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Panorama Tumor festgestellt?

Spekulationen um Erkrankung von Papst Franziskus

Papst Franziskus bei einer Generalaudienz im Juni dieses Jahres. Eine italienische Zeitung sorgt nun mit Spekulationen über seinen Gesundheitszustand für Aufregung Papst Franziskus bei einer Generalaudienz im Juni dieses Jahres. Eine italienische Zeitung sorgt nun mit Spekulationen über seinen Gesundheitszustand für Aufregung
Papst Franziskus bei einer Generalaudienz im Juni dieses Jahres. Eine italienische Zeitung sorgt nun mit Spekulationen über seinen Gesundheitszustand für Aufregung
Quelle: picture-alliance / Stefano Spazi
Eine italienische Zeitung berichtet von einem „dunklem Fleck im Gehirn“ des Papstes, einem angeblich gutartigen Tumor. Der Vatikan dementiert die Nachricht umgehend als „haltlos und unverantwortlich“.

Die Tageszeitung „Quotidiano Nazionale“ sorgt in Italien für Aufregung. Das Blatt titelt in seiner toskanischen Regionalausgabe vom Mittwoch: „Papst Franziskus ist krank. Ihm sei „ein kleiner, dunkler Fleck im Gehirn“ diagnostiziert worden. Dabei handle es sich um einen gutartigen Tumor, der behandelt werden könne. Der 78 Jahre alte Pontifex habe sich von einem japanischen Spezialisten untersuchen lassen. Die Diagnose habe allerdings ergeben, dass der Tumor gutartig sei und dass der Papst sich keiner Operation unterziehen müsse, berichtete das Blatt.

Vor einigen Monaten sei der behandelnde Arzt, Takanori Fukushima, Neurochirurgie-Spezialist am West Virginia University Medical Center und international anerkannter Experte für Hirntumore, mit dem Hubschrauber des Pontifex aus der toskanischen Privatklinik „San Rossore“ in Barbaricina bei Pisa in den Vatikan eingeflogen worden. Dort behandelt Fukushima regelmäßig. Seine Untersuchungen hätten ergeben, dass der Fleck im Gehirn des Papstes ein kleiner Tumor sei, der aber nicht operiert werden müsse. Es reichten Behandlungen anderer Art.

War schon ein japanischer Spezialist da?

Die Nachricht beruhe auf Aussagen einer Krankenschwester der Klinik San Rossore. Sie habe das Krankenblatt gelesen und von der Diagnose berichtet. Laut „Quotidiano Nazionale“ gäbe es auch Vatikan-Mitarbeiter, die von der Visite des japanischen Spezialisten gewusst haben wollen.

Papst Franziskus und Bischof Marcello Semeraro Anfang Oktober im Vatikan. Von einer Erkrankung keine Spur
Papst Franziskus und Bischof Marcello Semeraro Anfang Oktober im Vatikan. Von einer Erkrankung keine Spur
Quelle: dpa

Noch in der Nacht zum Mittwoch und erneut am Mittwochmorgen, dementierte Vatikansprecher Pater Lombardi mit Nachdruck die Nachricht. „Der Papst setzt wie immer seine sehr intensive Arbeit fort. Die Verbreitung haltloser Informationen ist äußerst verantwortungslos, man dürfte ihnen keine Aufmerksamkeit schenken“, sagte der Vatikan-Sprecher nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Es habe keinen Flug des Papstes vom Vatikan in die Toskana gegeben, lediglich einen Flug von Vatikan-Mitarbeitern „für einen Ortstermin, um die Visite des Papstes in Prato und Florenz vorzubereiten“.

Die Krankenakte Papst

Die Krankengeschichte von Jose Mario Bergoglio ist jedoch umfangreich. Sie beginnt, als ihm noch als jungem Mann nach einer Lungenentzündung der rechte Lungenflügel entfernt worden war. Heute leidet er außerdem an Entzündungen des Ischiasnervs, was auch seinen manchmal leicht humpelnden Gang erklärt. Dazu trägt auch ein Problem mit dem rechten Hüftgelenk bei.

Der Chefredakteur der Tageszeitung, Andrea Cangini, bestätigte die von ihm veröffentlichten Information. Er habe mit dem Dementi des Vatikans gerechnet. „Wir haben die Nachricht lang nicht veröffentlicht, um sie genau zu prüfen. Wir haben keinerlei Zweifel, dass sie fundiert ist. Wir haben lange gezögert, sie zu veröffentlichen. Aber wir sind zu der Ansicht gekommen, dass für den Papst gilt was auch für einen Staats- oder Regierungschef wichtig ist. Die enorme Relevanz dieser Persönlichkeiten zwingt uns zu glauben, dass das Recht auf Schutz der Privatsphäre weniger wichtig als das Recht der Öffentlichkeit auf Information ist“, so Cangini.

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