Neue Welle über die Balkanroute: Allein in Dresden kommen am Tag 100 Flüchtlinge an

Eine Szene am Dresdner Hauptbahnhof: Flüchtlinge stehen vor einer Bundespolizistin, müssen sich ausweisen

Eine Szene am Dresdner Hauptbahnhof: Flüchtlinge stehen vor einer Bundespolizistin, müssen sich ausweisen

Foto: Picxell
Von: T. FISCHER und M. TABACZYNSKI

Dresden – Stehen wir vor einer neuen Flüchtlingskrise? Immer häufiger werden Syrer und Afghanen bei der illegalen Einreise nach Deutschland erwischt!

Allein am Dresdner Hauptbahnhof kommen täglich etwa hundert Flüchtlinge an – und die Bundespolizei rechnet mit einem Anstieg der Zahlen! Derzeit sei aber noch unklar, „warum die Migration auf einmal so zugenommen hat“, so Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

Bundespolizisten nehmen die Flüchtlinge am Bahnsteig in Empfang

Bundespolizisten nehmen die Flüchtlinge am Bahnsteig in Empfang

Foto: Picxell

Fest steht: Seit Wochen flüchten wieder vorwiegend junge Männer über die Balkan-Route, wollen nach Deutschland. Dazu steigen sie in Prag oder Budapest in den Eurocity nach Dresden (ab 28 Euro) – häufig ohne in den Nachbarländern kontrolliert zu werden.

Wie BILD aus Sicherheitskreisen erfuhr, soll die jeweilige Grenzpolizei oft bewusst wegschauen, um die Flüchtlinge nicht registrieren und bei sich behalten zu müssen. „Wer registriert, verliert“, soll es heißen.

Viele der Geflüchteten sind mit Kindern unterwegs

Viele der Geflüchteten sind mit Kindern unterwegs

Foto: Picxell

Erst in Bad Schandau (Sachsen), kurz hinter der deutschen Grenze, steigt Bundespolizei in die Züge, macht Stichproben. Viele Flüchtlinge haben keine Ausweise dabei, werden am Dresdner Hauptbahnhof mit Fingerabdrücken registriert.

Zudem wird überprüft, ob sie schon einen EU-Asylantrag gestellt oder Straftaten begangen haben. Anschließend werden sie in Erstaufnahmeeinrichtungen in ganz Sachsen verteilt.

Wie lange die Feldbetten dort ausreichen – unklar! Deshalb soll nun u. a. geprüft werden, ob auch die Messehallen in Dresden genutzt werden können. Auch in Bayern ist man wegen der bereits überfüllten Unterkünfte besorgt. Im Vergleich zu 2021 habe sich die Zahl der Flüchtlinge verfünffacht.

„Es wird echt eng“, so eine Sprecherin des Münchner Innenministeriums.

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