Ökumenisches Heiligenlexikon

Pelagia von Jerusalem

auch: Felicia, Pelei
Geburtsname: Margarita, Marina
als Mönch: Pelagius

1 Gedenktag katholisch: 8. Oktober
Übertragung der Gebeine ins Kloster Jouarre-en-Brie bei Meaux: 11. Mai, 12. Juni

1 Gedenktag orthodox: 9. Juni, 8. Oktober

1 Gedenktag armenisch: 10. Juni, 8. Oktober, 9. Oktober

1 Gedenktag koptisch: 8. Oktober

1 Gedenktag äthiopisch-orthodox: 8. Oktober

1 Gedenktag syrisch-orthodox: 29. August, 8. Oktober

Name bedeutet: Frau des Meeres (griech.)

Büßerin
* in Antiochia, heute Antakya in der Türkei
280 auf dem Ölberg bei Jerusalem in Israel


Margarita war Schauspielerin und Tänzerin in Antiochia, ihre Kunst und Schönheit wurden umworben. Über ihren Leichtsinn, ihre Genuss- und Prunksucht weinte Bischof Nonnus von Edessa und Heliopolis bittere Tränen, bis Margarita von einer seiner Predigten innerlich ergriffen wurde, sich bekehren und mit dem Namen Pelagia taufen ließ. Sie gab nun ihren Schmuck und ihr Geld den Armen und bezog auf dem Ölberg in Jerusalem unter dem Namen Pelagius in Männerkleidern - einem alten Kleidungsstück von Nonnus - eine Zelle. Dort starb sie 280 nach kurzer Zeit an den harten Bußübungen, die sie sich auferlegt hatte und wurde in der Nähe des Ölbergs beerdigt.

Richard de Montbaston und Mitarbeiter: Pelagia und Gespielinnen mit dem betenden Nonnus, aus „Vies de saints”, 14. Jahrhundert, in der Bibliothèque Nationale de France in Paris
Richard de Montbaston und Mitarbeiter: Pelagia und Gespielinnen mit dem betenden Nonnus, aus Vies de saints, 14. Jahrhundert, in der Bibliothèque Nationale de France in Paris

Pelagia gilt als eine der großen Büßerinnen. Die rein legendarische Pelagia-Erzählung basiert wohl auf einer HomilieEine Homilie (von griech.„ὁμιλεῖν”, „vertraut miteinander reden”) ist eine Art von Predigt. Während eine Predigt die Großtaten Gottes preist (lat. „praedicare”, „preisen”) und Menschen für den Glauben begeistern will, hat die Homilie lehrhaften Charakter. von Johannes „Chrysostomus” über die Bekehrung einer Schauspielerin in Antiochia, die danach ein asketisches Büßerleben führte. Ein Verfasser aus Syrien, der sich Diakon Jakobus nannte, hat dann im 5. Jahrhundert unter Verwendung verschiedener populärer Erzählstränge und der Geschichte der Pelagia von Antiochia die Pelagia-Novelle geschrieben als Darstellung einer idealen Umkehr: von der Prostituierten zur geschlechtslosen Asketin. Mitte des 6. Jahrhunderts ist die Verehrung in Jerusalem nachweisbar.

Die Überlieferung über Pelagia vermischt sich mit der über Pelagia von Antiochia.

Attribute: Musikinstrumente
Bauernregel: St. Pelei / kommt mit Gewittern gern vorbei.

Catholic Encyclopedia

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.01.2022

Quellen:
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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