Elista
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Käseproduzent „Hochland“ beteiligt sich an „Remilk“: Milch aus dem Labor, ohne Kuh

Der bekannte Käsehersteller Hochland im Allgäu beteiligt sich an der israelischen Firma „Remilk“. Diese stellt mittels mikrobieller Fermentation Proteine her, die sich wie Milchproteine verhalten – anders gesagt, „künstliche Milch“. Das Start-up aus Israel kann mit dieser Technologie ohne eine Kuh Milch produzieren.

Hubert Straub, Finanzvorstand der Hochland SE, teilte im „Merkur“ mit: „Daraus können Milchprodukte hergestellt werden, die sich von Erzeugnissen aus tierischer Milch nicht unterscheiden.“ Das Unternehmen Hochland betrachte den neuen Rohstoff als Ergänzung seiner Produkte. Straub begründet die Beteiligung an der israelischen Firma damit, dass sich „immer mehr Menschen sich ganz oder teilweise ohne tierische Lebensmittel ernähren“.
Die Hochland-Gruppe stellt jährlich rund 380.000 Tonnen Käse her und nennt „Remilk“ eine „interessante Möglichkeit, innovative und nachhaltige Produkte zu entwickeln.“
„Sich auf Tiere zu verlassen, um unsere Nahrung zu produzieren, ist nicht mehr nachhaltig. Dieses Modell der Lebensmittelproduktion hat seine Grenzen in Bezug auf Umfang, Reichweite und Effizienz fast erreicht, und die Folgen sind verheerend für unseren Planeten. Remilk verändert die Art und Weise, wie wir Lebensmittel auf der ganzen Welt produzieren, und, was noch wichtiger ist, es schafft ein nachhaltiges und umweltfreundliches Lebensmittelsystem, das nicht mehr verbraucht, als unser Planet geben kann“, so Remilk-CEO Wolff.
Einerseits werde zu den Landwirten gesagt, dass zu viel Milch auf dem Markt sei, andererseits gehöre die Kuh in das Alpenvorland. Die Milchviehhalter im Schongau sind über das Vorhaben von „Hochland“ entsetzt und besorgt, ergänzt der „Merkur“.
Das Start-up „Remilk“

Das patentierte Verfahren von „Remilk“ ähnelt „der Möglichkeit, Fleisch im Bioreaktor auf Basis von Stammzellen zu züchten“, schreibt das Portal Cleanthinking. Der Vorteil der „Fake-Milch“ sei, dass sie im Gegensatz zu pflanzlichen Alternativen zu Milch wie normale Kuhmilch verarbeitet werden könne.
Daher könnten leichter vegane Produkte geschaffen werden, die natürlich laktose- und cholesterinfrei sind. Demnach enthalten sie keine Antibiotika oder Wachstumshormone. Das erste im Labor produzierte Milchprodukt auf Basis der tierfreien Milchproteine sei nach Angaben des Unternehmens nicht von natürlichen Milchprodukten zu unterscheiden.
Aviv Wolff, Mitgründer und CEO von Remilk, wird von Cleanthinking so zitiert:
Unsere proprietäre Technologie liefert das authentischste tierfreie Milchprodukt auf dem Markt und ist identisch mit natürlichen Milchprodukten. Mit unseren neuen Partnerschaften für Produktion und Vertrieb werden wir bald bereit sein, diese Multimilliarden-Dollar-Industrie neu zu erfinden.“
Finanziert wird „Remilk“ nach einer ersten Finanzierungsrunde unter anderem von OurCrowd, CPT Capital, ProVeg sowie den Lebensmittelherstellern Hochland, Tnuva und Tempo. (ks)

epochtimes.de/…m-labor-ohne-kuh-a3453514.html
charlemagne
faz.net/…auf-veggie-wurst-17217934.html=16153746568104&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.faz.net%2Faktuell%2Fwirtschaft%2Funternehmen%2Ftoennies-setzt-auf-veggie-wurst-17217934.html
Fischl
Ob das auch dem Lieben Gott gefällt?