Weitere US-Diözese macht Missbrauchstäter öffentlich

Vor dem Hintergrund des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche der USA will nach der Diözese Harrisburg nun auch die Diözese Pittsburgh die Namen von Geistlichen veröffentlichen, die des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger beschuldigt werden.

Das kündigte Pittsburghs Bischof David Zubik in einem Brief an, der an diesem Sonntag in allen Kirchengemeinden verlesen werden sollte. Eine entsprechende Liste werde öffentlich gemacht, sobald der von einer staatlichen Kommission erarbeitete Bericht über sexuellen Missbrauch in sechs katholischen Diözesen des Bundesstaats Pennsylvania veröffentlicht werde.

Die US-Bischöfe David Zubik (Pittsburgh) und Donald Wuerl (Washington)

Reuters/Joshua Roberts

Der Bischof der Diözese Pittsburgh, David Zubik

Namen von über 300 Priestern

Medienberichten zufolge ist damit kommende Woche, spätestens jedoch am 14. August zu rechnen. Der 900 Seiten starke Bericht untersucht Vorwürfe aus den Diözesen Allentown, Erie, Greensburg, Harrisburg, Pittsburgh und Scranton. Den Angaben zufolge enthält er die Namen von mehr als 300 übergriffigen Priestern.

Das oberste Gericht in Pennsylvania räumte Personen, die in dem Bericht erwähnt werden, ohne dass eine Strafanzeige gegen sie vorliegt, das Recht ein, ihre Namen in der zu publizierenden Fassung schwärzen zu lassen. Von dieser Möglichkeit machten laut der Onlinezeitung TribLive 14 Personen Gebrauch.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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