cyprian
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Lutherischer Barock. In Wilhermsdorf in Mittelfranken steht eine große, majestätische Kirche, die fast wie eine Wallfahrtsbasilika anmutet. Aber weit gefehlt: es ist die protestantische Kirche St. …Mehr
Lutherischer Barock.
In Wilhermsdorf in Mittelfranken steht eine große, majestätische Kirche, die fast wie eine Wallfahrtsbasilika anmutet. Aber weit gefehlt: es ist die protestantische Kirche St. Martin und Maria, die von Gräfin Franziska Barbara von Hohenlohe in Auftrag gegeben und 1714 eingeweiht wurde. - Da wurde so ziemlich alles rausgeholt, was man für eine protestantische Kirche an Pracht aufbieten konnte. - Vergleicht man sie mit all diesen fürchterlichen "katholischen Kirchenneubauten", dann muss man den Protestanten von damals konstatieren, dass sie noch mehr Gespür für Sakralität hatten als diese "katholischen" Modernisten von heute. - Kann gut möglich sein, dass die Gräfin den Katholiken zeigen wollte: "Schaut, wir können auch...!"
(copyright: staedte-fotos.de)
michael7
Der Protestantismus - aber auch der Modernismus - wären ohne die katholische Kirche gar nicht überlebensfähig. Prostestanten und Modernisten zehren praktisch indirekt vom katholischen Glauben, auch wenn sie ihn in Vielem ablehnen: Drum fehlt ihnen auch das Wertvollste, Jesus Christus in Seiner vollen Schönheit und Wahrheit!
cyprian
Habe untenstehend bemängelt, dass die Gottesmuter auch fehlt - nicht ganz: als Schmerzensmutter unterm Kreuz ist sie mit dem hl. Johannes zu sehen.
cyprian
Natürlich: es fehlt das Allerheiligste! Der protestantische Religionsdiener ist eben nur ein Laie, auch wenn er sich Pfarrer/Pastor (bzw. -IN) nennt und hat keine Wandlungsgewalt über Brot und Wein. Und es fehlt natürlich auch die Gottesmutter, wenngleich die Kirche St. Martin und Maria heißt. - Nach lutherischem Verständnis ist Christus in der Kirche gegenwärtig in "Wort und Sakrament". Vor dieser …Mehr
Natürlich: es fehlt das Allerheiligste! Der protestantische Religionsdiener ist eben nur ein Laie, auch wenn er sich Pfarrer/Pastor (bzw. -IN) nennt und hat keine Wandlungsgewalt über Brot und Wein. Und es fehlt natürlich auch die Gottesmutter, wenngleich die Kirche St. Martin und Maria heißt. - Nach lutherischem Verständnis ist Christus in der Kirche gegenwärtig in "Wort und Sakrament". Vor dieser Theologie machte die D,A,CH-katholische Kirche einen Kniefall: im Lied "Schönster Herr Jesus" hieß es ursprünglich: "Du bist gegenwärtig im hochheil'gen Sakrament" - doch jetzt heißt es offiziell: "in Deinem Wort und Sakrament". Das Bekenntnis zur Realpräsenz Jesu im allerheiligsten Sakrament des Altars wurde einem abstrakten lutherischen "Präsenzbegriff" geopfert. Und - Gott sei es geklagt! - vielfach glauben nicht mal mehr die katholischen Priester an die Wandlung. Da ist oft vom "Einsetzungsbericht" die Rede. Und in Tabernakeln (die neueren strotzen oft vor Hässlichkeit!) "wird das heilige Brot aufbewahrt", wie ich das mal in einer Kirche in einer Erklärung für Kinder las. Aber leider ist das auch die Lesart vieler Erwachsener. "Mündige Gläubige" heißt das heute.
Bethlehem 2014
... es fehlt halt das Allerheiligste - wie bei allem Protestantischem! - Jede protestantische "Kirche" ist schließlich ein Bewis des auferstandenen Christus: "Was sucht Ihr den Lebenden bei den Toten? - ER ist nicht hier...!"
Josephus
Äpfel und Birnen sollte man nicht vergleichen.