Wie wir uns in Zeiten der Seuche schützen und als wahre Christen erweisen

Wie wir uns in Zeiten der Seuche schützen und als wahre Christen erweisen

don bosco
der hl. Don Bosco

Nachfolgend finden Sie ein sehr ermutigendes Zeugnis des hl. Don Bosco in Bezug auf das Verhalten in Zeiten einer Seuche. Dabei geht es nicht nur um uns selbst, dass wir körperlich möglichst unbeschadet bleiben, sondern dass wir uns auch, oder vielmehr gerade, in solch schwierigen Zeiten wahre Christen und Werkzeuge Mariens erweisen, indem wir für andere da sind und die christliche Hoffnung ausstrahlen.

Die Seuche von 1854 in Turin

Seit Mai 1854 hatte Don Bosco seinen Jungen angekündigt, dass die Cholera-Seuche Turin erreichen würde und dass sie in der Bevölkerung großen Schaden anrichten würde. Dann sagte er zu ihnen:

Seid nicht beunruhigt und bleibt in Frieden; wenn ihr tut, was ich euch sage, werdet ihr frei von dieser Geißel sein. Zunächst einmal gilt es, in der Gnade Gottes zu leben; zusätzlich traget um den Hals eine Medaille der heiligsten Jungfrau Maria, die ich segnen und jedem von euch geben werde. Außerdem sollt ihr ein Vater unser, ein Ave Maria (Gegrüsst seist Du Maria) und ein Gloria (Ehre sei dem Vater) mit dem Oremus des hl. Ludwig Maria Grignion sowie die Anrufung beten: Ab omni malo líbera nos, Domine (vor allem Übel, erlöse uns, o Herr).

Als die ersten Fälle in Turin auftraten, baten die Behörden um die Unterstützung der Priester und Ordensleute, die sich sofort zur Verfügung stellten, um den von Cholera Betroffenen zu helfen. Die Stadtverwaltung gab ein eindrucksvolles Beispiel für die Frömmigkeit und ordnete für den Vormittag des 3. August im Heiligtum Unserer Lieben Frau des Trostes die Feier einer religiösen Zeremonie an, die von den Beamten der Stadt und einer großen Zahl von Gläubigen gut besucht war. Denken Sie daran, dass sich Italien zu dieser Zeit in einer äußerst heftigen antiklerikalen Phase befand.

Maria ließ diese Gebete und Bittgebete nicht unbeachtet, weil die schreckliche Krankheit in Turin, entgegen aller Voraussicht, im Vergleich zum Rest Italiens und zu anderen europäischen Städten wenig Schaden anrichtete. Dennoch gab es fünfzig bis sechzig neue Fälle pro Tag. Das am schlimmsten betroffene Gebiet war das von Valdocco ­­– es war das ärmste und weniger hygienisch. In der Nähe des Don-Bosco-Oratoriums gab es mehrere Familien, die nicht nur betroffen waren, sondern vollständig vernichtet wurden.

Am Samstag, dem 5. August, dem Fest Unserer Lieben Frau vom Schnee, versammelte Don Bosco die Vollzeitbewohner seines Oratoriums (viele von ihnen waren arme Waisenkinder gewesen, bevor Don Bosco sie im Namen der Göttlichen Vorsehung aufnahm) und sagte ihnen, dass die Seuche aufgetaucht sei, aber dass sie ruhig bleiben sollten, in Frieden und geistlicher Ruhe, sowie mit großem Vertrauen in die seligste Jungfrau und eine gute Beichte und Kommunion machen sollten. Er versicherte ihnen, dass, wenn sie frei von Sünde blieben, keiner von ihnen durch die Cholera geschädigt würde, aber wenn sie nicht im Stande der Gnade blieben, könne er für ihre Sicherheit nicht garantieren.

Solche Worte hatten eine tiefgreifende Wirkung auf die Jungen, die keine Zeit verloren, um eine gute Beichte und Kommunion zu machen und sich so gut benahmen, dass man sich nicht Besseres erhoffen konnte.

