Tina 13
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Man beobachtete Jesus, um ihn anklagen zu können. Hl. Gertrud von Helfta (1256-1301), Benediktinerin Man beobachtete Jesus, um ihn anklagen zu können Zur Zeit des Gebetes sollst du dich ganz von Frieden …Mehr
Man beobachtete Jesus, um ihn anklagen zu können.

Hl. Gertrud von Helfta (1256-1301), Benediktinerin

Man beobachtete Jesus, um ihn anklagen zu können

Zur Zeit des Gebetes sollst du dich ganz von Frieden und Liebe durchdringen lassen [...]; oh Friede Gottes, der alle Erkenntnis übersteigt (vgl. Phil 4,7), gefällig und angenehm, sanft und allem vorzuziehen; überall, wo du eindringst, herrscht unverwüstliche Sicherheit. Du allein hast die Macht, den Zorn des Herrschers zu bremsen; du zierst den Thron des Königs durch deine Milde; du erleuchtest das Reich der Herrlichkeit durch dein Erbarmen und deine Barmherzigkeit. Ich bitte dich inständig, nimm meine Sache in deine Hand – ich, schuldig und unwürdig [...] Schon steht der Gläubiger vor der Tür [...] und es ist nicht klug, mit ihm zu sprechen, denn ich habe nichts, womit ich meine Schuld bezahlen könnte. Allersüßester Jesus, mein Friede, wie lange wirst du schweigen? [...] Ich bitte dich inständig, wenigstens jetzt rede zu meinen Gunsten und sprich dieses liebevolle Wort: „Ich selbst werde sie loskaufen“. Du bist ja wirklich die Zuflucht aller Armen. Du gehst an niemandem vorbei, ohne ihm dein Heil zu schenken. Niemals hast du den von dir scheiden lassen, der sich zu dir geflüchtet hat, ohne dass er versöhnt wäre [...]

Ich bitte dich inständig, meine Liebe, mein Jesus, zu dieser Stunde des Tages wurdest du für mich gegeißelt, mit Dornen gekrönt, erbärmlich mit Leiden überhäuft. Du bist mein wahrhaftiger König, außer dir kenne ich niemand. Du hast dich zum Spott der Menschen gemacht, verstoßen und abstoßend wie ein Aussätziger (vgl. Jes 53,3), dass Judäa es zurückweist, dich als seinen König anzuerkennen (vgl. Joh 19,14–15). Dass doch wenigstens ich, durch deine Gnaden gestärkt, dich als meinen König anerkenne! Mein Gott, gibt mir diesen Unschuldigen, diesen so zärtlich Geliebten, meinen Jesus, der für mich so vollständig zurückgezahlt hat, „was er nicht geraubt hatte“ (vgl. Ps 68(69),5). Gib ihn mir, dass er die Stütze meiner Seele sei. Dass ich ihn in meinem Herzen empfange, dass er durch die Bitterkeit seiner Leiden und seiner Passion meinen Geist aufrichte [...].

Die geistlichen Übungen, § 7, Terz
Tina 13
😇 🤗
Rita 3
Gib ihn mir, dass er die Stütze meiner Seele sei
Tina 13
„Ich bitte dich inständig, meine Liebe, mein Jesus, zu dieser Stunde des Tages wurdest du für mich gegeißelt, mit Dornen gekrönt, erbärmlich mit Leiden überhäuft.“