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Kapitel 640317B Himmelsgaben, Buch 3

Seid gehorsam der Obrigkeit, die Gewalt über euch hat – 17. März 1864 [Supplemente 1883]

1. Der Text, von dem gestern unter euch die Rede war, demnach man jeder Obrigkeit gehorchen solle, gleich ob sie ganz gut oder böse sei, da sie keine Macht hätte, wenn sie ihr nicht von oben gegeben wäre, – dieser Text ist zwar richtig an und für sich, aber ein Beisatz, den Ich gestellt habe bei einer Gelegenheit, so wie im Apostel Paulus, ist hinweggelassen worden. Der Beisatz aber lautet: Solange der Besitz des Geistes der Wahrheit aus Mir den Obrigkeiten innewaltet.

2. Werdet ihr erkennen, dass dies nicht mehr der Fall ist, dann ist es auch Zeit, solchen von der Höhe aus nicht mehr inspirierten Obrigkeiten auf das Empfindlichste den Rücken zu kehren; denn wäre das nicht der Fall, so müsste Ich auch allen Ernstes gesagt haben: Seid allen Teufeln untertänig und gehorsam! – Das werdet ihr von Mir doch wohl nicht erwarten, indem Ich doch ausdrücklich gesagt habe, dass ihr alles prüfen und nur das Gute und Wahre behalten sollt.

3. Überhaupt ist aber bei dem Text, der, wie Ich schon gezeigt habe, schlecht übersetzt ist, das zu bemerken, dass es statt gut oder böse — mild oder strenge heißen soll. Und so ihr das nun wisst, so werdet ihr damit doch wohl einsehen, dass Ich nicht gesagt habe, ihr sollt auch den Teufeln gehorchen. So ihr dieses recht beachtet, so werdet ihr wohl einsehen, dass ein solch krasser Unsinn niemals aus Meinem Munde gegangen ist und nie gehen wird.

4. So jemand aus euch noch irgendetwas in der Schrift findet, das mit der reinen Vernunft nicht im Einklang steht, der komme mit einem solchen Text zum Vorschein, und es soll ihm darüber Licht gegeben werden. Amen.

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