Demo in der City

Pegida-Aufmarsch: Wien droht nächste Krawallnacht

Österreich
31.01.2015 17:05
Nur kurzes Durchatmen bei Wiens Polizei: Nachdem die Akademikerball-Demo in der Innenstadt relativ glimpflich über die Bühne gegangen ist, droht Montag die nächste Krawallnacht: Da die Bürgerbewegung Pegida ihren 1. "City-Spaziergang" angekündigt hat, rüsten sich bereits Gegendemonstranten.

Zehn Verletzte und 54 Festnahmen bei 5.000 Demonstranten sowie 1,5 Millionen Euro Einsatzkosten für 2.500 Polizisten. Nach der Gewaltorgie im Vorjahr liest sich die heurige Bilanz der Demo-Nacht rund um den Heldenplatz fast wie ein Vorzugszeugnis zu Beginn der Semesterferien. Brenzlig war es unter anderem auf dem Karlsplatz, wo Krawallbrüder an zwei Taxis die Reifen aufstachen, die Autos einkesselten und auf Chauffeure sowie Fahrgäste spuckten.

Frage des Tages in der Infobox: Wird Pegida-Bewegung in Österreich Fuß fassen?

Tatsächlich konnte ein ausufernder Gewaltexzess linkslinker Chaoten und brutaler Berufsdemonstranten ("Schwarzer Block") nur dank ausgeklügelter Taktik sowie zeitgemäßer Strategie (Facebook, Twitter etc.) verhindert werden. "Schon im Vorfeld haben wir gewaltbereite Gruppen, die mit tschechischen Bussen anreisten, und Waffen, pyrotechnische Gegenstände, Schlagringe etc. mitführten, ausgehoben", so der Polizeijurist Manfred Reinthaler.

Doch schon Montagabend steht Wiens Exekutive erneut auf dem Prüfstand: bei der ersten Pegida-Demo in Österreich. Denn wie durchgesickert ist, bleiben Dutzende der aus ganz Europa angereisten "Demo-Wallfahrer" übers Wochenende in Wien. Aber nicht nur, um ihre Protest-Hitzen abzukühlen und ihre Räusche auszuschlafen, sondern vor allem um sich den "Patriotischen Europäern gegen die Islamisierung des Abendlandes (= Pegida)" in den Weg zu stellen.

300 Pegida-Teilnehmer und ebenso viele Gegner
Die Polizei rechnet mit rund 300 Pegida-Demonstranten. Ab 18.30 Uhr wollen diese von der Freyung aus durch die Wiener Innenstadt "spazieren". Gegendemos rund ums Museumsquartier wurden angemeldet und dürften mindestens ebenso groß sein. Auch hier hat die Exekutive bereits im Vorfeld zu deeskalieren versucht – 700 Polizisten sollen die Krawallnacht eindämmen...

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