aron>
56

Deutschland will ohne Rücksicht auf die Ukraine und Europa mit Russland Geschäfte machen

PiS-Abgeordneter:

10.11.2022 09:38

„Für diejenigen, die mit der Ermordung unschuldiger Menschen Geld verdienen wollen, darf es keine Nachsicht geben", schrieb der Abgeordnete der Regierungspartei PiS, Kacper Płażynski, zu Medienberichten über die Zusammenarbeit der BASF mit dem Kreml.

Poseł PiS Kacper PłażyńskiPAP/Leszek Szymański

Płażyński hat in sozialen Medien daran erinnert, dass der deutsche Großkonzern BASF noch vor kurzem am Bau der Nord Stream beteiligt war. „Die Nord Stream-Pipelines sind das Werkzeug, das es Russland ermöglicht hat, einen Krieg gegen die Ukraine zu entfesseln. Heute verkauft die BASF den Russen eine Komponente für Flugzeugtreibstoff, die es ihnen ermöglicht, ukrainische Kinder zu töten", schrieb der Politiker.

„Das deutsche Unternehmen BASF, eines der größten Chemieunternehmen der Welt, das damals zum IG Farben-Konzern gehörte, hatte sein Geld im deutschen Vernichtungslager Auschwitz verdient und während des Zweiten Weltkriegs riesige Gewinne mit Sklavenarbeit gemacht", errinnerte Płażyński. IG-Farben habe damals auch Zyklon B produziert, sein Leiter indes nach dem Krieg in der BASF-Behörde Karriere gemacht, fügte der Abgeordnete hinzu.

Geht es nach Płażyński, könne man sich „nicht darauf verlassen, dass der deutsche Staat die dortige Geschäftswelt diszipliniert". „Deutschland will mit Russland einfach nur Geschäfte machen und Geld verdienen".

Deutschland wolle dies, so der Politiker, „ohne Rücksicht auf die Kosten für die Ukraine und ganz Europa" tun. Deshalb müssten „anständige Länder wie Polen einen Weg finden, sich dagegen zu wehren".

Er sei sich sicher, dass die Nationale Steuerverwaltung „den Fall gründlich untersuchen und prüfen wird, ob die polnischen BASF-Gesellschaften für die Handlungen des Konzerns mitverantwortlich sind, und wenn ja, werden angemessene, sehr strenge Strafen verhängt werden".

Geht es nach dem PiS-Abgeordneten, dürfe es „keine Nachsicht für diejenigen geben, die mit der Ermordung unschuldiger Menschen Geld machen wollen". Wenn die Deutschen etwas Falsches tun, würden sie sich manchmal entschuldigen, „aber sie wollen keine wirkliche Verantwortung für ihr Handeln übernehmen".

Dem Abgeordneten zufolge seien dies „die Fakten, sowohl in Bezug auf die Geschäfte mit russischen Terroristen als auch in vielen anderen Bereichen".

„Wir Polen wissen das am besten, wir sind die Opfer einer solchen Haltung".

tvp.info/ps