Kürzliches Telefongespräch über das Vertrauen in einem schwierigen Fall

Kürzliches Telefongespräch über das Vertrauen
in einem schwierigen Fall

Neulich hatte ich ein Telefongespräch mit einem Priester,
das sehr interessant war. Es ging um eine besessene
Person und warum es so schwierig sei, eine solche Person
zu heilen. Der Herr könnte doch auch sofort eingreifen,
wenn er wollte und diese Person befreien. Ich meinte,
Erfahrungen vom mittlerweile verstorbenen Chef-Exorzisten
in Rom, Gabriele Amorth, würden zeigen, dass es oft viele
Termine braucht bis zur vollständigen Heilung. Wir kamen
darauf, dass es eben schwierig ist, den Willen des Menschen
zur Umkehr zu bewegen und dann noch die Befreiung von
allem Bösen zu bewirken. Das sei eben ein langer Prozess,
da Jesus den freien Willen der Menschen nicht antastet und
es dann vielleicht eine Zeit der Gerechtigkeit gibt, die bis
zur Heilung abgewartet werden muss. Wenn jemand jahre-
lang dem Bösen dient, wird er normalerweise nicht von
heut auf morgen davon geheilt. Das wäre ein außergewöhn-
liches Wunder. Besessenheit aufgrund von praktizierendem
Satanismus ist nunmal eine sehr gravierende und tiefsitzende
Sache.

Was ist nun mit der Mutter, die ihre besessene Tochter,
die weiterhin im Satanismus ist, befreien möchte ? Ich meinte,
wenn sie das vollkommene Vertrauen hat, dass ihre Tochter
befreit und geheilt wird, wird Jesus auch alles dafür tun,
dass sie eines Tages befreit oder zumindest gerettet wird.
Man sollte auf den Sieg vertrauen und diesem Glauben
keinen Zweifel entgegensetzen, sonst wird das Gebet ge-
schmälert. Trotzdem muss man dabei viel viel Geduld
haben, denn Jesus zwingt keinen Menschen im Willen.
Erst mal muss gebetet werden, dass sich der Wille der
Tochter für das Gute aufschließt. Und dazu ist viel Gebet
und viel Geduld nötig. Es sind auch die richtigen Schritte
einzuleiten. Das persönliche Gebet für die Tochter sollte
mit einer 33tägigen hintereinanderfolgenden Aufopferung
von Hl. Opfermessen begleitet sein, nämlich zur Befreiung
von Generationenschuld durch Okkultismus, Spiritismus,
Verwünschungen, Unreinheiten, etc. siehe:
liebechristi.jimdo.com/…/gebet-um-verflu…

Ein guter, erfahrener Exorzist wäre dann natürlich nötig,
wenn sich die Person dafür bereit erklärt, aber das ist ja
noch nicht so weit.

Meiner Erfahrung nach ist das Beste, was man in so einem
schwierigen Fall machen kann ein Weihegebet an die Mutter-
gottes: die Tochter an Herz, Seele, Geist, Leib der Mutter-
gottes weihen mit der Bitte um Befreiung und Heilung und
dies täglich beten. Dann wird die Muttergottes immer mehr
die Herrschaft übernehmen und wieder Licht ins Dunkel
dieser Tochter kommen lassen, sodass sie eines Tages wieder
normal leben kann. Wie gesagt: Hier braucht es eine Engels-
geduld und viel Vertrauen.

Der Priester meinte, er hätte gar nicht das Vertrauen
wie etwa ein Pater Pio oder andere Heilige. Ich meinte,
das sei zwar eine demütige Haltung, wenn er das von
sich behauptet, doch am Vertrauen sollte man nichts
schmälern, denn das ist es ja gerade, was den Erfolg
am Ende ausmacht, wie Jesus im Evangelium immer
wieder bezeugt:

"Da sagte er [Jesus] zu ihr: Tochter, dein Glaube hat
dich gerettet. Geh in Frieden!" (Lk 8,48)

"In ihm haben wir den freien und vertrauensvollen
Zugang, den der Glaube an ihn schenkt." (Eph 3,12)

"Doch sogleich sprach Jesus zu ihnen und sagte:
Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!"
(Mt 14,27)

Jesus, ich vertraue auf Dich !

Zum Bild: Jesus ist der Mensch, der Gott-Mensch, der mit unserer Seele umgeht, wie wenn es seine
eigene wäre, denn sie ist Sein Eigentum, das Er eifersüchtig beschützt.