2016-01-22 13:26:00

Papst mahnt zu „vorsichtigem Umgang“ mit Facebook&Co.


Die sozialen Netzwerke wie Facebook oder Twitter sind schön und gut, aber man sollte behutsam damit umgehen. Das schreibt der Papst in seiner Botschaft zum 50. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel, der am 5. Mai begangen wird. Die Botschaft wurde am Freitag im vatikanischen Pressesaal vorgestellt.

Der Präfekt des neuen Sekretariats für die vatikanischen Medien, Dario Edoardo Viganò, beteuerte einmal mehr, bei der Medienreform der vatikanischen Medien – dazu zählt auch Radio Vatikan – würden keine Mitarbeiter entlassen. Etwa 700 Menschen arbeiten bei den vatikanischen Medien: vom Internetdienst über Radio Vatikan und den „L´Osservatore Romano“ bis hin zum Fernsehzentrum CTV.

Andere nicht schaden

In seiner Botschaft zum Mediensonntag im Mai erläutert Papst Franziskus, die digitalen Kommunikationsmitteln dürften nicht dazu benutzt werden, um anderen Menschen zu schaden. Wörtlich schreibt er: „Die sozialen Netze sind imstande, Beziehungen zu begünstigen und das Wohl der Gesellschaft zu fördern, aber sie können auch zu einer weiteren Polarisierung und Spaltung unter Menschen und Gruppen führen.“ Die digitale Welt sei „ein Ort der Begegnung, wo man liebkosen oder verletzen, eine fruchtbare Diskussion führen oder Rufmord begehen kann“.

Verantwortung tragen

Die Menschen hätten in den digitalen Netzen eine Verantwortung für den anderen, „den wir nicht sehen, der aber real ist und seine Würde besitzt, die geachtet werden muss“, betont der Papst. Die modernen Kommunikationstechnologien hätten bei vielen Menschen zu einer Horizonterweiterung geführt. Das sei durchaus „ein Geschenk Gottes“, bringe aber eine große Verantwortung mit sich.

Hintergrund

Paul VI. hat den Tag der sozialen Kommunikationsmittel 1967 als „Welttag der Massenmedien“ eingeführt. Mit Blick auf diesen Tag wendet sich der jeweilige Papst alljährlich mit einer Botschaft zur Ethik der Massenmedien an die Gläubigen.

Treffen mit Apple-Chef

Papst Franziskus empfing am Freitag den Vorstandsvorsitzenden des US-Computerkonzerns Apple, Timothy Cook. Einzelheiten über das Treffen teilte der Vatikan nicht mit. Der 55-jährige Manager aus den USA übernahm 2011 als Nachfolger von Apple-Gründer Steve Jobs die Führung des Unternehmens. Apple gilt als der wertvollste Konzern der Welt und durch die Verbreitung der Smartphones als Förderer der sozialen Netzwerken. Nach eigenen Angaben erzielte das Unternehmen 2015 einen Umsatz von knapp 234 Milliarden US-Dollar.

(rv 22.01.2016 mg)








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