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Wolfgang Grupp beruhigt seine Mitarbeiter: Keine Entlassungen bei Trigema geplant

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In einem Interview mit „Bild“ warnte Trigema-Chef Wolfgang Grupp kürzlich vor einer drohenden Entlassungswelle. In Bezug auf seine eigene Firma gibt er nun Entwarnung: Seine 1.200 Mitarbeiter sollen ihren Job behalten.

Burladingen - Noch nie war Energie in Deutschland so teuer wie jetzt. An der Börse erreichten die Strompreise in der vergangenen Woche (KW 31) einen neuen Rekord. Wie das Vergleichsportal Check24 berichtete, kostet eine Megawattstunde inzwischen 391 Euro. Zum Vergleich: In derselben Woche im Jahr 2021 kostete die Megawattstunde noch 70 Euro. Somit ist der Preis innerhalb eines Jahres um 459 Prozent gestiegen. Nicht nur Privathaushalte leiden unter der Verteuerung. Auch für Unternehmen hat die Preissteigerung fatale Folgen. Im Gespräch mit Bild warnte Trigema-Chef Wolfgang Grupp vor einer drohenden Entlassungswelle in deutschen Unternehmen.

Grupps Warnung schlug in den vergangenen Tagen hohe Wellen. Müssen sich etwa auch seine eigenen Mitarbeiter jetzt Sorgen machen? Der Trigema-Boss gibt Entwarnung. „Ich habe da ganz generell gesprochen“, versichert er gegenüber dem Schwarzwälder Bote. „Bei Trigema sind keine Entlassungen geplant.“ Erst kürzlich hatte Wolfgang Grupp allerdings noch bei Maischberger (ARD) ganz andere Töne angeschlagen: Dort sprach er über die exorbitant gestiegenen Gaspreise in der Firma und erklärte, dass er sich große Sorgen mache.

Trigema-Chef Wolfgang Grupp: „Ich habe Reserven und kann eine Weile durchhalten“

Auch, wenn die wirtschaftliche Situation derzeit so fragil wie nie scheint, gibt sich Grupp zuversichtlich: „Ich habe Reserven und kann eine Weile durchhalten“, so der 80-Jährige. Denn: Trigema müsse keine Kredite bedienen und habe ein Eigenkapital von 100 Prozent. „Ein paar Jahre“ könne man vielleicht noch durchhalten, so Grupp.

Fotomontage Näherinnen und Grupp
Trigema-Geschäftsführer Wolfgang Grupp haftet persönlich und unmittelbar mit seinem gesamten Vermögen für die Firma. © Christoph Schmidt/dpa (Fotomontage BW24)

Obwohl Grupp nachdrücklich betont, dass die „Entlassungswelle“, vor der er bei Bild warnte, nicht seine eigenen Angestellten betrifft, dürfte die derzeitige Situation diese nicht gerade optimistisch stimmen. Immerhin hat es unter Wolfgang Grupp bei Trigema bislang noch nie betriebsbedingte Entlassungen gegeben. Stattdessen versicherte der Trigema-Chef den Beschäftigten, dass auch ihre Kinder garantiert dort einen Arbeitsplatz bekommen. Was die Zukunft bringt, bleibt abzuwarten.

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