Synodaler Weg: Papst nimmt Heft selber in die Hand

Die ursprĂŒnglich fĂŒr Oktober 2022 geplante Bischofssynode in Rom wird von Papst Franziskus zu einem zweijĂ€hrigen synodalen Weg ausgebaut. Werden die Teilnehmer des Synodalen Weges Deutschland bereit sein, sich in die Weltkirche unter FĂŒhrung des Papstes und der Bischöfe einbinden zu lassen? KĂŒndet sich das Ende der kirchenspaltenden Agenda des deutschen Synodalen Weges an? Bedeutet es das Ende des deutschen Sonderweges und nationalkirchlicher Tendenzen in Deutschland?
Erstellt von kathnews-Redaktion am 21. Mai 2021 um 13:52 Uhr
Petersdom

Vatikan (kathnews). Wie der Apostolische Stuhl am heutigen Freitag ankĂŒndigte, wird die fĂŒr Oktober 2022 geplante Bischofssynode in Rom von Papst Franziskus zu einem zweijĂ€hrigen weltweiten Synodalen Weg ausgebaut. Dieser soll in drei Phase ablaufen: einer diözesanen, einer kontinentalen und einer weltkirchlichen. Das ganze Volk Gottes soll auf den Heiligen Geist aufeinander hören.

Die Eröffnung der zentral beginnenden Bischofssynode ist fĂŒr den 9. und 10. Oktober dieses Jahres vorgesehen. Eine Woche spĂ€ter sollen in den BistĂŒmern unter Leitung der Ortsbischöfe die Beratungen und Reflexionen mithilfe von Fragebögen und LeitfĂ€den starten.  Die Ergebnisse der GesprĂ€che bearbeitet sodann das Synodensekretariat in Rom, das ein erstes Arbeitsdokument fĂŒr die im Herbst 2022 beginnende kontinentale Phase des Synodalen Weges vorbereitet. Die Ergebnis dieser Phase werden Grundlage eines zweiten Arbeitsdokumentes sein, das fĂŒr die Bischofssynode 2023 Ausgangspunkt fĂŒr die Beratungen der Bischöfe sein wird.  Die Gesamtergebnisse fließen schließlich in ein Apostolisches Schreiben des Papstes ein.

Was geschieht mit dem Synodalen Weg in Deutschland?

Was dieser weltumfassende Synodale Weg fĂŒr den in Frankfurt tagenden deutschen Synodalen Weg bedeutet, ist noch nicht absehbar. Jedenfalls wĂŒrde er nun eingebunden in die Weltkirche unter FĂŒhrung des Papstes und der Bischöfe und damit der deutsche Sonderweg mit seinen nationalkirchlichen Tendenzen beendet. Der Papst könnte auf diese Weise ein Schisma, das von Deutschland aus droht, verhindern. Diese Kehrtwende könnte einen Exodus  mancher Synodaler und ihrer Gesinnungsgenossen in Deutschland durch Kirchenaustritt einleiten, weil ihre kirchenspaltende Agenda sich so nicht durchsetzen lĂ€ĂŸt. Guido Horst von der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ meint hierzu: „Realisten werden … zur Kenntnis nehmen, dass so manche Kopfgeburten und Fixierungen des deutschen Gremienkatholizismus und Theologenstands auf einem weltweit begangenen synodalen Weg keinen Bestand haben werden. Denn synodale Prozesse in der Kirche haben eine Methode, die sich mit der basisdemokratischen Grundstimmung auf dem Synodalen Weg nicht vertrĂ€gt.“

Foto: Petersdom – Bildquelle: Wolfgang Stuck

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