Sommerzeit. SommerzeitMehr
Sommerzeit.
Sommerzeit
Sommerzeit
Es glänzt der Himmel über dem Dach
So blau, so stille.
Ein Baum wiegt draußen über dem Dach
Der Blätter Fülle.
Eine Glocke im Himmel, den du siehst,
Hörst sanft du klingen,
Einen Vogel auf dem Baum, den du siehst,
Seine Klage singen.
Mein Gott! Mein Gott! Das Leben fließt dort
Ohne Leiden und Härmen,
Vom Städtchen kommt mir herüber dort
Ein friedliches Lärmen.
Und du dort, der weint bei Tag und …Mehr
Es glänzt der Himmel über dem Dach
So blau, so stille.
Ein Baum wiegt draußen über dem Dach
Der Blätter Fülle.
Eine Glocke im Himmel, den du siehst,
Hörst sanft du klingen,
Einen Vogel auf dem Baum, den du siehst,
Seine Klage singen.
Mein Gott! Mein Gott! Das Leben fließt dort
Ohne Leiden und Härmen,
Vom Städtchen kommt mir herüber dort
Ein friedliches Lärmen.
Und du dort, der weint bei Tag und Nacht
In schmerzlicher Klage,
O sage mir du dort, wie hast du verbracht
Deine jungen Tage?
Verlaine, Paul - 30.3.1844, Metz - 8.1.1896, Paris.
Original:
Le ciel est, par-dessus le toit,
Si bleu, si calme!
Un arbre, par-dessus le toit,
Berce sa palme.
La cloche, dans le ciel qu'on voit,
Doucement tinte.
Un oiseau sur l'arbre qu'on voit
Chante sa plainte.
Mon Dieu, mon Dieu, la vie est là
Simple et tranquille.
Cette paisible rumeur-là
Vient de la ville.
Qu'as-tu fait, ô toi que voilà
Pleurant sans cesse,
Dis, qu'as-tu fait, toi que voilà,
De ta jeunesse?
So blau, so stille.
Ein Baum wiegt draußen über dem Dach
Der Blätter Fülle.
Eine Glocke im Himmel, den du siehst,
Hörst sanft du klingen,
Einen Vogel auf dem Baum, den du siehst,
Seine Klage singen.
Mein Gott! Mein Gott! Das Leben fließt dort
Ohne Leiden und Härmen,
Vom Städtchen kommt mir herüber dort
Ein friedliches Lärmen.
Und du dort, der weint bei Tag und Nacht
In schmerzlicher Klage,
O sage mir du dort, wie hast du verbracht
Deine jungen Tage?
Verlaine, Paul - 30.3.1844, Metz - 8.1.1896, Paris.
Original:
Le ciel est, par-dessus le toit,
Si bleu, si calme!
Un arbre, par-dessus le toit,
Berce sa palme.
La cloche, dans le ciel qu'on voit,
Doucement tinte.
Un oiseau sur l'arbre qu'on voit
Chante sa plainte.
Mon Dieu, mon Dieu, la vie est là
Simple et tranquille.
Cette paisible rumeur-là
Vient de la ville.
Qu'as-tu fait, ô toi que voilà
Pleurant sans cesse,
Dis, qu'as-tu fait, toi que voilà,
De ta jeunesse?
