Lokales

Zwei Pensionistinnen sitzen an diesem Donnerstag vor dem Verhandlungssaal 31 im Landesgericht für Strafsachen in Wien. "86 bin", sagt die Ältere. "Aber seit zwei Jahren ist mein Kosename Hure." "Schauen Sie", sagt die andere Frau und deutet auf ihr Handy. "Da schlatzt er mich an." Kurz vor 11 Uhr rätseln die Frauen - es handelt sich um Mutter und Tochter - ob der Angeklagte noch erscheinen wird. "Heute ist er um halb 5 stockbesoffen gekommen. Er hat nicht einmal mehr stehen können", schildert die Ältere. 

Wenig später wird ein junger Mann in ein paar Metern Entfernung in Begleitung seines Anwalts Harald Premm stehen bleiben. 18 Jahre alt, auffallend schmächtig. Es ist der Sohn bzw. Enkelsohn der beiden Frauen. Und der Angeklagte.

Kein Kontakt zur Bewährungshilfe

Eigentlich hätte dieser Fall nicht vor dem Landesgericht landen müssen. Denn der Angeklagte hätte Bewährungshilfe erhalten sollen - und die Sache wäre erledigt gewesen. Doch die Wege des 18-Jährigen und des Bewährungshelfers trafen sich nie. Und somit hat der Bursche sein erstes Gerichtsverfahren. Angeklagt ist fortgesetzte Gewalt.

Der Osterreiseverkehr hat am Gründonnerstag auf der Tauernautobahn in Salzburg in Fahrtrichtung Villach vor dem Tunnel-Baustellenbereich für kilometerlange Staus gesorgt. Am Nachmittag bildete sich von Golling bis Puch bei Hallein ein Rückstau von rund 16 Kilometern, was stundenlange Wartezeiten zur Folge hatte. "Das ist derzeit mit Abstand der längste Stau in ganz Österreich", sagte ein ÖAMTC-Sprecher zur APA. "Die Anfahrtszeit ist schon auf drei Stunden gestiegen."

Ausweichverkehr

Im Großraum von Hallein kam es auf der Bundesstraße ebenfalls zu Staus, großteils verursacht von dem Ausweichverkehr. Die Stauproblematik werde sich auch am Karfreitag auf der Tauernautobahn in Fahrtrichtung Süden fortsetzen, und am Samstag könnte es Staus in beiden Richtungen wegen des Urlauber-Schichtwechsels geben, erklärte der Sprecher. Am Ostermontag sei auf den Hauptverkehrsverbindungen mit einem starken Rückreiseverkehr zu rechnen.

Die Landespolizeidirektion Wien hat am Donnerstag einen Zeugenaufruf in Zusammenhang mit einer Betrugsmasche gestartet: Dabei sollen zwei Männer seit November 2023 ältere Personen auf der Straße angesprochen haben, um ihnen dann nahezu wertlose Kleidungsstücke in deren Wohnungen zu verkaufen.

Mögliche Opfer dieses Tricks werden nun ersucht, sich bei der Polizei melden.

Vor dem Hintergrund des Donnerstagfrüh gestarteten 36-stündigen Streiks des Bordpersonals der Austrian Airlines hat AUA-Chefin Annette Mann Gewerkschaft und Betriebsrat abermals dazu aufgefordert, ihre Forderungen zu überdenken.

Die Gewerkschaft zeigte sich nach dem Statement der Vorständin enttäuscht, man stelle sich auf eine längere Auseinandersetzung ein. Einen neuen Termin für Verhandlungen gibt es laut Gewerkschaft derzeit nicht, der Streik dauert noch bis Freitagmittag.

Die Osterferien sind ein kleiner Vorgeschmack auf das, was die Fahrgäste der Linie U4 im Sommer erwarten wird: Die U-Bahn fährt von 29. Juni bis zum 2. September nämlich wieder nur zweigeteilt. Konkret heißt es am Schwedenplatz bzw. am Schottenring "Bitte alle aussteigen!". 

Und auch schon an zwei Wochenenden im Mai, muss man zwischen diesen Stationen auf Alternativen umsteigen. 

Politik

Die polnische Spionageabwehr ABW hat am Donnerstag einen Einsatz gegen ein russisches Spionagenetzwerk bekannt gegeben.

Ein Sprecher des polnischen Dienstes teilte im Onlinedienst X mit, die Aktivitäten des russischen Netzwerkes richteten sich gegen Länder und Institutionen der Europäischen Union. Bei dem Einsatz habe es in Warschau und in der südlichen Stadt Tychy Hausdurchsuchungen und Befragungen gegeben.

Die Frau hat dem Mann zu gehorchen. Vor einer Heirat muss die Frau die Erlaubnis eines männlichen Vormunds einholen. Sex darf nur aus "legitimen Gründen" verweigert werden – sonst kann der Mann der Frau die "finanzielle Unterstützung" entziehen.

So schreibt es das Gesetz im saudischen Königreich vor. Es überrascht demnach kaum, dass Frauen- und Menschenrechtsorganisationen vehemente Kritik an der Entscheidung äußern, dass Saudi-Arabien den Vorsitz der UN-Frauenrechtskommission (CSW) übernehmen soll.

"Ein Land, das Frauen ins Gefängnis steckt, weil sie für ihre Rechte eintreten, hat als Gesicht des wichtigsten UN-Forums für Frauenrechte und Geschlechtergleichstellung nichts zu suchen!", reagierte Human Rights Watch (HRW) auf X.

