Donnerstag, 21. Juni 2018

Tosatti: Der Papst, Scalfari & die Dubia. Gibt es ein Dementi?

Marco Tosatti kann in seinem Kommentar bei Stilum Curiae zu den päpstlichen Aussagen über den Brief mit den Dubia der vier Kardinäle seine Empörung, die er im Rückgriff auf seine damaligen Aufzeichnungen auch widerlegt, kaum verbergen  und er weist auf die sehr ernsten Konsequenzen dieser "Ungenauigkeit" hin, wie er sie aus Respekt vor dem Amt nennt,
Hier geht´s zum Original: klicken


"DER PAPST, DIE DUBIA, DIE VERLEUMDUNGEN. SPRICH SIE AN,  WENN DU UNGENAUIGKEITEN  WILLST. ODER AUF ANDERE ART...."


"DIE DUBIA UND REFORMEN
Franziskus hat auch über die Dubia bzgl.seiner Lehre gesprochen, die von einigen Kardinälen- darunter dem konservativen amerikanischen Kardinal Leo Burke zu Papier gebracht wurden. Er sagte, daß er erst durch die Zeitungen von dem Brief der Kardinäle gehört habe, die ihn auf eine Art und Weise kritisieren, wie wir es-sagen wir es so- in der Kirche nicht tun, aber wir machen alle Fehler".

Das ist es, was wir in einer Italienischen Zeitung, mit deren Gründer der Papst plaudert, über das Interview gelesen haben, das Reuters gewährt wurde.
Und wir müssen sagen, daß dieser Satz  uns sehr beeindruckt hat.
Ich werde erklären warum.

Der Brief, der die „Dubia“ zu Amoris von Laetitia enthielt, wurde von den vier Kardinal -Burke, Brandmüller, Caffara und Meisner am 19. September 2016 übergeben.
Er war an den Papst und an den Präfekten der Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller gerichtet.



Wir haben unsere Aufzeichnungen aus der Zeit konsultiert und stellen fest, daß dieser Brief sowohl vom Papst als auch dem Präfekten in Empfang genommen und dieser gebeten wurde, nicht zu antworten.

Die unterzeichnenden Kardinäle haben mehrere Wochen gewartet und schließlich am 14. November, zwei Monate nach Aushändigung des Briefes beschlossen, ihn zu veröffentlichen.

Jetzt haben wir den Papst: "Er sagte, er habe erst aus den Zeitungen vom Brief der Kardinäle gehört, die ihn kritisieren -auf eine Art und Weise, wie wir es in der Kirche nicht tun, aber Fehler machen wir alle" hat er gesagt."

Werden dieseWorte nicht korrigiert und dementiert, stehen wir vor einem sehr ernsten Problem.

Es ist ernst, wenn der Papst sich- nach nur zwei Jahren- nicht daran erinnert, einen Brief erhalten zu haben, der zu einem der Hauptstreitpunkte seines Pontifkates geworden ist.

Es ist ernst, wenn er sich daran erinnert, aber behauptet, von dem Brief aus den Zeitungen erfahren zu haben.

Aus Respekt, vor der Rolle, die er spielt, sprechen wir nicht von Lüge sondern von Ungenauigkeit.

Ist es ernst, wenn durch diese Ungenauigkeit Kardinäle zu Unrecht beschuldigt werden- Verleumdung?
Hat jemand kürzlich darüber gesprochen, sich ihm gegenüber falsch verhalten zu haben?
Können Sie sich vorstellen, daß die Kardinäle Burke, Brandmüller, Caffarra und Meisner, die alle den Regeln der Kirche und der  Rolle des Papstes gegenüber sehr treu sind, so verhalten?

Das ist nicht glaubwürdig . Und-wie ich schon sagte- ich weiß, daß es nicht wahr ist.

Und dann? Die Antworten, die Auswege aus dieser Frage sind alle sehr traurig. Suchen Sie sich aus, welche Sie bevorzugen.
Was für ein Schmerz!

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti

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