Saudi-Arabien :
Der Nährboden des Terrors

Von Rainer Hermann
Lesezeit: 10 Min.
Großzügiger Spender für zweifelhafte Zwecke: König Salman Bin Abd al Aziz Al Saud empfängt Würdenträger nach seiner Inthronisation im Januar 2015.
Seit einem halben Jahrhundert exportiert Saudi-Arabien mit Milliarden Petrodollars seinen intoleranten Islam in alle Welt – und fördert damit gezielt den Extremismus.

Saudi-Arabien exportiert vor allem zwei Produkte: Erdöl und Islam. Das saudische Erdöl ist das Schmiermittel für die Weltwirtschaft, der saudische Islam aber ist eine Gefahr für den Weltfrieden. Vor mehr als einem halben Jahrhundert hatte das Königreich begonnen, seinen rückwärtsgewandten und intoleranten Islam zu exportieren. Rückwärtsgewandt ist er, weil er sich am Vorbild der ersten Muslime orientiert und dazu den Koran buchstabengetreu auslegt. Und intolerant ist dieser Islam, weil er alle Anhänger anderer Auslegungen zu „Ungläubigen“ erklärt, die bekämpft werden müssen. Die Vertreter dieses wahhabitischen Islams sehen ihn seit seiner Entstehung im 18. Jahrhundert als die einzige wahre Form des Islams an – und als die einzig wahre Religion überhaupt.

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