24 Fälle von Herzkrankheit bei Jugendlichen nach BioNTech-Impfung
1,3 Millionen Corona-Impfdosen wurden Kindern und Jugendlichen in Deutschland bis Ende Juli gespritzt. In mehreren Fällen kam es nach BioNTech-Impfungen zu Herzmuskelentzündungen, teilte das Paul-Ehrlich-Institut nun mit. Meldungen über Todesfälle gab es demnach nicht.
Das für die Sicherheit von Impfstoffen in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat bis Ende Juli 24 Fälle einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) nach Corona-Impfungen mit dem BioNTech-Wirkstoff bei Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren registriert. Die Fälle seien häufiger nach der zweiten Impfung beobachtet worden, heißt es im Sicherheitsbericht des Instituts, der am Freitag in Langen (Hessen) veröffentlicht wurde. Betroffen seien 22 männliche und zwei weibliche Jugendliche. Es gebe keine Meldung über einen Todesfall.
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Die Daten wiesen darauf hin, dass mehr Fälle berichtet wurden als statistisch zufällig zu erwarten sei. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis der mRNA-Impfstoffe wie dem von BioNTech/Pfizer bewertet das PEI unter anderem wegen der Seltenheit der Berichte dennoch weiter positiv. Insgesamt seien Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 in dem Zeitraum mehr als 1,3 Millionen Impfdosen gespritzt worden.
Die EU-Kommission hat den BioNTech/Pfizer-Impfstoff am 31. März 2021 auch für die Impfung von 12- bis 15-Jährigen zugelassen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland gab diese Woche eine entsprechende Empfehlung heraus. Die 24 Fälle von Herzmuskelentzündung waren dem Bericht zufolge die häufigste schwerwiegende gemeldete Nebenwirkung. Bei sieben weiblichen Jugendlichen sei eine anaphylaktische Reaktion aufgetreten, zudem seien sechs Krampfanfälle gemeldet worden.