Old-Johann
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Was mit Seele und Geist nach dem Tode geschieht

- April 2010 -

Es kommt immer wieder vor, dass Mutter Bitterlich einen knienden Engel sieht, der zu ihr spricht. Der kniende Engel sprach am 26. Juni 1948:
„Tod ist Zeit, Leben und Ewigkeit. Der Tod ist Lösung. Im Tod des Menschen löst sich der Körper von der Seele und vom Geist. Im Sühnetod löst sich die Seele von der Gnade Gottes. Dieser Tod ist nur durch die Macht Gottes und in Seinen Heilswirkungen, besonders der priesterlichen Lösegewalt, aufhebbar. Der Tod des Geistes kann nur durch Gott selbst geschehen. In diesem Moment, wo sich der Geist von Gott selbst löst, wo diese Verbindung gelöst ist, ist nur mehr das Nichts da.

Der Körper fällt im menschlichen Tod zu seinem Ursprung Erde zurück. Im Allgemeinen Gericht jedoch vereint er sich wieder auf Gottes Befehl mit der ihm zugehörenden Seele und Geist. Die Seele fällt im menschlichen Tod zu ihrem Ursprung Gott zurück, um im geheimen Gericht die Entscheidung als Vertreterin und Herz des ganzen Menschen zu erfahren. Der Geist wird im menschlichen Tod schwebend und dem Geist zugehörig bis zum großen Gerichtstag, wo sich der ganze Mensch wieder zusammenfügt.

Der Körper bleibt auch nach der Trennung von Seele und Geist die menschliche Wurzel des Ganzen. Darum verwesen manche Leiber der Heiligen nicht, darum geschehen an den irdischen Verbundenheiten mit den Körpern der Heiligen, den Reliquien und Grabstätten, so viele Wunder.

Die Seele wird im geheimen Gericht nach dem Tod des Menschen als Erste und auf ewig gerichtet. Sie kehrt nie mehr, außer auf den besonderen Befehl Gottes, zur Erde zurück. Sie geht, ohne sich um etwas zu bekümmern, sofort auf ihren Bestimmungsort Himmel oder Hölle zu. Sie wendet sich auch im Reinigungsort nie mehr von der Richtung auf Gott ab und würde nicht um alles ihren Platz verlassen, der ihr als der von Gott bestimmte, ihr zugewiesene und daher einzig richtige erscheint.

Der Geist aber ist schwebend. Er ist der Mittler. Er ist es, der durch die Barmherzigkeit Gottes, als von den Menschen ‚arme Seele genannt‘, bittet um Gebet und Fürbitte und Sühne. Er ist es, der am Ort der Schuld bereut. Er ist es, der so dankbar für jede Hilfe und selbst hilfsbereit ist. Er ist es, der Geist der Heiligen, der in den Orden und ihren Lebenswerken weiterlebt und wirkt wie ein unsichtbarer Kraftstrom. Er ist es, der an den Gnadenstätten die Menschen entflammt und die Barmherzigkeit Gottes herabfleht.

Der Geist der Verdammten ist es, der vom Fürsten der Welt am Ort ihrer Schuld eingesetzt wird und weiterwirken muss je nach dem Grad ihrer Satansverbundenheit.

Wenn der Herr will, dass die Seele eines Verdammten aus dem Reinigungsort komme und ihren Geist mitnehme in die Hölle, so ist das Wort und der Befehl des Herrn ewig und wahr: Der Geist wird abgezogen und ist nicht mehr auf der Erde wirksam.“
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