SvataHora
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Egerland: St. Katharina. Durch das südliche Egerland führt die Autobahn Paris-Prag. Kurz hinter der Grenze Waidhaus/Rozvadov (Roßhaupt) liegt neben einem großen Asia-Markt das Dörfchen St. Katharina …Mehr
Egerland: St. Katharina.
Durch das südliche Egerland führt die Autobahn Paris-Prag. Kurz hinter der Grenze Waidhaus/Rozvadov (Roßhaupt) liegt neben einem großen Asia-Markt das Dörfchen St. Katharina mit seiner namensgebenden Kirche. Auf tschechisch heißt der Ort nur noch Katharina (Katerina). Das Wort "svata" (Sankt) entfernten die Kommunisten. - Renoviert wurde in den 1990ern nur der Turm, der von weitem freundlich grüßt und eine heile Welt vorgaukelt. Die Kirche selbst ist jedenfalls in einem erbärmlichen Zustand. Ob oder inwieweit sie ausgeplündert ist, weiß ich nicht. Einmal kräftig gegen die Kirchentüren gerannt, dann wären sie offen. (Könnte ich mir denken. Ausprobiert habe ich es nicht.) Hoffentlich können Kirchenräuber nicht auf die Gleichgültigkeit der meist glaubenslosen Anwohner zählen. Ein Trauerspiel. Gerade im Westen Böhmens gibt es das hundertfach.
SvataHora
Am Donnerstag 15.2. war ich wieder auf diesem Friedhof. Ich gedachte der dort begrabenen Seelen (noch viele deutsche Gräber) und bat die hl. Katharina um Fürbitte auch für diese Kirche, damit hier wieder neues Leben einkehrt.
SvataHora
@pio molaioni - Geben Sie mal links oben bei der Lupe unter Suche Kloster Tepl ein. Dort sind bereits Beiträge zu finden.
4 weitere Kommentare von SvataHora
SvataHora
@Franzl - Das ist richtig, dass nicht jeder Sudetendeutsche ein Egerländer ist. Nach Norden geht das Egerland etwa bis Kaaden/Klösterle, währen bei Komotau schon das Böhmische Erzgebirge beginnt. Das sog. Sudetenland hat seinen Namen von dem nordböhmischen Sudetengebirge. So ziemlich die ganzen ehemaligen deutschsprachigen Gebiete bezeichnet man als Sudetenland.
SvataHora
@Franzl - Sie bringen ja alles durcheinander. Natürlich gehört Marienbad zum Egerland. Nicht nur Tachau war deutsch sondern das ganze Egerland - zumindest deutschsprachig, weil es zur österreichisch-ungarischen k+k-Monarchie gehörte. Ich bin mit etlichen sudetendeutschen Nachbarsfamilien aufgewachsen. Die haben mir viel erzählt und auch in mir Neugier und gar Liebe für ihre alte Heimat geweckt. …Mehr
@Franzl - Sie bringen ja alles durcheinander. Natürlich gehört Marienbad zum Egerland. Nicht nur Tachau war deutsch sondern das ganze Egerland - zumindest deutschsprachig, weil es zur österreichisch-ungarischen k+k-Monarchie gehörte. Ich bin mit etlichen sudetendeutschen Nachbarsfamilien aufgewachsen. Die haben mir viel erzählt und auch in mir Neugier und gar Liebe für ihre alte Heimat geweckt. Ich war seit 1988 schon ca. 350x in der Tschechei. Mir macht niemand ein x fur ein u vor. - Übrigens: bewegen Sie beim Anblick dieses Bildes keine anderen Sorgen, als ob es zum Egerland gehört oder nicht?
SvataHora
Die allermeisten Grabsteine tragen deutsche Inschriften. Der Friedhof ist zumindest nicht verwüstet. Die Tschechen waren mit dem Beseitigen alles Deutschen nicht so fanatisch wie die Polen. Dort findet man in den ehemals deutschen Gebieten kaum mehr eine deutsche Inschrift. Die meisten deutschen Friedhöfe haben sie nach dem Krieg systematisch plattgemacht.
SvataHora
@Franzl - Doch: das Egerland geht runter bis Pfrimda (Pfreimd). Das ist der Kreis Tachov (Tachau); und der gehört im weitesten Sinne noch zum Egerland.