„Wer aus Gott ist, der hört Gottes Wort; darum hört ihr nicht darauf, weil ihr nicht aus Gott seid.“ (Joh 8,46ff, Evangelium v. Passionssonntag)
Als Jesus predigte, hätten die Pharisäer auf Gottes Stimme hören sollen, haben sie aber nicht, da sie nicht aus Gott waren.
Wie ist man „aus Gott“, wie nicht?
An den Pharisäern kann man ablesen, wer nicht „aus Gott“ ist. Sie hatten Jesu Stimme zwar mit den äußeren Sinnen gehört, doch im Herzen nicht für Gottes Stimme gehalten. An Jesu Weisheit und Reinheit oder an seiner liebevollen und zugleich majestätischen Ausstrahlung hätten sie durch- aus erkennen müssen, dass hier kein normaler, sondern ein außergewöhnlicher Mensch lehrte und ein Geheimnis barg, das über den normalen Verstand weit hinaus geht, und das haben sie auch bemerkt, doch genau das war ihnen Anstoß und Ärgernis, da ihre Herzen nicht auf Demut gepolt waren, sondern auf Hochmut.
Zuhören und dabei etwas lernen kann man nur in einer demütigen, empfangenden Haltung, d.h. wenn man sich sagt: der ist so weise, von dem kann ich noch was lernen. Doch die Laster im Herzen sind wie Geröll, das man erst auf die Seite räumen müsste und das haben die Pharisäer versäumt. Sie hatten ja schon die vorbereitende Taufe des Johannes argwöhnisch beäugt. Somit waren ihre Herzen versperrt von: Neid, Übermut, Herrschsucht, Ehrsucht, Eitelkeit und so manchem mehr.
Wenn diese nicht „aus Gott“ sind, müssen es die gegen- teilig Gesinnten sein: Die Zuhörenden, Demütigen, Bescheidenen, Belehrsamen, Offenherzigen, Freundlichen, Mitfühlenden und Mitleidenden.
Die Pharisäer waren nicht aus Gott, weil sie ihre schlech- ten Angewohnheiten und Charaktereigenschaften aus der Sünde bezogen.
Untugenden, Sünden und Laster sind nicht aus Gott. Tugenden sind aus Gott.
Wie schnell kann es passieren, nicht aus Gott zu sein, dann, wenn man nicht auf Jesus hören will ! -->Ein Zeichen, dass im Herzen etwas nicht stimmt.