Der öffentliche Schuldenstand hat sich laut Statistik Austria im Jahr 2023 um 20,4 Milliarden Euro auf 371,1 Milliarden Euro erhöht. "Der Österreichische Staat hat im Jahr 2023 mehr Geld ausgegeben als je zuvor", kommentierte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung.

Die öffentlichen Ausgaben seien auf einen Rekordwert von 248,8 Mrd. Euro angewachsen - etwa durch die Anpassung von Gehältern und Pensionen sowie Maßnahmen gegen die Energiekrise.

Der militärische Arm der islamistischen Terrororganisation Hamas hat am Mittwoch eine Aufnahme veröffentlicht, in der Muslime auf der ganzen Welt zur "Befreiung" der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem aufgerufen werden. Zu hören sein soll der Anführer Mohammed Deif, zu sehen ist nur ein Schatten.

Weder die Authentizität noch das genaue Datum der Aufnahme, die im Telegram-Kanal der Al-Aksa-Brigaden veröffentlicht wurde, ließen sich zunächst klären.

Hat Österreich den größten Arbeitskräftemangel in Europa? Laut der EU-Datenbank Eurostat schon. 2023 waren in keinem EU-Staat so viele Arbeitsplätze offen wie hierzulande. 4,7 Prozent aller Arbeitsplätze waren nicht besetzt, der EU-Durchschnitt lag bei 2,7 Prozent. Auf Österreichs Mangelberufliste stehen derzeit Starkstromtechniker, Maschinenbauer und Krankenpfleger ganz oben. 2023 waren im Schnitt 206.400 Stellen offen.

Der Mangel bremse das Wirtschaftswachstum „massiv“, heißt es in einer Studie des Neos-Lab. Hätte Österreich offene Stellen auf EU-Niveau, würde das jährliche Brutto-Einkommen um 5,5 Milliarden Euro steigen. Was kann die Politik dafür tun?

Schlagzeilen

"Cannabis und Schizophrenie gehen bei vielen unserer Patienten eine unheilige Allianz ein: Cannabis begünstigt nicht nur den Erkrankungsausbruch, sondern beeinflusst auch den Erkrankungsverlauf negativ." Das sagte die renommierte Psychiaterin Adelheid Kastner Mitwochabend bei einem Online-Vortrag für die Gesellschaft der Ärzte im Wiener Billrothhaus. Kastner ist Vorstand der Klinik für Psychiatrie mit Forensischem Schwerpunkt am Kepler Universitätsklinikum in Linz.

"Wir betreuen zu 90 Prozent Schizophrenie-Patienten und uns ist schon seit Jahren aufgefallen, dass unsere Patienten immer früher an dieser schweren und lebensbegleitenden Erkrankung zu leiden beginnen." In den vergangenen 10 bis 15 Jahren "haben wir keinen einzigen Patienten mehr bei uns gehabt, der nicht, so weit erfragbar, vor dem Erkrankungsausbruch Cannabis konsumiert hätte."

Die britische Königsfamilie ist derzeit mit mehreren Krebsdiagnosen konfrontiert. Nachdem König Charles III. eine Krebserkrankung bekannt gegeben hatte, wandte sich auch seine Schwiegertochter Kate an die Öffentlichkeit. Sie bekommt nach einem Krebsfund nach einer Operation vorsorglich Chemotherapie.

Weder Charles noch Kate nehmen derzeit Termine in der Öffentlichkeit wahr. König Charles' Frau Köngin Camilla steht deswegen stärker in der Öffentlichkeit. Charles soll am Ostersonntag aber am traditionellen Gottesdienst der Royals teilnehmen. Thronfolger Prinz William, Kate und deren drei Kinder werden Berichten zufolge nicht dabei sein.

Ein Skandal um Cholesterinsenker auf der Basis von Rotschimmelreis in Japan weitet sich aus: Das Unternehmen Kobayashi Pharmaceutical meldete am Donnerstag zwei weitere Todesfälle, die möglicherweise mit der Einnahme eines seiner Nahrungsergänzungsmittel zusammenhängen.

"Ein möglicher Kausalzusammenhang wird untersucht", teilte das Unternehmen in Osaka mit. Der japanische Regierungschef Fumio Kishida kündigte mögliche Schutzvorkehrungen an, "sobald die Ursache geklärt ist".

Seit Donnerstag ist es offiziell. Das neue Trikot der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft kann ab sofort im ÖFB-Fanshop bestellt werden.  Wie in den vergangenen Jahren üblich ist das Heimtrikot rot. Das hinterlegte Muster wurde von der "filigranen Schönheit der österreichischen Jugendstil Architektur" inspiriert.

Das weiße Auswärtstrikot erscheint in Weiß, ergänzt durch graue und leuchtend türkise Akzente.  Beide Shirts in der Replica-Ausführung kosten 94,99 Euro.

Erstmals in den neuen Trikots spielen werden Österreichs Frauen am 5. April beim Länderspiel gegen Deutschland in Linz.

Die Männer spielen in den neuen Trikots erstmals am 4. Juni in Wien gegen Serbien, am 8. Juni in St. Gallen gegen die Schweiz findet die EM-Generalprobe statt.

Das Linzer Start-up Fretello scheint der Pleite zu entgehen. Das Unternehmen, das Nutzern aus der ganzen Welt das Gitarrespielen beibringt, hat ein Sanierungsverfahren in Eigenverantwortung eröffnet.

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