Copertino
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2012 erschien ein Roman über "Papa Francesco"... ...unter dem Titel "HABEMUS PAPAM - La leggenda del Papa che abolì il Vaticano" (Die Legende vom Papst, der den Vatikan abschaffte). Geschrieben wurde …Mehr
2012 erschien ein Roman über "Papa Francesco"...

...unter dem Titel "HABEMUS PAPAM - La leggenda del Papa che abolì il Vaticano" (Die Legende vom Papst, der den Vatikan abschaffte). Geschrieben wurde das 280 starke Paperback von Paolo Farinella, einem progressistisch eingestellten italienischen Priester. Der Protagonist des futuristischen Romans ist ein einfacher Landpfarrer aus der Peripherie, der ganz unerwartet zum Pontifex gekürt wird und sich den Namen "Francesco" gibt. Als ich das italienische Buch kurz nach der Papstwahl kaufte, trug mein Exemplar eine rote Binde mit der Aufschrift "Papa Francesco - La Profezia si avvera" (Papst Franziskus - Die Prophetie erfüllt sich), und in der Tat sind wir seither auf dem direkten Weg dazu. Der fiktive Papst sieht sich vor allem als "Vescovo" und weniger als "Papa", erfüllt alle progressiven Stereotypen an Begehren aller Kirchenvölkler, die Theologie der Befreiung boomt erneut, Leonardo Boff, Bernhard Häring und Genossen atmen auf, Summorum Pontificum wird dauerhaft abgeschafft, weil es die Kirche gespalten habe, und die Anhänger der überlieferten Messe werden exkommuniziert. Dom Helder Camara und Bischof Oscar Romero werden heiliggesprochen, denn Das Motto des fiktiven Papa Francesco lautet: "Una Chiesa, molti Volti, infinite Diversità" (Ein Kirche, viele Willen, unendliche Vielfalt). Pompöse liturgische Paramente werden abgeschafft, denn Christus trug bekanntlich eine Dornenkrone, Francesco will ein "armer Papst" sein und der "Papst der Armen". Dann beginnt der Papst Kongregation um Kongregation abzuschaffen, zuerst jene für den göttlichen Kult, weil sich jede Bischofskonferenz nun selber organisieren könne. Auch die Glaubenskongregation muss dran glauben sowie die Ordenskongregation. Alle kirchlichen Ehrentitel müssen fallen, die "Monsignori" werden einfache "Signori". Dann fällt natürlich auch der Zölibat, die kirchliche Zweitehe wird zugelassen und gelebte Homosexualität in der Kirche respektiert. Das Vatikanum III wird einberufen, der Papst reist dafür von Rom nach Jerusalem, wo dieses letzte Konzil dann stattfindet. Dort begrüsst Papa Francesco viele Minderheiten, und namentlich die Migranten aller Länder, die Geschiedenen und alle sexuellen Ausrichtungen und bewerkstelligt schliesslich eine allgemeine Kirchenunion. Friede, Freude, Eierkuchen. Selten einen so fantasielosen Zukunfstroman gelesen, weil alles so vorhersehbar.
Klaus Elmar Müller
Der Schluss der hiesigen Inhaltsangabe erinnert an den Schluss der Schrift Wladimir S. Solowjew`s über den Antichrist, nur mit umgekehrter, negativer Wertung.
Copertino
@Fischl, zu Don Farinella aus einem Artikel zusammengefasst, auf den ich unten verlinke:
Don Paolo Farinella ist Priester des Erzbistums Genua, mit ständiger Kolumne in der linken Tageszeitung La Repubblica, bekanntlich die einzige, die Papst Franziskus regelmäßig liest. Die Zeitung nennt Farinella einen „Frontpriester“, „sozial engagiert“ und „zivilgesellschaftlich aktiv“. So sehr, daß er zu …Mehr
@Fischl, zu Don Farinella aus einem Artikel zusammengefasst, auf den ich unten verlinke:

Don Paolo Farinella ist Priester des Erzbistums Genua, mit ständiger Kolumne in der linken Tageszeitung La Repubblica, bekanntlich die einzige, die Papst Franziskus regelmäßig liest. Die Zeitung nennt Farinella einen „Frontpriester“, „sozial engagiert“ und „zivilgesellschaftlich aktiv“. So sehr, daß er zu Bürgerversammlungen in seine Kirche einlädt, um zu diskutieren, mit welchen Strategien die politische Linke siegen könne („Der Feind steht immer rechts“).
Farinella gab am 24. Dezember in seiner Kolumne bekannt, daß er die Heilige Messe sowohl am Christtag, zu Neujahr als auch zu Dreikönig gestrichen habe, „weil Weihnachten zu einem Krippenmärchen verkommen ist, das allein der Stützung einer kapitalistischen und konsumorientierten Wirtschaft dient, die das Christentum in eine ‚Zivilreligion‘ verwandelt hat.“ Noch vor zehn Jahren wäre ein solcher Priester zu Recht suspendiert worden, doch heute hat er nichts zu befürchten.
www.katholisches.info/…/die-anthropozen…
Fischl
Und der Farinella wäre ein Progressist ?