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Kandidat für CDU-Vorsitz Merz nennt AfD "offen nationalsozialistisch"

Scharfe Attacke gegen rechts: Friedrich Merz hat Koalitionen mit der AfD kategorisch ausgeschlossen. Die Partei zeige "antisemitische Untertöne".
Friedrich Merz

Friedrich Merz

Foto: Rolf Vennenbernd/ dpa

Friedrich Merz, ehemaliger CDU-Fraktionschef und Bewerber um den Parteivorsitz der Christdemokraten, hat die AfD in einem Radiointerview hart attackiert. Die AfD sei "offen nationalsozialistisch", sagte Merz dem öffentlich-rechtlichen Nachrichtensender WDR 5 .

Auf die Frage nach möglichen Koalitionspartnern der CDU sagte Merz, er schließe "absolut und vollkommen aus", dass man sich der AfD "in dieser gegenwärtigen Verfassung zuwendet".

Viele Wähler hätten sich dorthin begeben, die wolle man zurückgewinnen. Eine Partei aber, die "offen nationalsozialistisch" und mit "antisemitischen Untertönen" auffalle, sei kein Partner. Auch eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei schließe er "absolut und vollkommen" aus.

Mit Bezug auf die aktuelle Titelgeschichte des SPIEGEL sagte Merz, er sei "nicht der Anti-Merkel". Es würden "Widersprüche konstruiert", gemeinsam mit Angela Merkel stelle er sich die Frage, wohin sich die CDU entwickeln müsse.

Auf die Frage, ob die CDU eine Partei der Mitte sei und bleibe, sagte Merz: Umwelt und Naturschutz sowie der Rechtsstaat seien ihm wichtig, und Europa dürfe nicht scheitern. An der CDU als "Partei der Mitte" könne es "keinen Zweifel geben".

Im Video: Wie rechts ist die AfD?

dbate
cht