Mein Gott
Mein Gott spricht mit sanfter Stimme
mein Gott kreist in ruhigen Bahnen
mein Gott tanzt in Wolkenmeeren
mein Gott hält die Schwachen sicher
mein Gott liebt mit Kraft und Feuer
wärmend schützend fordernd tröstend
mein Gott weiß um meine Wunden
schafft mir Raum und Luft zum Atmen
weite Nähe ohne Angst
© C. Moosbach 1999
Mein Gott spricht mit sanfter Stimme
mein Gott kreist in ruhigen Bahnen
mein Gott tanzt in Wolkenmeeren
mein Gott hält die Schwachen sicher
mein Gott liebt mit Kraft und Feuer
wärmend schützend fordernd tröstend
mein Gott weiß um meine Wunden
schafft mir Raum und Luft zum Atmen
weite Nähe ohne Angst
© C. Moosbach 1999
2 weitere Kommentare von Jessi
Sonntagsgebet
Erzähle uns Gott vom Anfang der Welt
wie Du die Sterne geboren hast
in wildem Tanz und verwoben die Menschen
mit Himmel und Erde
Flüstere Deine silbernen Träume
in unsere müden Alltagsohren
Erzähle uns Deine Geschichten ganz neu
vom Suchen und Finden vom Ernten und Teilen
vom gelobten Land hinter der Zeit
Deine Wahrheit zeichne uns ins zerrissene Herz
Sprich Deine Liebe in unsere …Mehr
Sonntagsgebet
Erzähle uns Gott vom Anfang der Welt
wie Du die Sterne geboren hast
in wildem Tanz und verwoben die Menschen
mit Himmel und Erde
Flüstere Deine silbernen Träume
in unsere müden Alltagsohren
Erzähle uns Deine Geschichten ganz neu
vom Suchen und Finden vom Ernten und Teilen
vom gelobten Land hinter der Zeit
Deine Wahrheit zeichne uns ins zerrissene Herz
Sprich Deine Liebe in unsere Einsamkeit Gott
und Deine Treue in unser ängstliches Leben
Schenke uns Gott Deinen luftigen Segen.
(Carola Moosbach, "Himmelsspuren. Gebete durch Jahr und Tag", Neukirchener Verlagshaus, 2001, S. 53)
Erzähle uns Gott vom Anfang der Welt
wie Du die Sterne geboren hast
in wildem Tanz und verwoben die Menschen
mit Himmel und Erde
Flüstere Deine silbernen Träume
in unsere müden Alltagsohren
Erzähle uns Deine Geschichten ganz neu
vom Suchen und Finden vom Ernten und Teilen
vom gelobten Land hinter der Zeit
Deine Wahrheit zeichne uns ins zerrissene Herz
Sprich Deine Liebe in unsere Einsamkeit Gott
und Deine Treue in unser ängstliches Leben
Schenke uns Gott Deinen luftigen Segen.
(Carola Moosbach, "Himmelsspuren. Gebete durch Jahr und Tag", Neukirchener Verlagshaus, 2001, S. 53)
Nur eine Rose als Stütze
Ich richte mir ein Zimmer ein in der Luft
unter den Akrobaten und Vögeln:
mein Bett auf dem Trapez des Gefühls
wie ein Nest im Wind
auf der äußersten Spitze des Zweigs.
Ich kaufe mir eine Decke aus der zartesten Wolle
der sanftgescheitelten Schafe die
im Mondlicht
wie schimmernde Wolken
über die feste Erde ziehen.
Ich schließe die Augen und hülle mich ein
in das Vlies …Mehr
Nur eine Rose als Stütze
Ich richte mir ein Zimmer ein in der Luft
unter den Akrobaten und Vögeln:
mein Bett auf dem Trapez des Gefühls
wie ein Nest im Wind
auf der äußersten Spitze des Zweigs.
Ich kaufe mir eine Decke aus der zartesten Wolle
der sanftgescheitelten Schafe die
im Mondlicht
wie schimmernde Wolken
über die feste Erde ziehen.
Ich schließe die Augen und hülle mich ein
in das Vlies der verläßlichen Tiere.
Ich will den Sand unter den kleinen Hufen spüren
und das Klicken des Riegels hören,
der die Stalltür am Abend schließt.
Aber ich liege in Vogelfedern, hoch ins Leere gewiegt.
Mir schwindelt. Ich schlafe nicht ein.
Meine Hand
greift nach einem Halt und findet
nur eine Rose als Stütze.
Hilde Domin
Ich richte mir ein Zimmer ein in der Luft
unter den Akrobaten und Vögeln:
mein Bett auf dem Trapez des Gefühls
wie ein Nest im Wind
auf der äußersten Spitze des Zweigs.
Ich kaufe mir eine Decke aus der zartesten Wolle
der sanftgescheitelten Schafe die
im Mondlicht
wie schimmernde Wolken
über die feste Erde ziehen.
Ich schließe die Augen und hülle mich ein
in das Vlies der verläßlichen Tiere.
Ich will den Sand unter den kleinen Hufen spüren
und das Klicken des Riegels hören,
der die Stalltür am Abend schließt.
Aber ich liege in Vogelfedern, hoch ins Leere gewiegt.
Mir schwindelt. Ich schlafe nicht ein.
Meine Hand
greift nach einem Halt und findet
nur eine Rose als Stütze.
Hilde Domin