Zweites Vatikanum war ein neues Pfingsten

Papst Benedikt XVI. ruft Bischöfe zur Einheit im Glauben auf.
Erstellt von Radio Vatikan am 21. September 2012 um 08:29 Uhr
Papst Benedikt XVI.

Vatikan (kathnews/RV). Papst Benedikt hat die positiven Effekte des II. Vatikanischen Konzils auf die Weltkirche gewürdigt. Wenige Wochen vor dem 50. Jahrestag des Konzilsbeginns sagte der Papst vor einer Gruppe neu ernannter Bischöfe, die er an diesem Donnerstag in Audienz empfing, dass die Neuevangelisierung seinerzeit mit dem Konzil begonnen habe. Er erinnerte daran, dass der selige Johannes XXIII., der die Kirchenversammlung einberief, darin ein „neues Pfingsten“ sah. „Die Effekte dieses neuen Pfingsten haben sich trotz der schwierigen Zeiten verlängert, sie haben das Leben der Kirche in allen ihren Ausdrücken erreicht: von jener der Institutionen zur spirituellen Dimension, von der Teilhabe der gläubigen Laien an der Kirche bis bin zur Blüte der Charismen und der Heiligkeit.“

Die neuernannten Bischöfe rief der Papst dazu auf, die Einheit im Glauben zu fördern und ein Vorbild in der Hingabe an Gott zu sein: „In der Tat kann man nicht im Dienst der Menschen sein, ohne zuvor Gott zu dienen“, so der Papst wörtlich. Besonders rief Papst Benedikt den neuen Bischöfen die Stelle aus dem zweiten Paulusbrief an Timotheus in Erinnerung, in der es heißt: „Strebe unermüdlich nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe und Frieden. Ein Knecht des Herrn soll nicht streiten, sondern zu allen freundlich sein, ein geschickter und geduldiger Lehrer, der auch die mit Güte zurechtweist, die sich hartnäckig widersetzen“ (2 Tim 2,22-25). Er riet den Bischöfen, ihren Priestern nahe zu sein mit väterlicher Liebe, „die zu unterstützen, ermutigen und verzeihen weiß“. Die Nächstenliebe des Bischofs gelte insbesondere auch den Bedürftigen und den Leidenden und jenen, die den Sinn des Lebens verloren haben.

Jedes Jahr im Spätsommer lädt die vatikanische Bischofskongregation die im Lauf der vergangenen Monate neu ernannten Bischöfe aus aller Welt zu einem Rom-Seminar. Dabei geht es für die neuen Oberhirten darum, die Kurie kennen zu lernen, weltkirchliche Einheit zu erfahren und an die Gräber der Apostel Petrus und Paulus zu pilgern.

Foto: Papst Benedikt XVI. – Bildquelle: Fabio Pozzebom/ABr

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