SPD-Medienbeteiligung Öko-Test vor harter Sanierung: Verkauf von Siegeln als Weg aus der Verlustzone
Managementfehler, falsche Digitalstrategie - das Verbrauchermagazin Ökotest ist in den vergangenen beiden Jahren tief in die Verlustzone gerutscht. Jetzt will die zur SPD-Medienholding ddvg gehörende Öko Test Holding Gütesiegel an Unternehmen verkaufen, die damit Werbung für ihre Produkt machen sollen. Damit erhofft sich ddvg-Geschäftsführer Jens Berendsen, den Weg aus den roten Zahlen zu schaffen.
Von Fruchtsäften bis Shampoos, von Gartenartikeln bis Finanzprodukten – wenn sich Verbraucher in Deutschland über die Umweltverträglichkeit von Produkten informieren wollen, greifen sie zu Öko-Test. Doch das traditionsreiche Magazins findet immer weniger Abnehmer. Im 3. Quartal 2018 sank die verkaufte Auflage gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal um mehr als sechs Prozent auf etwas mehr als 113.000 Exemplare. Jetzt soll ein umfassender Relaunch den Auflagenrückgang stoppen. „Ökotest ist zu textlastig und nicht sinnlich genug“, erklärte Jens Berendsen, Geschäftsführer der SPD-Medienholding ddvg, in einem Pressegespräch. Geplant ist daher, das Heft in diesem Jahr umzubauen. Es soll sich mehr am Lebensgefühl der Leser ausrichten, heißt es.