Heilandsworte an HH Prof. Albert Drexel: "Viele Hirten, die Oberhirten sein sollen, schweigen."

Dieses Werk hat eine Sendung für die Welt, die krank ist und von Fiebern geschüttelt wird, weil böse Geister und Dämonen gegen Christus und die Kirche wüten, und weil Satan mitten in der Kirche Helfer gefunden hat, sogar geweihte Diener des Altars, die ihren Dienst in den Dienst für die Pläne Satans gewandelt haben.
Was Meinem Herzen aber noch größeren Schmerz bereitet, ist, daß viele Hirten, die Oberhirten sein sollen, schweigen und gleichgültig oder feige geworden sind. Nicht wenige von ihnen haben Menschenfurcht und sind von der Gottesfurcht abgewichen. Darum können die Wölfe, die in die Herde eingebrochen sind, solche Verwirrung anrichten und Verwüstung und Zerstörung über die Kirche bringen.
Zwar werden sie an dem Felsen Meiner Kirche scheitern und zerbrechen, aber Millionen von Seelen, von unsterblichen Seelen, gehen verloren: für sie müssen abtrünnige Hirten und laue Oberhirten vor Meinem Ewigen Gericht Rechenschaft ablegen!
Einst habe Ich über Jerusalem geweint und über die Menschen dieser Stadt, über ihre Priester und Hohenpriester; und doch war die Sünde dieser nicht so groß wie die Sünde derer, die heute in der Kirche anstatt Führer Verführer, anstatt Hirten Mietlinge, anstatt Berater Verräter sind. Wohl gibt es noch wahre Seelenhirten und gibt es noch wache Oberhirten, die in Festigkeit und Klarheit zum Nachfolger Petri stehen; aber dieser Mein Sohn Paulus [Anm. Papst Paul VI.] sieht und fühlt mit Schmerz und Sorge, wie täglich mehr Berufene das Heiligtum verlassen und sich der Welt, ihrer Lust und ihrem Genuß zukehren.
Viele Bräute Christi haben sich in ihrem Inneren von Mir, dem Bräutigam, abgewandt und haben den Weg der Demut verlassen, um sich von der Sünde des Stolzes beherrschen zu lassen. . . .
Ihr aber, . . . hütet in eurer Seele und in diesem Hause die Gnade des Glaubens und kämpft für diesen Glauben! ...
Bild: Privatmesse von HH Prof. Drexel am 25. Oktober 1958 am rechten Seitenaltar der Pfarrkirche St. Stephan in Fulenbach/CH
Quelle: familie-wimmer.com/projekte/p04/k004/gl-t4.html