blick auf die sich ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus schaltet Thüringen in den Krisenmodus um. Das Kabinett habe in seiner Sitzung am Dienstag den Aufruf des Interministeriellen Arbeitsstabs für Notfalllagen (IMAS) beschlossen, teilte das Innenministerium mit. Damit werde die IMAS-Geschäftsstelle formal zum Krisenstab der Landesregierung.
Damit solle die Arbeitsfähigkeit der kritischen Infrastruktur im Freistaat abgesichert werden, erklärte Innenminister Georg Maier (SPD). Die Landesregierung sehe es als erforderlich an, aufgrund der zu erwartenden hohen Inzidenzzahlen der Omikron-Variante organisatorische Vorsorge zu treffen. „Dies bedeutet vor allem, personell und strukturell vorbereitet zu sein und nicht der heute schon erkennbaren Infektionsdynamik hinterher zu laufen“, betonte der Minister.
Es habe bereits die erste IMAS-Sitzung stattgefunden, um die weiteren Arbeitsprozesse zu klären. Der Aufruf des IMAS erfolge zunächst für vier Wochen und könne bei Bedarf verlängert werden. Der Stab vereine die Verantwortlichkeiten der Ministerien im Pandemiemanagement an einer Stelle. Das Sozialministerium bleibe aber weiter federführend für die Bewältigung der Pandemie verantwortlich.