Es gab nur sehr wenige Menschen, die, selbst wenn sie großzügig bezahlt wurden, denen zu helfen bereit waren, die sich mit der Cholera angesteckt hatten. Dann versammelte Don Bosco, der durch eine solche Situation zum Mitleid bewegt wurde, seine Jungen und brachte, nachdem er ihnen die Situation erklärt hatte, seinen Wunsch zum Ausdruck, dass einige von ihnen ihn, seine Mutter, Mamá Margarita, und Don Alasonatti bei solchen Taten der körperlichen und geistigen Barmherzigkeit begleiten mögen. Alle hörten ihm aufmerksam zu und sofort meldeten sich vierzehn freiwillig, um in eine solche Gruppe aufgenommen zu werden, eine Gruppe, die schnell auf fünfzig anstieg. Don Bosco vergoss Tränen der Freude angesichts eines solchen Aktes losgeschälter Großzügigkeit der Jungen, die nur sich selbst zu geben hatten.

Er wiederholte dann:

„Bleibt in der Gnade Gottes, betet zur seligsten Jungfrau und ich versichere euch, dass kein Schüler dieses Oratoriums von der Seuche befallen wird.“

Als bekannt wurde, dass sich die Don-Bosco-Jungen einem so barmherzigen Unternehmen geweiht hatten, häuften sich die Bitten um ihre Hilfe so sehr, dass diese nicht in der Lage waren, einen regelmäßigen Zeitplan einzuhalten. Tag und Nacht arbeiteten sie – wie Don Bosco – für die Opfer der Seuche. Oftmals konnten sie nicht einmal in das Oratorium gehen, um etwas Nahrung zu bekommen, so dass sie in dem Haus, in dem die Seuchenopfer zwischen Leben und Tod lagen, etwas zu essen bekamen. Sie ließen niemanden ohne die Sakramente sterben, und viele wurden aus den Händen des Bösen gerettet. Diese Jungen fungierten als professionelle und heilige Krankenpfleger.

Nachdem die Seuche abgeklungen war, stellte man fest, dass niemand aus dem Oratorium Don Boscos von der Cholera betroffen war.

202003 colera don boscoDie Seuche von 1884

Am 2. Juli, als sich die ersten Nachrichten über die neue Cholera-Seuche in Italien verbreiteten, wurden die Menschen darüber informiert, dass die Cholera erneut in Italien ausbrechen würde und dass es schlimmer sein würde, als man es sich vorstellen kann. Tatsache war, dass die Cholera in Busca, Spezzia und in Neapel große Schäden anrichtete. In der Zwischenzeit erinnerte Don Bosco mündlich und durch seine Bulletins immer wieder an die unfehlbaren Präventivmaßnahmen:

  • Teilnahme an der Heiligen Kommunion mit den entsprechenden geistlichen Dispositionen.
  • Wiederhole mit Hingabe die Anrufung: „Maria, Hilfe der Christen, bitte für uns.“
  • Trage eine Medaille der Maria, Hilfe der Christen, um den Hals und wirke bei jeder Art von Akten der Nächstenliebe und des Glaubens zu IHRER Ehre mit.

„Mit diesem Gegenmittel“, schrieb die Marquise Carmela Gargallo, als sie andere zu Taten der Nächstenliebe und Barmherzigkeit gegenüber den Opfern der Seuche ermutigte, „geht und dient in den Hospizen, und es wird euch kein Leid geschehen.“

Hunderttausende von Medaillen wurden in Italien und aus dem Ausland angefordert. Niemand, der die Präventivmaßnahmen Don Boscos praktizierte, starb an der Cholera.

 

SCHLUSSFOLGERUNG

Die Einzelheiten der oben vorgeschlagenen „Formel“ haben nichts Magisches an sich. Die Medaille „Maria, Hilfe der Christen“ kann durch die Wundertätige Medaille ersetzt werden – denken Sie daran: Es gibt nur eine Maria. Sie können diese – bereits von einem Priester gesegnet – bei uns erwerben und nun auch für die Corona-Epidemie verwenden: Medaille bestellen

Die Gebete können durch den heiligen Rosenkranz ersetzt werden, aber wir ermutigen zur häufigen Verwendung der oben zitierten oder ähnlicher Anrufungen, insbesondere „O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu Dir unsere Zuflucht nehmen.“

Weiter empfehlen wir Ihnen unseren Flyer „Schutz vor der Epidemie“ mit zwei schönen, passenden Mariengebeten. Wenn Sie diesen Flyer verteilen, kommen Sie dem Rat des hl. Don Bosco nach, zur Ehre Mariens Akte der Nächstenliebe zu vollbringen. Die Verteilung dieses Flyers hat nur vordergründig den Schutz vor der Seuche zum Zweck, und zielt letztendlich auf die Rettung der Seelen.

Maria, Hilfe der Christen, bitte für uns!

Hl. Don Bosco, bitte für uns!

 

Hier finden Sie zudem unser Video zum Thema:

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