Krisensitzung mit türkischen und kurdischen Vereinen

Nach den Gewaltausbrüchen bei Demonstrationen in Wien haben Integrationsministerin Susanne Raab und Innenminister Karl Nehammer (beide ÖVP) türkische und kurdische Vereine zu einer Krisensitzung in das Bundeskanzleramt geladen. Darunter sind die Türkische Föderation (Graue Wölfe), die der türkischen Regierungspartei AKP nahestehende Union Internationaler Demokraten (UETD), die Föderation der Arbeiter und Studenten, die Föderation der Aleviten und die Türkische Kulturgemeinde.

„Schulterschluss gegen Radikalisierung“

Ziel der Krisensitzung sei es, die Vereine nach den Vorfällen in Favoriten in die Pflicht zu nehmen und noch einmal auf ihre Verantwortung und die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit hinzuweisen. „Szenen wie jene in Favoriten dürfen sich nicht wiederholen, das wollen wir den Vertretern der Vereine klarmachen. Wir dulden nicht, dass Konflikte aus der Türkei in Österreich ausgetragen werden. Wir erwarten uns einen positiven Einfluss der Vereine in Österreich, sie müssen ihrer Verantwortung gerecht werden“, so Raab.

Nehammer appelliert an die Verantwortung der einzelnen Vereine: „Was es jetzt braucht, ist ein Schulterschluss gegen Radikalisierung. Wir wehren uns gegen jede Form der Destabilisierung und Instrumentalisierung von Vereinen. So werden vor allem die Krawalle und Angriffe auf Polizisten in Österreich auf keinen Fall geduldet. Alle Vereine sind daher im höchsten Maß zur Zusammenarbeit aufgerufen.“ Nächste Woche wollen Nehammer und Raab einen runden Tisch zum Thema Radikalisierung einberufen.