Der Herr im Plastikbecher – Kommunionspendung beim WJT in Rio


Moderne Kommunionausteilung: die konserkrierten Hostien im Plastikbecher in der Hand von irgendwem(Rio de Janei­ro) An skur­ri­le, gedan­ken­lo­se und erschrecken­de For­men einer wür­de­lo­sen Kom­mu­ni­ons­pen­dung und eines eben­sol­chen Kom­mu­nion­emp­fangs sind Katho­li­ken gewohnt. Beim Welt­ju­gend­tag in Rio de Janei­ro hat das man­geln­de eucha­ri­sti­sche Ver­ständ­nis einen neu­en salop­pen Höhe­punkt erreicht.

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Papst Bene­dikt XVI. ging mit sei­nem Bei­spiel vor­an und spen­de­te die Hei­li­ge Kom­mu­ni­on nur mehr knie­en­den Gläu­bi­gen als Mund­kom­mu­ni­on. Ein Bei­trag, die Ehr­furcht und das Ver­ständ­nis für das Hei­li­ge wie­der­zu­ge­win­nen. Die zur Kom­mu­ni­ons­pen­dung ein­ge­setz­ten Prie­ster wur­den ange­wie­sen, nur Mund­kom­mu­ni­on zu spen­den. Das päpst­li­che Vor­bild fand Nach­ah­mung, drang aber ohne die Ein­schär­fung der all­ge­mein­gül­ti­gen Richt­li­ni­en nicht durch.

Am päpst­li­chen Vor­bild hat sich unter Papst Fran­zis­kus zwar nicht viel geän­dert, aller­dings spen­det er kaum die Kom­mu­ni­on, wes­halb es nicht mehr so sicht­bar wird. Die ein­ge­setz­ten Prie­ster wer­den aber, wie es scheint, nicht mehr ange­wie­sen, denn neben jenen, die in der Form Bene­dikts XVI. spen­den, sind wie­der jene getre­ten, die wie zu frü­he­ren Zei­ten die Hei­li­ge Kom­mu­ni­on als Hand­kom­mu­ni­on und über die Köp­fe hin­weg spenden.

In Frei­burg im Breis­gau war es der Vor­sit­zen­de der deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Erz­bi­schof Robert Zol­lit­sch, der dem Papst bei der Abschluß­mes­se des Papst­be­su­ches, des­sem Vor­bild auf der Papst­büh­ne zum Trotz, vor allem Kom­mu­ni­on­hel­fe­rin­nen ein­setz­te, die Hand­kom­mu­ni­on spendeten.

Beim Welt­ju­gend­tag 2013 in Rio de Janei­ro wur­de der Man­gel an sakra­men­ta­lem Ver­ständ­nis der hei­li­gen Eucha­ri­stie an neu­en, „moder­nen“ For­men der Kom­mu­ni­on sicht­bar. Die kon­se­krier­ten Hosti­en wur­den in Pla­stik­be­chern auf­be­wahrt. Die­se Becher gin­gen von Hand zu Hand, wur­den von Prie­stern, Lai­en, Frau­en, Män­nern her­um­ge­tra­gen und die Kom­mu­ni­on an Gläu­bi­ge über die Köp­fe hineingereicht.

Es erstaunt die Phan­ta­sie­lo­sig­keit der Orga­ni­sa­to­ren, für eine wür­di­ge Kom­mu­ni­ons­pen­dung und einen wür­di­gen Kom­mu­nion­emp­fang zu sor­gen. Anders als im Osten sind die latei­ni­schen Chri­sten des Westens sich zu scha­de, auf die Erde zu nie­der­zu­knien. An die­ser Stel­le wur­de daher bereits auf die Mög­lich­keit hin­ge­wie­sen, den Beglei­ter des kom­mu­ni­ons­pen­de­nen Prie­sters nicht einen Schirm, son­dern eine leich­te Knie­bank mit­tra­gen und auf­stel­len zu las­sen, die in jeder Situa­ti­on den knie­en­den Kom­mu­nion­emp­fang mög­lich machen würde.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Una Fides

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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